PSI zeigt die Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt
PSI zeigt die Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt

Ausstellung zu zukunftsfähigen Lebensstilen und Gesellschaftsentwürfen

Die partizipative Wissensausstellung, erstmals auf dem ökoRAUSCH Festival für Design und Nachhaltigkeit 2020 in Köln gezeigt, knüpft an den Themenkomplex des nachhaltigen Designs an und macht ökologische und soziale Hintergründe greifbar. Warum ist es nötig, einen neuen, ressourcenschonenden Umgang mit Materialien zu entwickeln? Weshalb engagieren wir uns für Gender-Gerechtigkeit? Mit welchen Instrumenten lässt sich die Umsetzung von gesellschaftlichen Visionen in die Realität befördern? Positive Lösungsvorschläge öffnen die Gedanken für alternative Lebens-, Konsum-, Produktions-, Wirtschafts-, und Politikkonzepte, die ein gutes, ökologisch und sozial verantwortungsvolles Leben für alle ermöglichen können. Die PSI zeigt die Ausstellung im Rahmen der Messe, die vom 10. bis 12. Januar 2023 in den Hallen 9 und 10 auf dem Messegelände Düsseldorf stattfindet.

Ausstellung zu zukunftsfähigen Lebensstilen und Gesellschaftsentwürfen: In den fünf thematischen Clustern „Natürlich“, „Digital“, „Kreativ“, „Gerecht“ und „Bewegend“ werden in Informations- und Mitmachstationen positive Alternativen für eine nachhaltige Zukunft erforscht:

1. Natürlich = Design der Zukunft / Ressourcen schonen

Für unsere Gegenwärtigen Konsummengen würden wir vier Planeten brauchen. Das kriegen wir allein mit Nachwachsenden Rohstoffen nicht in den Griff, denn sie verbrauchen Fläche. Zur Schonung unserer Ressourcen hilft nur weniger Konsumieren, länger nutzen und recyceln.

2. Digital = Nachhaltige Codes / Mit Nachhaltigkeit Technologie innovieren

Wie groß ist der CO2-Fußabdruck des virtuellen Raums? Sollten wir unsere digitalen Aktivitäten nicht nur in Shares und Likes messen, sondern auch in Emissionen und Ethik? Mit cleveren Codes und innovativen Ideen kann es einen Aufbruch in ein klimafreundlicheres Internet geben!

3. Kreativ = Werte schöpfen / Reparatur und das Spiel mit dem Neuen

Um uns herum so viel Gebrauchtes – darin Wert zu sehen, Wert zu erhalten und daraus neuen Wert zu schaffen, ist die Kunst! Alltagsdinge werden repariert und spielerisch umgenutzt. Handwerken wird neu interpretiert. Genießen wir den vorhandenen Überfluss ohne die natürlichen Ressourcen zu belasten!

4. Gerecht = Gerechtigkeit gestalten / Empowerment leben und einfordern

Gleiche Rechte, gleiche Chancen! Mit Kreativität und Verstand Stereotypen und Vorurteilen begegnen: Kultur und Engagement ermächtigen dazu, selbstverantwortlich und selbstbestimmt die Stimme zu erheben, den öffentlichen Raum zu betreten, und seine Rechte und Sichtbarkeit einzufordern.

5. Bewegend = Gesellschaft neu denken / Transformationsdesign und die Kunst des Wandels

Wenn wir Denkmustern und Gewohnheiten mit kreativen Mitteln einen öko-sozialen Schwung verleihen, werden nachhaltige Zukünfte greifbar. Wie motivieren wir zum Wandel? Mit welchen Instrumenten lassen sich gesellschaftliche Visionen in die Tat umsetzen?

Die ökoRAUSCH Wissenswelt ist ein Projekt von Stadt Land Welt e.V., in Kooperation mit ökoRAUSCH, gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Kontakt: stadt.land.welt@posteo.de
Weitere Informationen: stadt-land-welt.org/wanderausstellung

Legitimierte Fachbesucher*innen können die PSI besuchen – für weitere Informationen hier klicken

 

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Blick in die Ökorausch-Wanderausstellung
Blick in die Ökorausch-Wanderausstellung
Die Fachmesse PSI findet vom 10. bis 12. Januar 2023 statt.
Aussteller können sich ab sofort online zur PSI anmelden

2023 trifft sich die europäische Werbeartikelwirtschaft vom 10. bis 12. Januar auf der PSI in Düsseldorf wieder. Ab sofort können sich Aussteller online unter www.psi-messe.com anmelden. Die Branche freut sich auf ein persönliches Wiedersehen zum traditionellen „PSI-Termin“ im Januar. Mehr als 210 Aussteller aus dem In- und Ausland haben ihre Teilnahme an der PSI 2023 bereits bestätigt.

Volles Engagement für Messe und Netzwerk

Dass Europas bedeutendste Werbeartikelmesse vom 10. bis 12. Januar im Präsenzformat stattfinden wird, daran lässt der Veranstalter RX Austria & Germany keinen Zweifel. Gleich zu Beginn der PSI Sustainability Award-Verleihung gaben RX-Geschäftsführer Benedikt Binder-Krieglstein und PSI Director Petra Lassahn ein ganz klares Bekenntnis zur Durchführung der PSI 2023. „Die Werbeartikelwirtschaft braucht gerade jetzt die PSI als Drehkreuz in Europa“, so Benedikt Binder-Krieglstein. „Wir werden alles dafür tun, der besonderen Verantwortung der Messe als Europas größtem Branchennetzwerk gerecht zu werden.“

Petra Lassahn betont in diesem Zusammenhang noch einmal, dass die PSI in großer Übereinstimmung mit der Branche selbst keine Industriekunden einladen wird. Industriekunden erhalten dann Zugang zur Messe, wenn sie von PSI-Händler-Mitgliedern eingeladen werden. Dabei ist die Anzahl an Industriekunden-Einladungen je Werbeartikelhändler auf zehn limitiert und ausschließlich für den dritten Messetag gültig.

Halle 9 und 10: Volle Auslastung geplant

Die Hallenplanung zur kommenden PSI richtet sich nach den klar strukturierten Themenschwerpunkten „Nachhaltigkeit“, „Fachwissen“, „Sourcing“ und „Neuheiten“. „Aus Gründen der Planungssicherheit forcieren wir im Sinne unserer Aussteller eine kompakte Aufplanung in den Hallen 9 und 10, die auch unseren Besuchern zugutekommt“, erklärt Petra Lassahn. „Unsere Besucher dürfen sich auf ein thematisch klar gegliedertes Angebot freuen.“

Rahmenprogramm nimmt Gestalt an

2023 sorgen in die Fachmesse integrierte Foren für den inhaltlichen Brückenschlag zu den Produktneuheiten auf der PSI Newcomer Area für Erfinder, Erst- und Zweitaussteller sowie Startups. Folgende Trendthemen der Werbeartikelwirtschaft prägen das Erscheinungsbild der PSI. Das Potential von Nachhaltigkeits-Aspekten wird auf der PSI praxisnah und segmentspezifisch durchleuchtet. So geben Experten am Textile Campus in Kooperation mit der Akademie für Textilveredlung wertvolle Impulse zu einer nachhaltigen Textilproduktion, fairen und ökologischen Lieferketten, Ecodesign, Kreislaufwirtschaft, Recycling und Upcycling, Siegel, Standards und Zertifizierungen. Parallel zeigen alle Nominierten der PSI Sustainability Awards 2023, wie Unternehmen ihre Prozesse, Produkte und Unternehmenskultur nachhaltiger gestalten können.

Das PSI Forum greift aktuelle Praxisthemen der Werbeartikelwirtschaft auf. Highlights sind die Implementierung von automatisierten und digitalisierten Workflows, die Hybridisierung von Vertriebsprozessen und ein über alle Medienkanäle übergreifendes Management von Inhalten. Als Speaker bereits zugesagt haben u.a. Alexander Stork, Referent für Energie, Nachhaltigkeit, Mobilität und Logistik des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft e.V., Marko Hanecke von PRINTELLIGENT, Hendrik Habermann und Guido Badjura von DATEV. Ebenfalls bestätigt sind Michael Bromberger, Geschäftsführer der GERNET Printpack GmbH, und kmu-digital-Gründer Dennis Arntjen.

Neben den PSI Product Presentations lädt die „Sonderschau Veredelung“ mit Stahls Europe zur Produktrecherche ein. So machen Spezialisten aus den wissensintensiven Bereichen der Produkt- und Textilveredelung sprichwörtlich begreifbar. Bei der neuen Veredelungssonderschau laden u.a. Roland DG und Stahls‘ Europe die Messebesucher ein, unterschiedliche Produkte von der Tasse bis zum USB-Stick eigenhändig personalisieren.

www.psi-awards.de

www.psi-messe.com


Veranstaltungskalender

 

 


 

Die Preisträger der PSI Sustainability Awards 2022
Nachhaltigkeit ist der Zukunftstreiber der Werbeartikelwirtschaft

Gemeinsam mit rund 120 Nachhaltigkeitsexperten feierte die PSI, das größte Netzwerk der europäischen Werbeartikelwirtschaft, am 21. Juni das lang ersehnte Live-Comeback der PSI Sustainability Award-Verleihung. Veranstaltungsort war erstmals der Rheingoldsaal in den Düsseldorfer Rheinterrassen. Die Gewinner der PSI Sustainability Awards 2022 machten deutlich, dass Nachhaltigkeit der Zukunftstreiber der Werbeartikelwirtschaft ist.

Die PSI Sustainability Awards zählen europaweit zu den renommiertesten Nachhaltigkeitspreisen der Werbeartikelwirtschaft. Wie breit CSR und Nachhaltigkeit inzwischen in der Branche verankert sind, verdeutlichte auch in diesem Jahr die hohe Nachfrage und die Anzahl der Einreichungen. Sie konkurrierten nicht nur mit zukunftsweisenden Produktinnovationen um die Gunst der internationalen Jury. Auch ihr gesamtunternehmerisches Nachhaltigkeitsprofil wurde mit Hilfe des überarbeiteten Bewertungssystems beurteilt.

Zur Einstimmung auf die Preisverleihung sensibilisierte Thinktank-Gründer Christopher Patrick Peterka für die Schlüsselkompetenz Resilienz. Er identifizierte dabei komplexe Wechselwirkungen zwischen unternehmerischer Widerstandskraft und nachhaltiger Entwicklung und animierte zum „Machen“.

Kategorien und Gewinner der PSI Sustainability Awards 2022

Zertifizierte Maßnahmen zur Sicherung des Qualitätsmanagements: Darum geht es in der Kategorie „Economic Excellence“. Mit deutlichem Punktevorsprung gewonnen hat hier die Karl Knauer KG. Zertifizierte Qualitätssicherung und Prozessstandards, wie DIN EN ISO 14001, DIN EN ISO 9001, BRC / BRCGS gaben dabei nach der Beurteilung der Jury den Ausschlag.

Mit einer großen Bandbreite an Zertifizierungen (SA8000, DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001, ecovadis) sicherte sich das rumänische Unternehmen Chilli Ideas den Sieg in der Kategorie „Environmental Excellence“. Am Abstand der Punkte zu den abgeschlagenen Rängen zeigte sich das hohe Engagement des Unternehmens.

Das Sicherstellen von sozialen Standards im eigenen Unternehmen und speziell in der Lieferkette gilt als eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit. Auch in der Kategorie „Social Excellence“ konnte sich Chilli Ideas eindrucksvoll als Gewinner durchsetzen. Bestehende Zertifikate zu den Arbeitsbedingungen eines Unternehmens an den Produktionsstätten (SA8000, BSCI, OHSAS 18001, OHRIS et.al) sicherten hier einen deutlichen Vorsprung.

Die Karl Knauer KG zeigt seit Jahren eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit in Unternehmen integriert und von der gesamten Belegschaft gelebt werden kann. Immerhin ist das Unternehmen seit 2017 als klimaneutrales Unternehmen zertifiziert. Die Jury lobte besonders das prämierte Projekt „Bienenweide der Azubis 2021“. Das Gesamtkonzept „Umweltorientierung und Nachhaltigkeit bei Karl Knauer“ basiert auf einer ganzheitlichen und langfristigen Strategie. Produktionsprozesse, Materialien, internes Engagement sowie externe Initiativen innerhalb der Region des Unternehmens bis hin zu Projekten in Afrika dokumentieren den Ansatz eindrucksvoll. Der nachvollziehbare holistische Ansatz überzeugte die Jury einstimmig.

Die 3D-Pappfiguren der Spielkartenfabrik Altenburg werden konsequent aus FSC-zertifizierten Materialien produziert, so dass zu 100 Prozent nachhaltige Produkte entstehen. Bemerkenswert fand die Jury, dass für die „Crafty Figurines“ keine Kunststoff-Folierungen verwendet werden.

FARE hat das waterSAVE Bezugsmaterial für seine Schirme eingeführt. Es besteht aus recycelten Kunststoffen und spart beim Färbeprozess wertvolle Ressourcen ein. In der prämierten Händler-Kampagne zur Absatzsteigerung der waterSAVE Schirmmodelle spendet Fare pro eingespartem Liter Wasser bei der Schirmproduktion Geld an die Organisation „Viva con Agua“. Nachhaltige Produktion, ein klar formuliertes Umweltziel in Verbindung mit einem klaren Kampagnenziel überzeugten die Jury.

Halfar ist „Sustainable Company of the Year 2022“

Der mehrfache Gewinner der PSI Sustainability Awards holte sich 2022 zum zweiten Mal nach 2020 den Gesamtsieg. Mit klarem Punktevorsprung in den Einzelkategorien bewies Halfar System eindrucksvoll, dass es die drei Säulen der Nachhaltigkeit beherrscht und in der Konsequenz als Produzent innovativer nachhaltiger Produkte brilliert.

Die Jury

Die Fachjury der PSI Sustainability Awards setzt sich zusammen aus Michael Freter (Jury-Vorsitz), Steven Baumgaertner (CEO Cybergroup International), Lutz Gathmann (Designer), Karsten Schmidt (Director Corporate Procurement, Facility and TQM, Bertrandt Group), Peter van Gestel (Editor-in-Chief PromsZ Magazine), Joop van Veelen (Vorsitzender Promotional Products Professionals), Clemens Arnold (Partner bei 2bdifferent), Hilke Lehmann (Senior Referentin Konzernmarketing Deutsche Bahn), Carey Trevill (CEO British Promotional Merchandise Association) und Kjell Harbom (Ehemaliger CEO und Präsident SBPR Svensk Branschförening för Profil- och Reklamprodukter).

Die PSI 2023, die europäische Leitmesse der Werbeartikelwirtschaft, findet vom 10. bis 12. Januar 2023 auf dem Messegelände Düsseldorf statt.

www.psi-awards.de

www.psi-messe.com


Digital bedruckte Textilien und Schuhe
Konferenz zu Textildruck und Nachhaltigkeit am 8. und 9. September in Neuss

Die European Specialist Printing Manufacturers Association (ESMA) legt einen neuen Fokus auf Textilmärkte. Zum Auftakt veranstaltet der ESMA-Verband dazu die Textile Printing & Sustainability Conference (TPS) am 8. und 9. September 2022 im Dorint Kongresshotel Neuss. Dabei wollen sich Textildruck- und Nachhaltigkeitsexperten zwei Tage lang zu Automatisierung, neuen Geschäftsmodellen und bewährten Umweltpraktiken für verschiedene Textilanwendungen befassen und austauschen.

„Laut der Europäischen Umweltagentur steht die Textilindustrie auf Platz vier bei den Auswirkungen auf das Klima – nach der Lebensmittel-, Wohnungs- und Transportindustrie. Der durchschnittliche Europäer wirft jedes Jahr 11 Kilogramm Textilien weg“, erklärt Peter Buttiens, CEO von ESMA. „Verschiedene internationale Gremien setzen sich dafür ein, dies zu ändern. So führt die EU beispielsweise einen digitalen Produktpass ein, um die Kreislaufwirtschaft anzukurbeln. Dies bildet einen Anreiz für jeden Schritt der Textilproduktion und des Arbeitsablaufs, um die kreative Wiederverwendung, das Recycling und die Wiederverwendung von Materialien und Endprodukten anzuregen.“

Die Veranstaltung bringt Branchenexperten aus Sieb- und Digitaldruck zusammen

Die TPS-Conference befasst sich mit allen kritischen Faktoren und globalen Trends, die die Bedingungen auf dem Textilmarkt heute und in naher Zukunft beeinflussen. Dazu zählen kundenspezifische Mode, verantwortungsbewusste Unternehmen, Qualitätsbedenken, kundenspezifische Anpassung und Personalisierung. Die Veranstaltung bringt Branchenexperten aus zwei Hauptdruckverfahren – Sieb- und Digitaldruck – zusammen, um Best Practices zu fördern, neue Anwendungsfelder zu diskutieren und Vorteile und Herausforderungen individueller Technologieentscheidungen zu erläutern.

Zu den Sprecherinnen und Sprechern der Veranstaltung zählen unter anderem die Aka-Tex-Referentin und Textilexpertin Bianca Seidel, Karin Ekberg von der adidas Group, Heiner Rupperath von Brother und Dr. Inga Barende von Covestro. Das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen teilt das neueste Know-how hinter Smart Textiles.

Insgesamt sind 40 Präsentationen auf zwei Konferenztracks geplant. Dazu gibt es einen Networking-Bereich mit mehr als 40 Tabletops, die wichtige Akteure aus Industrie und Wissenschaft repräsentieren. Das Programm deckt die gesamte Lieferkette und den gesamten Workflow ab und bezieht Hersteller von Produkten für die Stoffhandhabung (Vor- und Nachbehandlung), den Druckprozess selbst (Tinten und Ausrüstung) sowie Druckereien, Schneidemaschinen, Näher, Wiederverkäufer und Marken ein.

„Laut einer Berechnung könnten jährlich bis zu 790 Milliarden Liter Wasser eingespart werden“

„Während die natürlichen Ressourcen schwinden und die Klimakrise akut wird, beschäftigt die Frage nach einer nachhaltigeren Textilindustrie die ganze Welt. Zu den Lösungsvorschlägen gehören Änderungen in Lieferketten, die Entwicklung neuer Fasern und Chemieverfahren sowie die Digitalisierung“, sagt Konferenzorganisator Thomas Poetz. „Laut einer Berechnung könnten jährlich bis zu 790 Milliarden Liter Wasser eingespart werden, wenn der gesamte Textildruck von analog auf digital umgestellt würde. Ähnliche Reduktionen können mit innovativen Färbeverfahren erreicht werden. Und natürlich gibt es weitere Einsparpotenziale in Bereichen wie Energie, Transport oder Abfallaufkommen. Mit der TPS-Konferenz schaffen wir eine Plattform für Industrie und Forschungszentren, damit sich nachhaltige Netzwerke entwickeln können.“

Programm und Anmeldung: tps-conference.com

Foto: Brother


Veranstaltungskalender

 



Veranstaltungen der Akademie für Textilveredlung: https://aka-tex.de/veranstaltungen/

SEF-GOTS T-Shirt
SEF fertigt den ersten GOTS zugelassenen Flex

Der Transferfilm FlexCut des französischen Herstellers SEF ist nach Angaben des Unternehmens der erste Hitzetransferfilm der Welt, der für den GOTS-zertifizierten Textildruck zugelassen wurde. Das französische Prüfinstitut Ecocert Greenlife hat die ökologischen Auswirkungen der Herstellung des Transfermaterials und die sozialen Parameter der Fabrik von SEF in der französischen Stadt Laval untersucht. Die Zulassung von 11 Farben der Serie durch Ecocert besagt, dass FlexCut in einem GOTS-zertifizierten Druckprozess eingesetzt werden kann. „Dank unserer harten Arbeit, einer besseren und nachhaltigeren Produktionsumgebung in unserem Werk und dank der einzigartigen, wasserbasierten Formulierung von FlexCut sind wir sehr stolz darauf, den ersten von GOTS zugelassenen Wärmetransfer anbieten zu können“, sagt Holger Beck von SEF France. GOTS sucht nicht nur nach Schadstoffen im Produkt, sondern berücksichtig auch den ökologischen und sozialen Fußabdruck in der gesamten Produktionskette.

SEF wird das Produkt auch bei der FESPA vom 31. Mai bis 3. Juni 2022 auf seinem Messestand D70 in Halle 27 vorführen.

Wer sich für das Thema des nachhaltigen Textildrucks und der GOTS-Zertifizierung interessiert, hat hierzu die Gelegenheit in den GOTS-Seminaren der Aka-Tex. Der nächste Termin ist am 20. Oktober 2022 bei den Geschützten Werkstätten – Integrative Betriebe Salzburg GmbH (GWS). Seminarleiter ist der langjährige Siebdrucker Thomas Mosner, der als Experte für den GOTS-zertifizierten Textildruck gilt.


Veranstaltungskalender

 


 

Ein GOTS-Etikett
GOTS feiert 20-jähriges Jubiläum mit einem Rekord an zertifizierten Betrieben

Zwanzig Jahre nach seiner Einführung verzeichnet der Global Organic Textile Standard (kurz: GOTS) ein neues Allzeithoch. So haben im vergangenen Jahr 17 GOTS-anerkannte Zertifizierungsstellen insgesamt 12.338 zertifizierte Betriebe (ein Wachstum von 19 Prozent) in 79 Ländern (+11 Prozent) gemeldet. GOTS gilt als einer der weltweit führenden Standards für die Verarbeitung von Textilen aus zertifizierten Bio-Fasern.

Zu den Ländern mit dem größten Zuwachs an GOTS-zertifizierten Betrieben im Jahr 2021 gehören die Türkei (+61 Prozent auf 1.799), Italien (+53 Prozent auf 894), Deutschland (+19 Prozent auf 817), Portugal (+35 Prozent auf 608), Frankreich (+22 Prozent auf 122), Dänemark (+14 Prozent auf 115), Schweiz (+15 Prozent auf 61), Belgien (+55 Prozent auf 59), Schweden (+34 Prozent auf 51) und Vietnam (+264 Prozent auf 51).

Entscheidungsträger:innen schätzen GOTS als Instrument zur Erreichung ihrer Nachhaltigkeitsziele

„Was 2002 für viele noch utopisch erschien, wurde in den letzten 20 Jahren Realität. Wir haben eine Textilzertifizierung für Biofasern entwickelt, die auf allen wichtigen Märkten anerkannt ist, und einen Standard, der Verbraucher:innen die Möglichkeit gibt, sich für echte Bio-Produkte aus nachhaltigen Lieferketten zu entscheiden“, sagt Claudia Kersten, Geschäftsführerin von GOTS. „Trotz der anhaltenden Schwierigkeiten und Unsicherheiten, verursacht durch die Covid-19-Pandemie, verfolgen die Entscheidungsträger:innen weiterhin ihre Nachhaltigkeitsziele und schätzen GOTS als Instrument zur Erreichung dieser.“

Die Ergebnisse der jährlichen GOTS-Umfrage mit zertifizierten Unternehmen unterstreichen diese Entwicklung. Von den 1.114 Antwortenden (+39%) gaben 63% an, ihre Nachhaltigkeitsstrategie dauerhaft zu ändern. Außerdem wollen sie den Schwerpunkt auf Umweltschutz und die Gesundheit ihrer Arbeiter:Innen und Angestellten zu legen. Das wachsende Interesse seitens Industrie, Öffentlichkeit und Medien führte zu einem beeindruckenden Anstieg von Website-Besuchen um 48%. Die Medienpräsenz stieg um 64%, und die Zahl der GOTS-Follower:innen in den sozialen Medien Plattformen um 57%.

„So sehr wir uns über die bisherige Entwicklung freuen, haben wir nicht vor uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen“, fügt Rahul Bhajekar, Geschäftsführer von GOTS, hinzu. „Im März 2022 starteten wir mit der Überarbeitung der GOTS Version 7.0, an der alle Interessensgruppen wie Verbände, Organisationen, Unternehmen, und Einzelpersonen beteiligt sind, um den progressiven, innovativen, strengen und gleichzeitig praktischen Standard GOTS weiterzuentwickeln.“

DACH Region auf Platz 5

Trotz einem weiteren Jahr mit Lieferengpässen und Auswirkungen der Coronakrise, ist die Zahl zertifizierter Betriebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz so hoch wie nie. Im Vergleich zur weltweiten Zahl GOTS zertifizierter Betriebe reiht sich die DACH Region auf Platz 5 ein. Das Wachstum beträgt 17 Prozent auf 927 in 2021. Ob zertifizierte Berufskleidung, nachhaltiges Merchandise, oder Heimtextil- und Fashionprodukte mit GOTS Biobaumwolle in Umstellung, der Markt für Textilprodukte hergestellt nach den strengen GOTS Kriterien wächst.

Umwelt-, Klimaschutz und Schutz der Menschenrechte werden zu unternehmerischen Pflichten. „Initativen wie das Lieferkettengesetz und die wachsende Nachfrage von Verbraucher:innen zeigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen umwelt- und sozialverträglich produzieren, und nachhaltige Produktions- und Konsumweisen fördern.“ so Juliane Ziegler, GOTS Repräsentantin in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Diese Entwicklung wurde auch im letzten Jahr auf Veranstaltungen, wie der Munich Fabric Start, der Neonyt oder dem Zukunftsforum Kerenzerberg in der Schweiz sehr stark deutlich. Die Nachfrage seitens Verbraucher:innen und Unternehmen nach mehr Transparenz entlang der Lieferketten unterstützt durch die unabhängige GOTS-Zertifzierung ist größer denn je.

Auch die Betriebe der Textilveredlungsbranche sind an einer Umstellung auf GOTS interessiert und lassen sich nach und nach zertifizieren. So hat beispielsweise die Kölner Textildruckerei CFF Druck erst kürzlich ihre GOTS-Zertifizierung abgeschlossen.

Das nächste GOTS-Seminar der Aka-Tex

Wer sich für das Thema des nachhaltigen Textildrucks und der GOTS-Zertifizierung interessiert, hat hierzu die Gelegenheit in den GOTS-Seminaren der Aka-Tex. Der nächste Termin ist am 20. Oktober 2022 bei den Geschützten Werkstätten – Integrative Betriebe Salzburg GmbH (GWS). Die GWS betreiben eine seit langer Zeit GOTS-zertifizierte Siebdruckerei. Das Seminar findet mit Unterstützung der Siebdruck-Partner, Lockamp, Schlee Siebdrucktechnik und Tiflex statt. Der französische Farbhersteller Tiflex bietet Siebdruckereien GOTS-konforme Druckfarben an. Seminarleiter ist der langjährige Siebdrucker Thomas Mosner, der als Experte für den GOTS-zertifizierten Textildruck gilt.

Blick in eine GOTS-zertifizierte Näherei
Blick in eine GOTS-zertifizierte Näherei

 

Blick in die Stickerei einer GOTS-zertifizierten Produktionsstätte
Blick in die Stickerei einer GOTS-zertifizierten Produktionsstätte
Trophäen des PSI Sustainability Awards
Die PSI Sustainability Awards live

Am 21. Juni 2022 werden die Gewinner:innen des PSI Sustainability Awards in sieben Kategorien für ihr nachhaltiges Engagement in Düsseldorf ausgezeichnet.

Nach der Verschiebung der PSI Fachmesse vom Januar 2022 auf den Beginn des Jahres 2023 hatte Europas größtes Netzwerk für die Werbeartikelwirtschaft die Verleihung des einzigen Nachhaltigkeitspreises der Branche neu terminiert. Die Verleihung der siebten PSI Sustainability Awards findet als Live-Veranstaltung in den Düsseldorfer Rheinterrassen statt. Gewürdigt werden Gewinner:innen in sieben Kategorien. Die festliche Abendveranstaltung markiert zugleich den Auftakt zur PSI 2023, die vom 10. bis 12. Januar auf dem Düsseldorfer Messegelände stattfinden wird.

„Seit sieben Jahren sind die PSI Sustainability Awards die wichtigsten Gradmesser für ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit in der europäischen Werbeartikelwirtschaft“, so PSI Director Petra Lassahn. „Umso mehr freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr endlich wieder zu einer feierlichen Live-Verleihung zurückkehren und im persönlichen Miteinander das Engagement der Branche in puncto Nachhaltigkeit feiern können.“ Denn auch wenn die PSI Sustainability Awards in den Jahren 2020 und 2021 im jährlichen Turnus vergeben wurden, so nicht im Rahmen einer „stationären“ Veranstaltung. Zu den nominierten Unternehmen zählt unter anderem Aka-Tex-Partner Halfar System GmbH aus Bielefeld.

Die Kategorien PSI Sustainability Awards:

Economic Excellence
Environmental Excellence
Social Excellence
Environment Initiative
Sustainable Product
Sustainable Campaign
Sustainable Company of the Year

www.psi-awards.de

www.psi-messe.com

Foto: Behrendt und Rausch


Veranstaltungskalender

 


 

Bedruckter Stoff
Gröner führt Bio-Textildruckfarbe ein

06.05.2022: Das italienische Unternehmen EPTAINKS, Hersteller von Siebdruckfarben und Hilfsmitteln, hat ein neues Farbsystem entwickelt, das aus erneuerbaren Stoffen hergestellt wird. Die MNK Bio-Textildruckfarbe ist wasserbasierend und besteht aus den drei Grundpasten Bio White, Bio Base sowie Bio Binder. Der Fachhändler Gröner in Ulm führt das Produkt nun in seinem Handelssortiment.

Der Anteil an organischen Materialien wie Holzabfällen, Mais und anderen liegt bei den Komponenten nach Angaben des Herstellers zwischen 72 und 82 Prozent. Mit Zugabe von Pigmenten entstehen leuchtende Farben, wie Alexander Ihle von Gröner mitteilt. Die gemäß Öko-Tex zertifizierten Bio-Farben wurden für Anwendungen auf Baumwolle und deren Mischgewebe entwickelt. Da sie nach Angaben des Herstellers frei von Giftstoffen sind, eignen sie sich ideal für Hautkontakt und Babykleidung. Die Pasten sind druckfertig, durch Zugabe von Wasser kann die Viskosität angepasst werden.

https://www.groener.de/siebdruck-sublimation/EPTAINKS-MNK-Bio-Ink-Textildruckfarbe-Textildruckfarben

Gröner ist Partner der Akademie für Textilveredlung. Im Juni ist der Fachhändler Gastgeber von zwei Aka-Tex-Veranstaltungen:

21.06.2022: Textile Warenkunde, Weißenhorn
Ein T-Shirt ist nicht gleich ein T-Shirt

22.06.2022: Textilsiegel verstehen lernen, Weißenhorn
Kriterien und Aussagekraft der wichtigen Zertifikate


Farbseparation

 


 

Portrait von Sebastian Schade
„Wir nehmen nur noch nachhaltige Produkte neu auf“

21.04.2022: Der Freiburger Stickgarnhersteller Madeira krempelt sein Unternehmen um. Zukünftig sollen neue Produkte nur noch nach Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit entwickelt und ins Lieferprogramm aufgenommen werden. Rebekka Rüth, Leiterin Kommunikation + Event sowie Nachhaltigkeit + Projekte beim baden-württembergischen Textilverband Südwesttextil hat im Rahmen des Nachhaltigkeitsprojekts „Textil für Morgen“ den Podcast „Madeira – bunt bestickt, langlebig gedacht“ produziert. Ihr Gesprächspartner Sebastian Schade, Head of Global Marketing bei der Madeira Garnfabrik Rudolf Schmidt KG, spricht darin über Herausforderungen und Entwicklungen beim Thema Nachhaltigkeit. Sein Credo: „Stillstand ist keine Option und wenn sich alles verändert, will ich den Wandel auch aktiv mitgestalten.“

Die drei Fragen von Rebekka Rüth an Sebastian Schade geben einen kurzen Vorgeschmack auf den Podcast.

Rebekka Rüth, Südwesttextil: Nachhaltigkeit: Herausforderung oder Chance für Madeira?

Sebastian Schade, Madeira: Ich sehe Nachhaltigkeit als große Chance für Madeira. Der Trend in diesem Bereich ist inzwischen unumkehrbar geworden. Auch Brands spezifizieren sich immer häufiger mit hohen Anforderungen an die Nachhaltigkeit. Das ist natürlich für uns als kleiner Mittelständler auch eine Herausforderung, doch auf der anderen Seite aus meiner Perspektive gut und richtig. Es ist höchste Zeit für einen konsequenten Richtungswechsel, da sich die Textil- und Bekleidungsindustrie weltweit zu lange um die reine Ergebnismaximierung gekümmert hat. Auch wir haben beim Thema Nachhaltigkeit noch viel zu tun. Doch da brauchen wir uns nicht zu verstecken, denn so geht es sehr vielen. Wir müssen uns an die Aufgaben heranwagen und uns personell und strukturell für die Zukunft aufstellen. Der Umbau der textilen Wertschöpfungskette hin zu umweltschonender und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreicher Produktion ist eine ebenso große wie richtige Herausforderung. Ich bin überzeugt: Wer früh anfängt, hier seine Hausaufgaben zu machen, hat bald messbare Wettbewerbsvorteile.

Rebekka Rüth: Welche Schritte unternehmen Sie beim Thema Nachhaltigkeit?

Sebastian Schade: Im ersten Schritt schauen wir permanent, wie wir in unserem Produktionsprozess Ressourcen einsparen können, beispielsweise in Form von Gas, Strom und Wasser. Ab 2022 nutzen wir 100 Prozent Ökostrom am Standort Freiburg und versuchen selbst, in erneuerbare Energien wie Solar zu investieren. Wir setzen uns ambitionierte Ziele und wollen bis 2035 aus eigenen Verbesserungen heraus klimaneutral werden. Die nächste Achse ist die Langlebigkeit unserer Produkte. Unser Garn hat den Anspruch länger, zu halten als das Kleidungsstück, auf das es gestickt ist. Wir wollen im Vergleich zu Fast Fashion zu den Lieblingsstücken beitragen, die über viele Jahre getragen werden und auf denen die Stickerei dann immer noch toll aussieht. Der dritte Punkt ist, dass wir formal Ökobilanzen erstellen, unseren Carbon Footprint berechnen und den Anteil nachhaltiger Produkte in den nächsten fünf Jahren auf mindestens 50 Prozent des Gesamtsortiments steigern. Wir nehmen nur noch nachhaltige Produkte neu auf und haben unsere Einkaufskriterien verschärft.

Rebekka Rüth: Welche Entwicklungen gibt es im Bereich der Stickgarne?

Sebastian Schade: Wir können mit Stickgarn nicht die ganze Textilindustrie retten. Doch wir wollen so viel wie möglich dazu beitragen, die Stickindustrie nachhaltiger zu machen. Im Produktbereich haben wir die gewisse Ruhe und Zeit in der Pandemie genutzt, um zwei Entwicklungen voranzutreiben, die wir unter dem Label „Madeira Green“ präsentieren. Mit „Sensa Green“ haben wir das erste Stickgarn aus 100 Prozent Tencel Lyocell entwickelt und sind hier stolz, dass wir innerhalb kürzester Zeit im Herzen Europas eine Garnproduktion aufgebaut haben. Die Faser ist vollständig biologisch abbaubar, recycelbar und damit komplett kreislauffähig. Der Großteil des Marktes wird aber nach wie vor von Polyestergarnen dominiert. Um in diesem Bereich nachhaltiger zu werden, setzen wir in der zweiten Entwicklung auf recyceltes Polyester mit GRS-Zertifizierung. Bei Nachhaltigkeit reden wir letztlich immer in Vergleichen. Recyceltes Polyester ist für uns nachhaltiger als das aus neuem Erdöl gewonnene. Wir wollen so sukzessive in unserem gesamten Produktsortiment so nachhaltig wie möglich werden.

Podcast „Madeira – bunt bestickt, langlebig gedacht“

Sebastian Schade zu Gast im Podcast „Textil für Morgen“ von Südwesttextil. Mehr erfahren Sie unter https://textilfuermorgen.podigee.io/6-madeira

Repost aus der Broschüre „Textil für Morgen by Südwesttextil“, Stuttgart 2021. Wir danken Südwesttextil für die Freigabe des Beitrags.


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Das Garn Lifecycle Cotton von AMANN
Kreislauffähige Garne für nachhaltige Textilien

11.04.2022: Jährlich fallen weltweit rund 92 Millionen Tonnen Textilabfälle an. Eine unvorstellbare Zahl aus einem Bericht der „Global Fashion Agenda & the Boston Consulting Group“ aus dem Jahr 2019. Um der Flut der globalen Textilabfälle etwas entgegenzusetzen und der Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht zu werden, entwickelt die AMANN Group ihre Lifecycle Linie nach dem Prinzip einer konsequenten und durchgängigen Kreislaufwirtschaft, auch Cradle to Cradle (C2C) genannt. Das Ergebnis sind nachhaltige Nähfäden und Stickgarne, die am Ende nicht zu Abfall werden, sondern Nährstoff für ein neues Produkt.

Der Garnproduzent AMANN deckt beide Cradle to Cradle-Kreisläufe ab.

Cradle to Cradle ist ein Designprinzip, das Prof. Dr. Michael Braungart und William McDonough in den 1990er Jahren entwickelt haben. C2C beschreibt die potenziell unendliche Zirkulation von Materialien und Nährstoffen in Kreisläufen. Die C2C-Kreislaufwirtschaft steht im Gegensatz zum derzeitigen Geschäftsmodell „Cradle to Grave“, bei dem große Mengen an Abfall anfallen.

C2C besteht aus zwei verschiedenen Kreisläufen: dem biologischen und dem technischen Kreislauf. Im biologischen Kreislauf werden Textilien nach ihrem Gebrauch zu Kompost oder anderen Nährstoffen. Diese bilden wiederum den Rohstoff zur Herstellung neuer Produkte. Auf diese Weise werden alte Produkte nicht zu Abfall, sondern zum Rohstoff für Neues.

Produkte für den technischen Kreislauf werden bereits während des Design- und Entwicklungsprozesses als Ressourcen für die nächste Nutzungsphase als neue Produkte optimiert (Rohstoffhomogenität). Nach der Nutzung können Textilien an den Hersteller zurückgegeben werden, der das Material wieder in neue Produkte für den technischen Kreislauf einbringt.

AMANN mit Sitz in Bönnigheim (Baden-Württemberg) ist eigenen Angaben zufolge der erste Nähfadenhersteller weltweit, der mit seinem Lifecycle Sortiment Nähfäden für beide Kreisläufe anbieten kann. Lifecycle Polyamide, ein Nähfaden aus recyceltem Polyamid 6.6, ist speziell für den technischen Kreislauf entwickelt worden. Er wird aus Textilabfällen hergestellt und verfügt über ausgezeichnete Festigkeits- und Farbechtheitseigenschaften. Lifecycle Cotton, der neue Nähfaden für den biologischen Kreislauf, wird aus extra langstapeliger, mercerisierter Bio-Baumwolle hergestellt und ausschließlich mit kompostierbaren Farbstoffen gefärbt.

Neben der Lifecycle Produktlinie bietet AMANN mit seiner Recycled Produktlinie zudem Nähfäden aus 100 Prozent recycelten, transparenten PET-Flaschen an. Mit diesen beiden nachhaltigen Produktlinien ermöglicht der Garnproduzent seinen Kunden, komplett nachhaltige Produkte zu kreieren. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt hinsichtlich der Reduzierung des Ressourcenverbrauchs.

Hier erfahren Sie mehr über Amanns nachhaltiges Produktsortiment: www.amann.com/de/sustainability/nachhaltiges-produktsortiment/

Das Garn Lifecycle Polyamide von AMANN
Das Garn Lifecycle Polyamide von AMANN

 


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