Der österreichische Siebdruckmaschinenhersteller MHM ist nach einer finanziellen Schieflage in Insolvenz geraten. „Die Ursache der finanziellen Schwierigkeiten liegt in der Vergangenheit und hat den Fortbestand des Unternehmens immens behindert“, verkündet das Unternehmen auf seiner Webseite. Nun wurde der bisheriger Eigentümer Ulrich Loser enteignet. Um die Marke MHM zu erhalten, wird ein Käufer des Unternehmens gesucht.
„Als Reaktion auf die Schwierigkeiten haben wir entscheidende Schritte unternommen, um die Zukunft der Marke MHM zu sichern und ihre Marktposition durch die Gründung einer Nachfolgegesellschaft wiederherzustellen“, teilt MHM mit und fügt in der Erklärung hinzu: „Nach Streitigkeiten zwischen dem Insolvenzverwalter und dem Eigentümer des Unternehmens hat sich der Insolvenzverwalter entschieden, klare Bedingungen zu schaffen: Der Eigentümer wird enteignet. Die Firma Machines Highest Mechatronic GmbH wird geschlossen, um die Enteignung durchführen zu können.“
Dies bedeutet, dass MHM nicht mehr im Besitz von Ulrich Loser bzw. seines Unternehmens L’fficiency Holding GmbH ist. Die Gesellschaft soll weiterhin unter dem Namen MHM als Marke firmieren. Wie die österreichische Zeitung Kurier bereits am 1. Oktober berichtete, liegen die Verbindlichkeiten von MHM bei rund 6 Millionen Euro. Ziel ist dennoch die Fortführung des Geschäfts. Voraussetzung ist der Einstieg eines Investors. Wie MHM mitteilt, steht das Unternehmen seit dem 14. November 2024 zum Verkauf, zahlreiche Interessenten haben sich demnach bereits gemeldet.
Da die Auftragslage gut sei, produziert MHM derzeit weiterhin Maschinen unter Aufsicht der Insolvenzverwaltung. Bei dem Unternehmen mit Sitz in Erl (Tirol) sind rund 50 Menschen beschäftigt.
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