Der Siebdruckmaschinenhersteller MHM aus Österreich war im vergangenen Jahr in Schwierigkeiten und letztlich in die Insolvenz geraten. Mit dem Techniker, Maschinenbauer und ehemaligen MHM-Mitarbeiter Herbert Ritzer wird das traditionsreiche Unternehmen an neuem Standort in Ebbs (Tirol) nun fortgeführt.
Das neue Kapitel bei MHM wird mit Herbert Ritzer von jemandem geführt, der das Unternehmen in- und auswendig kennt. Damit setzt sich die Geschichte von MHM, die vor fast vier Jahrzehnten begann, kontinuierlich fort.
Vom Techniker zum visionären Leiter
Anfang der 1980er Jahre begann der junge Herbert Ritzer seine berufliche Laufbahn genau hier bei MHM unter dem legendären Gründer Herbert Mayrhofer. Als Techniker lernte Ritzer die Maschinen, den Markt und die Denkweise kennen, die MHM zu einem weltweit führenden Anbieter von Siebdrucksystemen machten. Diese frühen Tage entfachten eine Leidenschaft für Technologie und Innovation, die ihn nie mehr losließ. Im Laufe der Jahre ging Herbert Ritzer seinen eigenen Weg. Er sammelte Erfahrungen, leitete Teams und gründete und baute schließlich Mechatronik Kufstein aus, ein auf High-End-Automatisierung und Mechatronik spezialisiertes Unternehmen. Mechatronik Kufstein ist heute ein renommierter Name in der industriellen Automatisierung und Robotik und bekannt für technische Exzellenz, intelligentes Engineering und innovative Lösungen. Nun schließt sich für Ritzer der Kreis mit der Vereinigung von MHM und Mechatronik Kufstein. Unter der gemeinsamen Führung eröffnen sich neue Potenziale.
Synergie, Innovation und eine gemeinsame Zukunft
Für Herbert Ritzer ist dies nicht nur ein Eigentümerwechsel, sondern eine Transformation. Er bringt ein tiefes Verständnis der DNA von MHM sowie eine zukunftsweisende Strategie mit, die auf Automatisierung, Digitalisierung und branchenübergreifendem Denken basiert.
„Die neue Allianz bedeutet für MHM und seine Kunden eine vertiefte technische Expertise, schnelle Innovationen und erweiterte Machtchancen“, erklärte Herbert Ritzer bei der Berliner Fachmesse FESPA, wo sich das Unternehmen vom 6. bis 9. Mai 2025 relativ spontan präsentierte. Ritzer: „Dank des umfassenden Engineering-Hintergrunds und der Automatisierungssysteme von Mechatronik Kufstein erhält MHM sofortigen Zugang zu neuen Ressourcen und technischem Know-how, die sowohl die Produktentwicklung als auch die Produktionsprozesse verbessern.“ Ritzlers Ziel ist es, mit beiden Unternehmen gemeinsam neue Industriezweige zu erschließen und maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die weit über den traditionellen Siebdruck hinausgehen.
Den bereits bestehenden MHM-Kunden weltweit verspricht MHM weiterhin das gleiche Engagement für Service wie bisher. Vertrieb, Support und Ersatzteilversorgung sollen ohne Unterbrechung weiterlaufen.
Die Zukunft von MHM
Den Blick nach vorne gerichtet sagt Ritzer, MHM arbeite bereits an der nächsten Generation von Siebdrucksystemen mit einem klaren Fokus auf Automatisierung, Effizienz und digitaler Integration. „Wir investieren außerdem in die Weiterentwicklung unserer aktuellen Maschinenlinien sowie modulare Upgrades und Erweiterungen für bestehende Kunden“, so Herbert Ritzer.
Die Vereinigung der beiden Unternehmen MHM und Mechatronik Kufstein bedeutet für die Produktion der MHM-Maschinen einen Umzug an den neuen und hochmodernen Standort in Ebbs in der Nähe von Kufstein. Herbert Ritzer: „MHM war mein beruflicher Ausgangspunkt, und es ist mir eine Ehre, das Unternehmen nun in die nächste Ära zu führen. Mein Ziel ist es, auf dem starken Fundament von Herbert Mayrhofer aufzubauen und gleichzeitig neue Türen für Wachstum und Innovation zu öffnen. Mit der vereinten Stärke von MHM und Mechatronik Kufstein sind wir bereit, gemeinsam mit unseren Kunden die Zukunft des industriellen Drucks zu gestalten.“
Foto: Herbert Ritzer mit seinen Söhnen Christoph (links) und Tobias Ritzer (rechts)
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