Mit der PSI in Düsseldorf hat das neue Messe- und Promotionjahr seinen traditionellen Startpunkt gefunden. 600 ausstellende Unternehmen und 11.062 Besucher:innen aus 74 Ländern kamen vom 7. bis 9. Januar 2025 zum Auftakt nach Düsseldorf. Hier kam die Werbeartikelbranche wieder zusammen, um zu Netzwerken und Innovationen vorzustellen. Die PSI bot somit wieder den idealen Jahresauftakt für die gesamte Branche.
„Trotz teils herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zeigt sich die Branche resilient und bereit, Chancen zu nutzen, innovative Wege zu gehen und sich den dynamischen Anforderungen anzupassen“, so Michael Köhler, Geschäftsführer des PSI-Veranstalters, RX Deutschland GmbH. „Messen wie die PSI schaffen dafür nicht nur eine Plattform, sondern auch die Voraussetzungen, damit die Branche sich austauschen und mit frischen Inspirationen die Zukunft gestalten kann, anstatt nur auf externe Impulse zu reagieren.“
Geprägt war die Messe von Inspirationen aus unterschiedlichen Bereichen – von der zunehmenden Bedeutung von KI auch in der Werbeartikelbranche bis zu neuen Ideen nachhaltiger und ressourcenschonenden Produkte. Das wurde in den drei Messehallen und auf den Sonderflächen, im Vortragsprogramm und der PSI Trendschau sicht- und erlebbar.
Wie groß das Potenzial der Branche ist, hob die PSI bereits zum Messestart mit einer Ergänzung im Untertitel der Veranstaltung hervor: Europäische Leitmesse für Werbeartikel, Incentives und Merchandising. „Mit dieser Erweiterung des Blickwinkels wollen wir deutlich machen, dass die Branche selbstbewusst und stolz auf ihre Bedeutung sein darf, die weit über das klassische Geschäft mit Werbeartikeln hinausgeht“, sagt Petra Lassahn, PSI Director. „Es geht um ein breites Feld an Werbemaßnahmen.“
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Das spiegelte auch das große Angebot von Promotextilien auf der Messe wider, auf der Sonderfläche „Textile Village“ wie auch bei einzelnen Austellern. „Ein wichtiger Markt“, so Petra Lassahn, „denn für mehr als 50 Prozent unserer Besucher:innen gehören Textilien, seien es Promo-, Team- oder Workwear, zu den wichtigsten Produkten“.
Textile Village als Plattform für Promo-Textilien
Mit Unterstützung der Akademie für Textilveredlung stellten im Textile Village in Halle 9 Marken, Hersteller und Lieferanten von Promo-Textilien ihre neuesten Kollektionen vor. Ein Publikumsmagnet war dabei die Präsentation von no Limit Textilveredlung, die gemeinsam mit Jerzees die Veredlungstechnik des Embossing zeigten. Mit dieser Art des Prägedrucks auf Sweatshirts entstehen dreidimensionale Motive. Uneek Clothing zog mit einer Tajima-Stickmaschine von Mountek die Besucher an und zeigte die Stickveredlung auf den Uneek-Textilien. Mit der Blueprints Global GmbH präsentierte Geschäftsführer Markus Weber ein neugegründetes Tochterunternehmen von L-Shop-Team. Das Unternehmen wird zukünftig den Vertrieb von Eigen- und Exklusivmarken des Großhändlers L-Shop-Team unterstützen. Zu den weiteren Ausstellenden zählten unter anderem Cottonland Textiles, Dyckhoff, Gildan Activewear, HIP, Kingly, Mr. Socks, Promodoro Fashion, Quikflip, Rogac d.o.o. und SETEX-Textil.
Modernste Veredelungstechnologien in Halle 11
Die Sonderschau Veredelung brachte französisches Flair in die Halle 11 und auf unterschiedlichste Werbeartikel. Was auf den ersten Blick ein wenig nach einem Frankreich-Pavillon aussah, entpuppte sich als Sonderschau führender Unternehmen aus dem Bereich der Veredlung von Werbemitteln und Textilien. So zeigten unter anderem Epson Deutschland, Gravotech Group, Logotex Europe, Lynx Deutschland, Maegis, Melco International, Mutoh Deutschland, Print Equipment, Trotec Laser Deutschland, Walz Solutions, WITPAC Germany und X-Tec Systems innovative Lösungen zur Personalisierung von Werbeartikeln. Sehr zufrieden äußerte sich Philipp Klinger von Lynx Deutschland nach drei erfolgreichen Messetagen: „Wir haben so viele Leads geschrieben und Aufträge erhalten, dass wir nach der Messe Zeit brauchen werden, alle Anfragen zu bearbeiten.“ Die Sonderschau Veredlung wurde auch in Kooperation mit der Akademie für Textilveredlung angeboten.
Internationaler Wettbewerbsdruck und Bürokratisierung fordern die Branche
Die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft standen im Mittelpunkt der PSI-Eröffnungsveranstaltung. Markus Herbrand, finanzpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, der sich seit vielen Jahren für die Branche engagiert, stellte sich den Fragen und Forderungen von Kathrin Stühmeyer-Halfar, Geschäftsführerin der Halfar System GmbH, und Peter Beichel, Geschäftsführer der Bensussen Deutsch & Associates GmbH. „Die aktuelle bunte Gemengelage in Deutschland drückt auf die Stimmung und kommt langsam auch beim Werbeartikel an“, betonte Kathrin Stühmeyer-Halfar. Peter Beichel lenkte den Blick auf die Politik in Deutschland und Europa und bezweifelte, „ob sich ausreichend um die Rahmenbedingungen gekümmert wurde“. Denn gerade für die mittelständisch geprägte Branche ergebe sich durch hohe bürokratische Hürden ein Wettbewerbsnachteil.
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„Die Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert“, gab Markus Herbrand zu und verwies auf neben zu viel Bürokratie auf hohe Energiekosten, das Steuerrecht und eine zu geringe Produktivität in Deutschland. Dazu bräuchte es nicht nur eine Richtungsentscheidung bei den Bundestagswahlen. „Wir brauchen vor allem Wirtschaftswachstum“, so Herbrand. „Ich bin optimistisch, weil die Grundvoraussetzungen für einen erneuten Wiederaufstieg Deutschlands als Wirtschaftsnation gegeben sind“. Dazu gehöre auch der Blick auf Europa, denn trotz aller Kritik: „Wir können uns auf Europa verlassen“.
Potenziale auch außerhalb Europas
Aber auch außerhalb Europas sehen viele Aussteller Wachstumschancen. Doch welche Länder außerhalb des DACH- und des zentraleuropäischen Marktes könnten spannende Zukunftsmärkte sein? „Der wirtschaftliche Aufstieg in den osteuropäischen Ländern ist natürlich interessant, weil dadurch auch neue Märkte entstehen. Insofern öffnet sich Osteuropa für uns als Markt, weil man auch dort bereit ist, für eine gute Qualität ein bisschen mehr auszugeben“, so Armin Halfar, Geschäftsführer bei Halfar System GmbH. Weitere spannende Potenziale werden von den Ausstellern unter anderem in Skandinavien, den USA und Afrika erwartet.
Es wird auch genügend Wachstumspotenzial im jetzigen Markt gesehen.
Künstliche Intelligenz erhält zunehmend Einzug in die Branche
Weiteres Wachstumspotenzial erwarten viele Aussteller vom Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Auf der Messe zeigte sich, dass bereits viele Unternehmen der Branche aktiv und erfolgreich KI in ihre Arbeitsprozesse integrieren. Sarina Förster, Leitung Marketing & Kommunikation bei elasto GmbH & Co. KG, verrät: „Wir haben das Thema Künstliche Intelligenz von Anfang an eigentlich komplett in jeglichen Abteilungen forciert – sei es E-Commerce, Produktmanagement oder im Marketing. Das ist alles bei uns mit dabei.“
Nachhaltigkeit bleibt Treiber
Auch das Thema Nachhaltigkeit war auf der PSI überall präsent. In einem inspirierenden Impulsvortrag zur Messe-Eröffnung stellte Clemens Arnold, Geschäftsführer der Beratungsagentur 2bdifferent, praxisorientierte Ansätze vor, um Nachhaltigkeitsstrategien effektiv in Unternehmen zu integrieren und die Unternehmen zukunftssicher auf die Anforderungen vorzubereiten. Dem schloss sich die Ankündigung von PSI Director Petra Lassahn an, den Fortschritten der Werbeartikelbranche eine noch größere Bühne zu geben. So starten die neuen „PSI Academy Awards“ 2025 als Nachfolge-Format für die früheren Sustainability Awards. Das neue Format soll zum einen die Fortschritte der Hersteller würdigen, wie Petra Lassahn hervorhob, „vor allem aber auch hier Lieferanten, Händlern und Anwendern frische Inspirationen liefern, die über das hinausgehen, was man schon kennt“. Das Interesse an den neuen Awards ist bereits groß.
Fotos: PSI / Oliver Wachenfeld
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