Model mit Kleidung von Hakro Hakro präsentiert die erste komplett klimaneutrale Kollektion

22.12.2021: Der Bekleidungshersteller Hakro stellt ab 1. Januar 2022 seine gesamte Kollektion klimaneutral. Dafür vermeidet und reduziert das Familienunternehmen aus Schrozberg weltweit seine CO2-Emissionen und kompensiert dort, wo derzeit noch keine Vermeidung möglich ist. Hakro ist damit eigenen Angaben zufolge als erster Corporate-Wear-Anbieter komplett klimaneutral – vom Rohstoff bis zur Lieferung an den Handel.

„Der Klimawandel ist eine der größten Bedrohungen unserer Zeit und die Textilbranche trägt maßgeblich zu dieser Entwicklung bei“, sagt Geschäftsführerin Carmen Kroll. „Unser Ziel muss es sein, die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu halten. Wir bei Hakro wollen beweisen, dass das möglich ist und suchen Lösungen, die wirklich etwas bewegen. Die Klimaneutralität unserer gesamten Kollektion ist der nächste logische Schritt in unserer ganzheitlichen Klimaschutzstrategie und ich bin stolz darauf, dass wir uns dazu entschlossen haben.“

Berechnen, Reduzieren und Ausgleichen

Hakro engagiert sich seit vielen Jahren für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Im Rahmen seiner Klimaschutzstrategie verfolgt der Textilproduzent den Dreiklang Berechnen, Reduzieren und Ausgleichen. Für die Klimaneutralität seiner Kollektion erfasste Hakro zunächst den CO2-Fußabdruck seiner Produkte in der gesamten Lieferkette. Hierbei wurde der „Cradle-to-Customer plus Waste“-Ansatz verfolgt. Dabei werden alle freigesetzten Emissionen der Rohstoffe, der Transporte, der Herstellung, der Verpackung, des Recyclings und der Verwertung, die am Ende des Lebenszyklus eines Produktes stehen, berücksichtigt. Unterstützt wurde Hakro dabei von ClimatePartner, dem führenden Lösungsanbieter im Klimaschutz für Unternehmen, mit dem das Unternehmen bereits seit 2017 zusammenarbeitet.

ClimatePartner ermittelte für alle Textilmodelle exakte Hochrechnungen ihrer CO2-Emissionen gemäß des Greenhouse Gas Protocols, dem führenden Standard zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen. Im nächsten Schritt hat Hakro die im Moment noch unvermeidbaren Emissionen durch Investitionen in den Waldschutz in Brasilien kompensiert – ein nach Verified Carbon Standard + Climate, Community & Biodiversity Standard (VCS + CCBS Gold Level) zertifiziertes und auf eine Dauer von mindestens 40 Jahren angelegtes Klimaschutzprojekt.

Darüber hinaus ermöglicht es die CO2-Bilanzierung, weitere Reduktionspotentiale entlang der Lieferkette zu identifizieren, um so Schritt für Schritt die Emissionen seiner Kollektion zu reduzieren. Bisherige Vermeidungs- und Verminderungsansätze umfassen unter anderem die sukzessive Umstellung auf nachhaltige oder recycelte Fasern, den Verzicht auf bzw. die Reduktion von Verpackungsmaterial, den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien in der Lieferkette, und in einem Pilotprojekt sogar den Einsatz nachhaltiger Biokraftstoffe für den Warentransport auf dem Seeweg.

„Vermeidung und Reduktion gehen für uns immer vor Kompensation“

„Dieser Prozess ist für uns noch lange nicht abgeschlossen“, sagt Jochen Schmidt, Bereichsleiter Qualität, Werte & Nachhaltigkeit bei Hakro. „Vermeidung und Reduktion gehen für uns immer vor Kompensation – und zugleich ist Kompensation ein notwendiger Zwischenschritt auf dem langen Weg dorthin. Denn unsere textilen Lieferketten sind komplex und die Umsetzung von Reduktionsmaßnahmen braucht Zeit.“ Durch eine noch präzisere Erfassung von Primärdaten will der Textilhersteller künftig noch mehr Emissions-Hot-Spots lokalisieren und durch direkte Interventionen reduzieren.

An seinem eigenen Standort in Schrozberg ist Hakro bereits seit 2017 klimaneutral, unter anderem dank der Selbstversorgung mit Ökostrom, einem umfangreichen Energiemanagementsystem mit Batteriespeichern, einem Blockheizkraftwerk betrieben mit Biogas-Beimischung sowie einer sukzessiven Umstellung auf einen Verbrenner-freien Fuhrpark.

„Wir hoffen, dass uns unser Einsatz für den Klimaschutz auch viele unserer Fachhändler motiviert, unseren eingeschlagenen Weg zu unterstützen und ebenfalls auf ihren CO2-Fußabdruck zu achten“, so Carmen Kroll. „So können wir alle gemeinsam einen Beitrag zum Erreichen des 1,5 Grad Zieles leisten.“

Nachhaltige Form der Unternehmensführung

Als einer der größten Anbieter von Corporate Wear steht Hakro für eine besonders nachhaltige Form der Unternehmensführung. Alle geschäftlichen Ziele sind mit dem Anspruch verknüpft, ökologisch und sozial verträglich zu handeln. Seine Textilien lässt Hakro bei sorgfältig ausgewählten Produktionsstätten im Ausland fertigen, mit denen langfristige Partnerschaften bestehen. Diese halten strenge soziale und ökologische Standards ein. Gemeinsam mit seinen Fachhandelspartnern und Organisationen wie der Fair Wear Foundation (FWF) hat es sich Hakro zur Aufgabe gemacht, der nachhaltigste Anbieter für Corporate Wear zu werden. Entsprechend strategisch ist das Nachhaltigkeitsmanagement aufgestellt und aktiv in den fünf Handlungsfeldern Unternehmensführung, Produkte, Mitarbeiter, Umwelt und Engagement. Neben der FWF untermauern zahlreiche Mitgliedschaften und Zertifizierungen das Wirken, das 2018 mit der Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis gewürdigt wurde.


Hakro präsentiert die erste komplett klimaneutrale Kollektion – alle News gibt es monatlich im Newsletter der Akademie für Textilveredlung

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