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Partnerschaft für automatisierte Berechnung des CO2-Fußabdrucks im Textildruck

PrintVis, eine cloudbasierte Plattform für Geschäftsmanagement für die Druckindustrie, hat eine strategische Partnerschaft mit CarbonQuota angekündigt. Das Ziel ist die automatisierte Berechnungen des CO2-Fußabdrucks in Druckereien. Die Lösung eignet sich auch für Textildruckereien.

Durch die Integration können PrintVis-Kunden nun über den CO2-Rechner von CarbonQuota die Klimaauswirkungen für jeden Druckauftrag abrufen. Unternehmen aus der Druck- und Verpackungsindustrie können ihre Umweltauswirkungen damit messen, während sie ihre täglichen Abläufe innerhalb der PrintVis-Plattform verwalten.

„CO2-Emissionen für jede Bestellung einfach berechnen“

PrintVis-CEO Kasper Tomshoej (Foto rechts) betont die Bedeutung dieser Partnerschaft: „Noch nie war es so wichtig, CO2-Daten zu verfolgen und zu berechnen, um CO2-Emissionen zu analysieren, zu reduzieren und zu verfolgen. Die Integration von PrintVis und CarbonQuota bietet unseren Kunden eine einzigartige Möglichkeit, die CO2-Emissionen für jede Bestellung einfach zu berechnen und so datenbasierte Nachhaltigkeitsentscheidungen zu treffen. CarbonQuotas Fachwissen in der Druckbranche in Kombination mit seinen leistungsstarken Lösungen macht diese Partnerschaft zu einem Wendepunkt für unsere Kunden, die ihre Umweltbelastung reduzieren möchten.“


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Dom Harris, Mitbegründer von CarbonQuota, (Foto links) betont das transformative Potenzial der Integration: „Die Verfolgung und Berechnung von CO2-Daten ist heute für die Verwaltung und Reduzierung von Emissionen unerlässlich. Die Integration von PrintVis mit dem marktführenden CO2-Rechner von CarbonQuota bietet ihren Kunden eine Möglichkeit, die Emissionen für jede Bestellung zu berechnen und sie so in die Lage zu versetzen, fundierte, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Plattform für die Unternehmensverwaltung

PrintVis ist eine cloudbasierte Plattform für das Unternehmensmanagement, die speziell auf die Druckindustrie zugeschnitten ist. Diese umfassende All-in-One-Plattform ist in Microsoft Dynamics 365 Business Central integriert. Sie erfüllt die spezifischen Anforderungen von Druck- und Verpackungsunternehmen, unabhängig von Größe oder Spezialisierung. Nach Angaben des Unternehmens arbeiten auch Textildruckereien bereits erfolgreich mit dem Tool. PrintVis wird unter der Expertise von Spezialisten der Druckindustrie kontinuierlich weiterentwickelt. Die End-to-End-Lösung können Druckunternehmen ihren gesamten Betrieb effizient führen und verwalten.

Kohlenstoffmanagement und -reduzierung

CarbonQuota ist ein vertrauenswürdiger Spezialist für Kohlenstoffmanagement und -reduzierung. Das Unternehmen hilft Betrieben und ihren Lieferketten, ihre Umweltauswirkungen zu messen, zu verwalten, zu reduzieren und zu verfolgen. Ihre SaaS-Technologie bietet maßgeschneiderte Lösungen, um gesetzliche Anforderungen und Kundenwünsche zu erfüllen und Nachhaltigkeitsziele voranzutreiben. CarbonQuota gibt Unternehmen genaue, automatisierte CO2-Bilanzen und individuelle Strategien zur CO2-Reduzierung an die Hand, um eine bedeutende Umweltauswirkung und langfristigen Erfolg zu erzielen.

Bild links: CarbonQuota co-founder Dom Harris
Bild rechts: PrintVis CEO Kasper Tomshoej


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Workwear des Herstellers Kübler für kommunale Dienste.
BNW fordert Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien im Vergaberecht

In einer Stellungnahme zum Entwurf des Gesetzes zur Transformation des Vergaberechts (Vergaberechtstransformationsgesetz – VergRTransfG) fordert der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW) die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien.

Der BNW setzt sich als unabhängiger Unternehmensverband seit 1992 für Umwelt- und Klimaschutz ein. Der BNW steht heute für mehr als 200.000 Arbeitsplätze, seine mehr als 700 Mitgliedsunternehmen sind Vorreiter für nachhaltiges Wirtschaften. Über seinen europäischen Dachverband Ecopreneur.eu bezieht der Verband auch in Brüssel Stellung.

Die Bundesregierung hat sich im Koalitionsvertrag, im Bundesklimaschutzgesetz und in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie zu nachhaltiger öffentlicher Beschaffung bekannt. Beschaffungs- und Vergabestellen von Bund, Land und Kommunen bleiben jedoch nach Einschätzung des BNW bei der Umsetzung der geltenden Regelungen und Vorschriften zu nachhaltiger Beschaffung stark hinter den Erwartungen zurück. „Mit einem Einkaufs- und Vergabevolumen von etwa 500 Mrd. Euro pro Jahr haben die Beschaffungsstellen von Bund, Ländern und Kommunen eine zentrale Marktmacht und einen erheblichen Einfluss auf die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft. Eine nachhaltige öffentliche Beschaffung kann alternative Geschäfts- und Finanzierungsmöglichkeiten für Nachhaltigkeitspioniere, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie grüne Start-ups eröffnen und damit einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Wirtschaft leisten“, schreibt der BNW dazu in seinem Positionspapier „Transformationshebel nutzen – Nachhaltigkeit in der öffentlichen Beschaffung etablieren“ und veröffentlicht konkrete Vorschläge zur Transformation der öffentlichen Beschaffung.

Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien

Der BNW begrüßt, dass der vorliegende Referentenentwurf die Berücksichtigung von sozialen und umweltbezogenen Kriterien als Soll-Vorgabe integriert. Dennoch ist die Formulierung in §120a Abs. 1 GWB nicht umfassend genug, sondern erlaubt weiterhin Flexibilität bei der Umsetzung. Die Vorgabe, dass mindestens ein soziales oder umweltbezogenes Kriterium berücksichtigt werden soll, bleibt vage. Der Interpretationsspielraum schwächt die notwendige Durchsetzung. Der BNW fordert, dass soziale und umweltbezogene Kriterien nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die Formulierung „…mindestens ein soziales oder ein umweltbezogenes Kriterium…“ muss durch „…mindestens ein soziales und umweltbezogenes Kriterium…“ ersetzt werden.


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Positiv bewertet der BNW, dass bei den umweltbezogenen Vergabekriterien unter §120a Abs. 2 auch Aspekte der Kreislaufwirtschaft berücksichtigt wurden. Dadurch können zirkuläre Geschäftsmodelle (z.B. reparaturfreundlich, wiederverwendbar) und der Einsatz von zirkulären Materialien (Einsatz von Reststoffen, Rezyklaten, nachwachsende Rohstoffe) gestärkt werden. Eine konsequente Anwendung der Kriterien sollte nachhaltige und kreislauffähige Produkte und Dienstleistungen in der Beschaffung zum Standard machen.

Folgende Formulierung aus §120a Abs. 3 sieht der BNW kritisch: „Die Verpflichtung des Auftragnehmers zur Einhaltung tariflicher oder nicht-tariflicher Arbeitsbedingungen bei der Ausführung des Auftrags genügt den Anforderungen an das soziale Kriterium im Sinne der Absätze 1 und 4 nicht, soweit die Auferlegung dieser Verpflichtung in Erfüllung einer gesetzlichen Vorgabe oder einer Vorgabe auf Grund eines Gesetzes erfolgt.“ Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass diese Formulierung nachhaltig wirtschaftende KMU, die nicht tarif-gebunden sind, in Vergabeprozessen ausgrenzt. Die Verpflichtung zur Einhaltung tariflicher Arbeitsbedingungen muss ausreichen.

Förderung von Kreislaufwirtschaft durch die öffentliche Beschaffung

Der Entwurf benennt in §120a GWB Abs.2 umweltbezogene Kriterien, die „darauf abzielen, dass zu beschaffende Waren, Bau- und Dienstleistungen, soweit möglich über ihren gesamten Lebenszyklus, klimaschonend, biodiversitätsfördernd, rohstoffschonend, energiesparend, wassersparend, schadstoffarm, abfallarm, langlebig, reparaturfreundlich, wiederverwendbar, recyclingfähig, unter Einsatz von Abfällen oder Rezyklaten oder aus nachwachsenden Rohstoffen oder möglichst gut geeignet zur umweltverträglichen Abfallbewirtschaftung hergestellt, erbracht oder ausgeführt werden.“
Zur Stärkung von nachhaltigen und kreislauffähigen Materialien, Produkten und Geschäftsmodellen durch die öffentliche Beschaffung sind spezifische Aussagen zu Widerverwendbarkeit, Reparierbarkeit, Haltbarkeit, Rezyklateinsatz oder Recyclingfähigkeit notwendig. Staatliche Recyclinglabel oder Kreislaufwirtschaftslabel dienen als Nachweis für Kreislaufmaterialien. Für Elektrogeräte bietet der Reparierbarkeitsindex bzw. Nachhaltigkeitsindex nach französischem Vorbild eine gute Möglichkeit, um besonders reparierbare und modulare Produkte gegenüber Beschaffenden auszuweisen. Eine einheitliche und einfache Kennzeichnung von besonders kreislauffähigen Materialien, Produkten und Geschäftsmodellen erleichtert Vergabeprozesse. Die notwendigen Informationen lassen sich z.B. in den digitalen Produktpass integrieren.
Der Referentenentwurf lässt offen, wie Ideen und Vorhaben zur Stärkung der Beschaffung von zirkulären Produkten aus der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) aufgenommen werden sollen. Der BNW befürwortet vor allem die bevorzugte Beschaffung gebrauchter, wiederaufbereiteter und recycelter Produkte und Materialien. Zudem muss die öffentliche Beschaffung Produkte bevorzugen, die sich durch geringe Lebenszykluskosten auszeichnen, um Nachhaltigkeit zu fördern und die Gesamtwirtschaftlichkeit zu optimieren.

Positivliste mit besonderer Eignung für umweltbezogen und soziale nachhaltige Beschaffung

Der Entwurf der AVV umweltbezogen und soziale nachhaltige Beschaffung listet Leistungen mit besonderer Eignung für eine umwelt- und soziale nachhaltige Beschaffung auf. Für diese sieht der Entwurf vor, dass eine Berücksichtigung mindestens eines Nachhaltigkeitskriteriums in der Leistungsbeschreibung oder einer anderen Verfahrensstufe verpflichtend ist. Der BNW begrüßt diese Pflicht-Vorgabe, die Nachhaltigkeitskriterien in der Vergabe noch stärker verankert. Diese Pflicht-Vorgabe für umweltbezogene Beschaffung sollte auch für besonders emissions- und ressourcenintensive Produktgruppen gelten. Der BNW sieht hier unmittelbaren Handlungsbedarf und fordert die Einleitung von Maßnahmen, um die Beschaffung auf erneuerbare Energien, emissionsarme Fahrzeuge und nachhaltige Lebensmittel umzustellen.

Negativliste für klimaschädliche Produkte

Der Entwurf sieht in §120a GWB Abs. 5 Nummer 3 vor, dass die Bundesregierung „allgemeine Verwaltungsvorschriften über Leistungen [erlässt], die nicht beschafft werden dürfen; die Beschaffung solcher Leistungen bleibt hierbei erlaubt, wenn dies aus Gründen des öffentlichen Interesses dringend geboten ist.“ Der BNW begrüßt, dass durch eine Negativliste bestimmte, besonders klimaschädliche Produkte und Dienstleistungen von der Beschaffung ausgeschlossen sind. Die Negativliste muss als Teil der AVV sozial und umweltbezogen nachhaltige Beschaffung direkt auf allen Verwaltungsebenen umgesetzt werden. Sie sollte fortlaufend ergänzt werden. Nicht-kreislauffähige Produkte müssen, wie in der NKWS vorgeschlagen, über die Negativliste ausgeschlossen werden.


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Verständnis von Wirtschaftlichkeit

Noch immer ist der Angebotspreis in der Vergabepraxis oft das einzige Zuschlagskriterium. Soziale und ökologische Folgekosten durch Produktion, Nutzung oder Entsorgung finden aktuell nur in seltenen Fällen Berücksichtigung. Um die Wirtschaftlichkeit eines Produktes oder einer Dienstleistung wirklich umfassend bewerten zu können ist die Berücksichtigung von Lebenszykluskosten und Umweltauswirkungen notwendig. Der BNW fordert klare Vorgaben, mit dem Ziel, den langfristigen Wert von nachhaltigen und kreislauffähigen Produkten gegenüber herkömmlichen Angeboten sichtbar zu machen. Erst wenn Angebotspreise die sozialen und ökologischen Vor- und Nachteile abbilden, kann fairer Wettbewerb stattfinden. Die Regelungen der AVV Klima mit Berücksichtigung eines CO2 Schattenpreis bieten hier schon einen guten Rahmen, müssen aber bundesweit verbindlich sein. Den Prüfauftrag aus dem Entwurf der NKWS, Lebenszykluskosten als Zuschlagskriterium zur Ermittlung des wirtschaftlichsten Angebots zu berücksichtigen unterstützt der BNW. Der Umgang mit Mehrkosten der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung muss klar geregelt werden.

Reduzierung der Nachweispflichten und Erhöhung der Grenze für Direktaufträge

Der Entwurf sieht vor, die Hürden für KMU durch vereinfachte Anforderungen und eine reduzierte Nachweispflicht zu senken. Dies begrüßt der BNW grundsätzlich sehr. Auch, dass mittelständische Interessen besonders zu berücksichtigen sind (§97 Abs. 4 GWB) ist zu begrüßen. Die Erhöhung der Grenze der Direktaufträge vor allem mit dem Fokus auf innovative Leistungen von gemeinwohlorientierten Unternehmen schafft Anreize für diese Unternehmen, sich stärker an den Vergabeverfahren zu beteiligen.

Qualifizierung und nachhaltige Beschaffung als Führungsaufgabe

Die nachhaltige Beschaffung muss Teil der Aus- und Weiterbildung von Verwaltungsmitarbeitenden werden. Interne Schulungen und Qualifizierungsmaßnahmen müssen ausgebaut werden. So können umweltbezogene und soziale Nachhaltigkeitskriterien und deren rechtssichere Anwendungsmöglichkeiten im Vergaberecht vermittelt werden. Die Kompetenzstelle Nachhaltige Beschaffung, die Bundesakademie für öffentliche Verwaltung, das Kompetenzzentrum innovative Beschaffung und die Allianz für nachhaltige Beschaffung können stärker als Multiplikatoren genutzt werden. Der BNW fordert zusätzlich, dass die nachhaltige Beschaffung explizit als strategische Führungsaufgabe festgelegt wird. Die politische Verantwortung für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung muss von der Leitungsebene der jeweiligen Institution getragen werden. Die Leitungsebene muss verdeutlichen, dass eine prioritäre Berücksichtigung von nachhaltigen Kriterien in der Beschaffung nicht nur gewünscht ist, sondern auch in aller Konsequenz mitgetragen wird. Das gibt den Mitarbeitenden in den Vergabestellen die entsprechenden Leitplanken vor und sichert sie bei konkreten Vergabeentscheidungen ab.

Implementierung eines Beschaffungs-Dashboard und Nachhaltigkeits-Indizes

Die nachhaltige öffentliche Beschaffung muss mit eigenen Zielen und Leistungsindikatoren ausgestattet werden. Diese Ziele können sich an der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie orientieren und für Bund, Länder und Kommunen konkretisiert werden (z.B. Zielwerte/Quoten nachhaltiges Einkaufsvolumen, Abfallreduzierung und CO2-Emissionen). Die Einhaltung der Ziele der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung muss konsequent überprüft werden. Dabei sollen zuständige Bundes- und Landesministerien regelmäßig Kernkennzahlen zu nachhaltiger öffentlicher Beschaffung in einem Dashboard veröffentlichen. Die Vergabestatistik des Statistischen Bundesamtes kann bei entsprechender Anpassung als Grundlage genutzt werden. Darüber hinaus sollen der Bundesrechnungshof bzw. die Landesrechnungshöfe als unabhängige Instanzen alle zwei Jahre Fortschrittsberichte zum Status der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung erstellen. Wünschenswert wäre die Veröffentlichung eines Index im zweijährlichen Rhythmus, um den Fortschritt bei der nachhaltigen öffentlichen Beschaffung transparent zu machen.

Das Foto zeigt Berufskleidung des Herstellers Kübler Workwear, die beim „Zukunftsform nachhaltige Beschaffung“ am 12. September 2024 in Dortmund gezeigt wurde. Gastgeber der Veranstaltung mit Tagung und Ausstellung war die Stadt Dortmund.


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Mario Panter
„Nachhaltigkeit bedeutet für mich der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und die Minimierung der Umweltauswirkungen unseres Tuns“

Print Equipment, ein führender europäischer Anbieter für individuelle Drucklösungen, stellt seine Nachhaltigkeitsstrategie in einer neuen Videoreihe vor. Unter dem Titel „Nachhaltigkeit im Fokus“ gibt Gründer und Geschäftsführer Mario Panter Einblicke in die umfangreichen Maßnahmen, die das Unternehmen seit Jahren ergreift, um ressourcenschonend und mit einem minimalen CO₂-Fußabdruck zu arbeiten.

„Nachhaltigkeit bedeutet für mich der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und die Minimierung der Umweltauswirkungen unseres Tuns“, erklärt Panter. Von nachhaltigen Gebäudetechnologien über innovative Energiekonzepte bis hin zu umweltfreundlicher Logistik – die Serie zeigt, wie Print Equipment sich konsequent für eine umweltbewusste Zukunft einsetzt.

Die Themen der Videoreihe

Grünes Gebäude – nachhaltige Technologien im Einsatz: Die erste Folge der Videoreihe gewährt Einblicke in das nachhaltige Verwaltungsgebäude des Unternehmens. Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe nutzt das Grundwasser zur klimafreundlichen Heizung und Kühlung. Ein intelligentes Steuerungssystem regelt Licht, Jalousien und Temperatur optimal. Auch das Regenwasser versickert vor Ort, um die Kanalisation nicht zu belasten – ein umweltfreundliches und ressourcenschonendes System.

Photovoltaikanlagen: Schritt zur Energieautarkie

Das zweite Video zeigt die auf Dach und Fassade installierten Photovoltaikanlagen. Diese produzieren jährlich etwa 1,1 Millionen Kilowattstunden, das Drei- bis Vierfache des eigenen Bedarfs. Damit ist das Unternehmen zu 90 Prozent energieautark und kann überschüssige Energie ins Netz einspeisen. Ein Batteriespeicher mit 200 kWh Kapazität ermöglicht es, die Energie effizient zu nutzen, auch in Zeiten geringer Sonneneinstrahlung.

Nachhaltige Logistik und ressourcenschonende Verpackung

Im Bereich Logistik setzt Print Equipment auf nachhaltige Materialien und innovative Baukonzepte (drittes Video). Die Tragkonstruktion der Lagerhallen besteht vollständig aus Holz und minimiert somit den Einsatz von Stahl. Die Konstruktion ermöglicht große Spannweiten ohne Stützen in der Halle, was für das eingesetzte Schieberegalsystem besonders wichtig ist.

Auch bei den Verpackungen setzt Print Equipment auf Nachhaltigkeit: EPS-Schaumplatten wurden durch recycelbare Kartonplatten ersetzt, was jährlich 60 Kubikmeter Styropor einspart. Zusätzlich wird lokales Makulaturpapier als Füllmaterial verwendet, was rund 8 Tonnen Papier pro Jahr einspart.

Das vierte Video thematisiert die Elektroflotte: Umweltschonende Mobilität 2018 hat man bei Print Equipment damit begonnen, die Außendienst- und Technikerfahrzeuge auf eine Elektroflotte umzustellen. Diese Fahrzeuge legen jährlich etwa 1 Million Kilometer zurück und sparen dadurch 60.000 Liter Diesel bzw. 120.000 Liter Rohöl ein. Der Großteil des Ladestroms wird durch die firmeneigenen Photovoltaikanlagen produziert. 10 Wallboxen mit 20 Ladepunkten am Standort in Ottersweier und weitere bei Außendienstmitarbeitern sorgen für eine einfache Integration der E-Autos in den Arbeitsalltag.

Bild: In der Videoreihe „Nachhaltigkeit im Fokus“ gibt Mario Panter Einblicke in die umfangreichen Maßnahmen, die das Unternehmen seit Jahren ergreift, um ressourcenschonend und mit einem minimalen CO₂-Fußabdruck zu arbeiten.


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Nachhaltige Textilien
Erstes „Zukunftsforum nachhaltige Beschaffung“ für Workwear, Dienstkleidung und Flachwäsche in Dortmund

Wie öffentlich und privat Beschaffende zukünftig Textilien einkaufen – das zeigt das erste „Zukunftsforum nachhaltige Beschaffung“. Die Stadt Dortmund lädt als Gastgeberin zu einem ganztägigen Konferenztag mit begleitender Ausstellung von Textil- und Bekleidungsanbietern am 12. September 2024 in das Kongresszentrum der Westfalenhallen Dortmund ein.

Das Zukunftsforum richtet sich an die Beschafferinnen und Beschaffer aus Kommunen, Einrichtungen des Bundes und der Länder, den Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege, Sozialverbänden und Kirchen, die nach Lösungen für die zukünftige nachhaltige Beschaffung von Workwear, Dienstkleidung und Flachwäsche suchen. Städtische Dienste und Ämter, kommunale Einrichtungen, Sozialdienste, Pflegedienste und Krankenhäuser – sie alle kaufen in großen Mengen Textilien und Bekleidung für ihre Mitarbeitenden und die Einrichtungen ein. Doch wie gelingt eine nachhaltige Beschaffung in komplexen Projekten mit teils fragmentierten Strukturen? Welche ökologischen und sozialen Kriterien sind wichtig, welche Textilsiegel haben welche Bedeutung? Was bietet der Markt?

Das Zukunftsforum gibt Antworten und bringt Anbietende und Nachfragende zusammen. Der Fokus liegt auf der zukünftigen Ausrichtung der nachhaltigen Beschaffung und der Information über aktuelle Projekte und Vorhaben. In Vorträgen und Paneldiskussionen sprechen Expertinnen und -experten über die Chancen und Herausforderungen für Einkaufende und informieren über die aktuelle Rechtslage. Das Vortragsprogramm ist derzeit in Vorbereitung.

Aussteller zeigen Workwear, Dienstkleidung und Flachwäsche

Parallel zur Tagung zeigt die Ausstellung nachhaltige Bekleidungskonzepte und zertifizierte Textillösungen. Mit dabei sind unter anderem die Textilanbieter Bierbaum-Proenen, Carson Company, ETZEL Behördenausstatter, Helly Hansen, Hultafors Group Germany, ein textiles Kooperationsprojekt der Stadt Dortmund und dem Unternehmen Unijay Kumasi aus Ghana, Paul H. Kübler Bekleidungswerk, SETEX-Textil und Teamdress Holding.

Der Deutsche Städtetag und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützen das „Zukunftsforum nachhaltige Beschaffung“. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global begleitet die Veranstaltung als Multiplikator und Impulsgeber. Die Organisatoren sind die Akademie für Textilveredlung und Forteam Kommunikation, beide mit Sitz in Köln.

Interessierte Unternehmen aus den Bereichen Workwear, Dienstkleidung und Flachwäsche, die an der Ausstellung teilnehmen möchten, schreiben bitte an beschaffung@aka-tex.de.


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Bekleidung der Marke B&C
B&C krempelt den Markt um

Der belgische Textilproduzent The Cotton Group SA setzt seine Textilmarke B&C konsequent auf einen Weg der Nachhaltigkeit. Als Mitglied der Fair Wear Foundation hat B&C von der Stiftung mit Sitz in Amsterdam erneut den Leader-Status erhalten. Damit bestätigt die Fair Wear Foundation, dass B&C „außergewöhnliche Ergebnisse“ in Sachen Nachhaltigkeit vorzuweisen hat.

Die Fair Wear Foundation arbeitet mit Bekleidungsmarken, Textilarbeitenden und Branchengrößen zusammen, um die Arbeitsbedingungen in Textilfabriken kontinuierlich zu verbessern. Dabei werden Unternehmen in die Kategorien „Leader“, „Gut“, „Verbesserungsbedarf“ und „Ausgesetzt“ eingeteilt. Zur Einordnung findet eine jährliche Bewertung statt. „Leader demonstrieren bewährte Praktiken in komplexen Bereichen wie existenzsichernden Löhnen und Vereinigungsfreiheit“, schreibt die Fair Wear Foundation ihn ihrer Definition der Leader.

Die Produkte der Marke B&C werden seit diesem Jahr vollständig aus nachhaltigerer Baumwolle hergestellt. Zudem setzt B&C beispielsweise bei der Inspire-Kolletion auf „Organic Cotton in Conversion“ sowie auf Baumwolle der Initiative Better Cotton. Damit unterstützt B&C Baumwollbauern bei der Umstellung ihres konventionellen Baumwollanbaus auf einen biologischen Anbau von Baumwolle. Der Wechsel von konventioneller zu Biobaumwolle dauert drei Jahre bzw. drei Anbauzyklen, bis die Baumwolle als „Bio“ bezeichnet werden darf. Die Polyesterfasern in den Textilien aus Baumwoll- Polyester-Mischungen stammen aus Recycling-Prozessen und sind nach dem Recycled Claim Standard (RCS) zertifiziert.


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Die Eco Range von Uneek.
Uneek Clothing startet mit der ersten grünen Produktlinie

„Alles was wir für eine bessere Umwelt und ein besseres Klima machen können, müssen wir machen“, sagte Uneek Geschäftsführer Hein Duursma im Rahmen des Aka-Tex-Seminars „DTF in der Praxis“ im November 2023. Als Beispiel stellte er die neue Produktlinie „Eco Range“ der Textilmarke Uneek vor. Das neue Angebot umfasst ein T-Shirt, ein Poloshirt, ein Sweatshirt und ein Hoody.

Klassische Unisex-Styles

Das klassische T-Shirt im Unisex-Style mit der Bezeichnung GR31 wird nach Angaben von Hein Duursma aus 75 Prozent Bio-Baumwolle und 25 Prozent recycelter Baumwolle hergestellt. Die Textilien werden reaktiv gefärbt. Zu den Produktmerkmalen zählen ein Rundhalsausschnitt, eine Doppelnaht an Hals und Schultern, ein Stoffgewicht von 180 g/m² und ein Größenlauf von XS bis 6XL. Die Farbpalette umfasst Flaschengrün, Schwarz, Charcoal, Marinerot, Rot, Royalblau und Weiß.

Das Poloshirt (GR11), das Sweatshirt (GR21) und das Hoody (GR51) bestehen aus dem Materialmix 50 Prozent recyceltes Polyester, 30 Prozent recycelte Baumwolle und 20 Prozent Bio-Baumwolle. Auch diese drei Artikel weisen eine Reaktivfärbung auf.

Das Unixes-Poloshirt ist mit einem gestrickten Kragen, gesäumten Ärmeln und einer Knopfleiste mit drei gleichfarbigen Knöpfen ausgestattet. Die Grammatur beträgt 220 g/m². Nach Angaben von Uneek kann es mit bis zu 60 Grad gewaschen werden.

Die Sweatshirts und Hoodies werden aus einem sehr weichen, angenehmen und gebürsteten Stoff produziert. Die Produktmerkmale umfassen Set-in-Ärmel, gerippte Bündchen, Saum und Hals aus Lycra sowie Doppelnähte an Hals, Schultern und Ärmeln. Die Unisex-Styles haben ein Stoffgewicht von 300 g/m² und können mit bis zu 60 Grad gewaschen werden. Eine Vordertasche, eine doppelte Kapuze und eine gleichfarbige Kordel sind ergänzende Merkmale der Hoodies.

Größenlauf von XS bis 6XL

Die Poloshirts, Sweater und Hoodies werden in den Farben Flaschengrün, Schwarz, Charcoal, Marinerot, Rot und Royalblau angeboten. Die Textilien gibt es in den Größen XS bis 6XL.

Hein Duursma betont, dass Uneek auch in der gesamten Logistik sowie bei der Verpackung der Textilien zunehmend auf klimafreundliche Lösungen setzt. Uneek Clothing ist Bildungspartner der Akademie für Textilveredlung.


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Kleiderbügel mit Kleidung
EU-Mitgliedstaaten vereinbaren Verbot der Vernichtung unverkaufter Kleidung

Die Europäische Union hat sich auf ein Verbot der Vernichtung unverkaufter Kleidung geeinigt. Ziel ist die Reduzierung der Abfallmengen der Mode- und Textilindustrie, die derzeit für ein Viertel der Treibhausgasemissionen der Union verantwortlich ist.

Die Menge an neuen und unbenutzten Textilprodukten, die jedes Jahr in der EU weggeworfen wird, ist beträchtlich, was die Besorgnis über die Verschwendung wertvoller Ressourcen und die Freisetzung schädlicher Treibhausgase und giftiger Chemikalien in die Umwelt verstärkt. Das schnelle Wachstum des Online-Verkaufs hat zu einem Überschuss an Textilprodukten geführt, die aufgrund schnelllebiger Produktions- und Verbrauchszyklen weggeworfen werden. Aus diesem Grund hat die EU neue Rechtsvorschriften erlassen, die die Vernichtung nicht verkaufter oder zurückbehaltener Textilprodukte, einschließlich Kleidung, Schuhe und Accessoires, verbieten sollen.

Diese Entscheidung steht im Einklang mit der Verpflichtung der EU, Abfall zu reduzieren und stärkere Wiederverwendungs- und Recyclingpraktiken zu fördern. Daher müssen Unternehmen nach alternativen Methoden für den Umgang mit überschüssigen Lagerbeständen suchen, beispielsweise durch Spenden, Weiterverkauf und Recycling.

Mit der Annahme der vorgeschlagenen Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte durch die Europäische Kommission wird ein Rahmen für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte geschaffen. Sie wird die bestehende Richtlinie von 2009 ersetzen. Zudem erweitert sie den Spielraum für die Festlegung von Umweltverträglichkeitsanforderungen für Güter, die auf den EU-Markt gebracht werden. Produkte müssen „sowohl energie- als auch ressourceneffizient“ und „langlebiger, zuverlässiger, wiederverwendbar, aufrüstbar, reparierbar, recycelbar und einfacher zu warten“ sein.

Die EU-Wettbewerbsminister haben außerdem beschlossen, ein System digitaler Produktpässe einzuführen. Das System soll Regeln zur Transparenz festlegen und die Zerstörung bestimmter nicht verkaufter Konsumgüter verbieten. Verbraucher erhalten durch die Produktpässe Informationen über die Umweltauswirkungen des Produktkaufs.

Solange die Vereinbarung in Kraft ist (nach Verhandlung mit dem Europäischen Parlament), haben mittlere Unternehmen mit maximal 250 Mitarbeitern eine Übergangsfrist von vier Jahren, um die Vorschriften einzuhalten, und kleinere Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern sind davon ausgenommen.

Obwohl die EU-Mitgliedstaaten aufgefordert werden, dieses Verbot sofort umzusetzen, müssen sich die Regierungen und das Europäische Parlament noch auf die vorgeschlagenen Ökodesign-Verordnungen einigen, bevor sie in Kraft treten.

Ein Beitrag von Lutz Gathmann, Designer VDID und Sicherheitstechniker VDSI, von www.Produktsicherheit.org mit Verweis auf Pressemitteilungen des Rats der EU.

Seminar am 14. September 2023: Kreislaufwirtschaft als Schlüssel zukünftigen Wirtschaftens

Unser derzeitiges Wirtschaftsmodell funktioniert noch immer in Form einer Wegwerfgesellschaft. Die Schlüssel zukünftigen Wirtschaftens lauten jedoch Kreislaufwirtschaft, Ecodesign und nachhaltige Lieferketten. Das sieht der EU Green Deal vor. Was das für Unternehmen aus den Bereichen Werbemittel und Textilveredlung bedeutet, erläutert Lutz Gathmann im Seminar am 14. September 2023 in Düsseldorf. Er zeigt, welche Gesetze und Verordnungen auf kleine und mittlere Unternehmen zukommen. Zudem erklärt er, womit sich Unternehmen heute auseinandersetzen müssen und welche Zielsetzungen und Maßnahmen auf die Agenda eines jeden Unternehmens müssen. Das Seminar findet in Kooperation mit der Fachmesse PSI statt.

Informieren und anmelden: https://aka-tex.de/veranstaltungen/

Symbolbild des Beitrags von meineresterampe auf Pixabay


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Julia Seeberg von Hohenstein
Hohenstein ist seit 30 Jahren akkreditierter Prüfdienstleister

Der weltweit mit rund 1.000 Mitarbeitern tätige Prüfdienstleister Hohenstein blickt in diesen Tagen auf drei Jahrzehnte Akkreditierung zurück. Erstmals im Frühjahr 1993 erhielt eines seiner Laboratorien die offizielle Bescheinigung, Textilprodukte nach international anerkannten Normen zu prüfen. Mit dem Ausbau seines Testgeschäfts erlangte das Unternehmen mit Hauptsitz in Bönnigheim seither zahlreiche weitere Akkreditierungen für seine weltweit aufgestellten Laborstandorte.

„Durch die Akkreditierungen können unsere Kunden darauf vertrauen, dass wir die erforderlichen Qualitätskontrollverfahren einhalten,“ sagt Julia Seeberg, die als Head of Quality Management auch die regelmäßige Überwachung der Labore durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) begleitet. Dabei setze man alles daran, um die Integrität der Testergebnisse sicherzustellen. Neben Akkreditierungen der Prüflabore durch die DAkkS für zahlreiche textiltechnologische, biologische, chemische und physikalische Untersuchungen ist Hohenstein auch als Zertifizierungs- und Inspektionsstelle akkreditiert. Hohensteins 75 Jahre Expertise im Prüfgeschäft bilden neben der Akkreditierung eine wichtige Basis für das langjährige Kundenvertrauen.

Die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS)…

… ist die beliehene nationale Akkreditierungsbehörde der Bundesrepublik Deutschland. Mit einer Akkreditierung bestätigt sie, dass die akkreditierte Organisation ihre Arbeit nach den Anforderungen international gültiger Normen, gesetzlicher Grundlagen und relevanter Regeln kompetent erbringen kann. Die Labore in China, Bangladesch, Hongkong und Indien verfügen über Akkreditierungen durch die DAkkS oder die jeweiligen nationalen und internationalen Akkreditierungsstellen.

Diese begehen am 9. Juni ihren jährlichen World Accreditation Day. Dabei werden die Bedeutung der akkreditierten Labore für die Qualität und Nachhaltigkeit von Produkten aller Art unterstrichen. „Die Ansprüche von Lieferanten und Konsumenten sind gestiegen,“ stellt auch Julia Seeberg fest. Um als Hersteller glaubwürdig zu bleiben, müsse man stärker als früher die Einhaltung festgelegter und normierter Qualitätskriterien nachweisen.

Norm für Anforderungen, Unparteilichkeit und Arbeitsweisen

Weltweit gültiger Qualitätsstandard für Prüf- und Kalibrierungslaboratorien ist die DIN EN ISO/IEC 17025. Die Norm legt allgemeine Anforderungen an die Kompetenz, an die Unparteilichkeit und für die einheitliche Arbeitsweise von Laboratorien fest, die wie Hohenstein international tätig sind. Für die Inspektions- und Zertifizierungsstellen bestehen Akkreditierungen nach DIN EN ISO/IEC 17020 und 17065. Außerdem ist Hohenstein ein akkreditiertes Prüflabor für Medizinprodukte, in dem biologische, chemische und physikalische Labortests durchgeführt werden. Diese Prüfungen bilden die Grundlage für die Konformität zur europäischen Medizinproduktverordnung (MDR).

Eine detaillierte Übersicht über Akkreditierungen, Anerkennungen, Notifizierungen und Zulassungen von Hohenstein gibt es unter www.hohenstein.de/akkreditierungen.

Seminartag „Baumwolle heute und morgen“

Am 25. Oktober 2023 findet in Hohenstein der Seminartag „Baumwolle heute und morgen“ der Akademie für Textilveredlung statt. Zu Gast sind an diesem Tag die Bremer Baumwollbörse und das Faserinstitut Bremen. Die Experten aus Bremen berichten über den Rohstoff Baumwolle, die Faserarten und den Markt. Die Referierenden sind Jens Wirth und Elke Hortmeyer (beide Bremer Baumwollbörse) und Axel Drieling (Faserinstitut Bremen). Ergänzt wird der Seminartag durch Präsentationen rund um Baumwollprüfungen der Hohenstein Institute.


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Logo der Gemeinwohlökonomie
Nachfolge für Bruttoinlandprodukt gesucht

Im Rahmen seiner Teilnahme an der Beyond Growth Konferenz 2023 vom 15. bis 17. Mai in Brüssel hat der Internationale Verband der Gemeinwohl-Ökonomie folgende Elemente eines Nachfolgers für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche neue Messgröße für Wachstum erklärt:

Bürgerbeteiligung: Die Bestandteile eines Nachfolgers des BIP sollte nicht allein von Experten definiert werden, sondern mittels Bürgerbeteiligung in einem demokratischen und partizipativen Prozess von der Bevölkerung erarbeitet werden. Während die qualitativen Teilziele von den Menschen kommen sollten, könnten die quantitativen Indikatoren von Experten bestimmt werden. So könnten Demokratie und Wissenschaft eine zukunftsfähige Allianz eingehen.

Verknüpfung staatlicher und unternehmerischer Zielsetzung: Anstatt den Nachfolger des BIP (auf der Makroebene) und der Unternehmensnachhaltigkeitsberichterstattung (auf der Mikroebene) unabhängig voneinander zu entwickeln, sollten die zugrunde liegenden Ziele und Werte gemeinsam entwickelt werden. Unternehmen müssen ihren Beitrag leisten zu den übergeordneten Zielen einer Gesellschaft. Unternehmerische Ziele dürfen daher nicht mehr isoliert von gesamtgesellschaftlichen Zielen bemessen und bewertet werden.

Indexierung qualitativer Ziele: Alle qualitativen Teilziele, wie zum Beispiel Gesundheit, Glück, Vertrauen, Gerechtigkeit, Demokratie, Frieden oder ökologische Stabilität sollten separat gemessen werden; gleichzeitig soll auch eine Aggregation möglich sein.

„Nur wenn diese Grundvoraussetzungen erfüllt sind, kann das BIP in allen politischen Strategien, Programmen und Erfolgsbewertungen wirksam durch eine neue Messgröße ersetzt werden. Anderweitig bleibt es bei einer statistischen Größe ohne normative Kraft“, erklärt Christian Felber, Sprecher der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ). „Unternehmen werden nicht in der Lage sein, die systemische Wachstumswende allein durch Eigeninitiative zu erreichen. Dafür muss sich das Systemdesign ändern. Das Modell der GWÖ beinhaltet die Verknüpfung positiver und negativer Anreize für Unternehmen entsprechend der Bewertung ihrer Nachhaltigkeitsleistung. Wenn ein Unternehmen den Einsatz natürlicher Ressourcen und Emissionen in absoluten Zahlen reduziert und so zur Stabilisierung und zum Schutz des Klimas beiträgt, könnte es niedrigere Steuern zahlen und bei öffentlichen Beschaffungs- und Wirtschaftsförderungsprogrammen Vorrang genießen.

Gemeinwohl-Bilanz als Tool zur Bemessung der gesamtgesellschaftlichen Nachhaltigkeitsleistung

Finanzinstitute könnten dazu verpflichtet werden, nachhaltigen Unternehmen bessere Konditionen zu gewähren. Eine positive Mindestpunktzahl könnte Voraussetzung für die Börsennotierung und die Genehmigung von Fusionen und Übernahmen durch die Kartellbehörden sein. Selbst der Zugang zum Weltmarkt könnte anhand der Bewertung des Nachhaltigkeitsberichts differenziert werden. Mit der sogenannten Gemeinwohl-Bilanz bietet die GWÖ ein seit mehr als 10 Jahren bewährtes Tool. Bereits mehr als 1.000 Unternehmen setzen dieses Werkzeug ein. Es bemisst die gesamtgesellschaftliche Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens. Auch die Akademie für Textilveredlung nutzt das GWÖ-Tool und legte 2021 ihre erste Gemeinwohl-Bilanz vor.

Im Zusammenspiel mit dem von der GWÖ geforderten „Gemeinwohl-Produkt“ werden die mikro- und makroökonomischen Ebenen effektiv verknüpft. „Um ein breites gesellschaftliches Momentum zu entwickeln, dürfen wir Postwachstum nicht über Konsum-Verzicht definieren, sondern müssen das qualitative Wachstum in den Vordergrund stellen. Denn es gibt mehr zu gewinnen als zu verlieren: Wohlbefinden, Befriedigung von Grundbedürfnissen, Lebensqualität, Verbesserung des Gemeinwohls und Gewährleistung eines guten Lebens für künftige Generationen.“

Über die Gemeinwohl-Ökonomie

Die weltweit agierende Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung nahm 2010 in Wien ihren Ausgang und basiert auf den Ideen des österreichischen Publizisten Christian Felber. Die GWÖ versteht sich als Wegbereiterin für eine gesellschaftliche Veränderung in Richtung eines verantwortungsbewussten, kooperativen Miteinanders im Rahmen eines ethischen Wirtschaftens. Erfolg wird nicht primär an finanziellen Kennzahlen gemessen, sondern mit dem Gemeinwohl-Produkt für eine Volkswirtschaft, mit der Gemeinwohl-Bilanz für Unternehmen und mit der Gemeinwohl-Prüfung für Investitionen.

Aktuell umfasst die Bewegung weltweit 11.000 Unterstützer*innen, rund 5.000 Mitglieder in über 170 Regionalgruppen, 35 GWÖ-Vereine, über 1.000 bilanzierte Unternehmen und andere Organisationen, knapp 60 Gemeinden und Städte sowie 200 Hochschulen weltweit, die die Vision der Gemeinwohl-Ökonomie verbreiten, umsetzen und weiterentwickeln.

An der Universität Valencia wurde 2017 ein GWÖ-Lehrstuhl eingerichtet. In Österreich brachte die Genossenschaft für Gemeinwohl 2019 ein Gemeinwohlkonto auf den Markt. Im Kreis Höxter wurden im Herbst 2020 die drei ersten Städte gemeinwohlbilanziert. Seit Ende 2018 gibt es den Internationalen GWÖ-Verband mit Sitz in Hamburg. Der EU-Wirtschafts- und Sozialausschuss nahm 2015 eine eigeninitiierte Stellungnahme zur GWÖ mit 86 Prozent Stimmenmehrheit an und empfahl ihre Umsetzung in der EU.


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Ökoprofit Auszeichnung 2023 mit Umweltminister Oliver Krischer
NRW-Umweltminister Oliver Krischer zeichnet Halfar und weitere Ökoprofit-Unternehmen aus

Die Verbindung von ökologischem Nutzen und ökonomischem Gewinn ist der Kern des Förderprogramms Ökoprofit. Die Idee: Wirtschaftsunternehmen reduzieren den Ressourcenverbrauch und vermeiden Abfälle, wodurch sie nicht nur die Umwelt schonen, sondern gleichzeitig auch Kosten sparen. Oliver Krischer, Umweltminister des Landes Nordrhein-Westfalen (erste Reihe, zweiter von links auf dem Titelfoto), ließ es sich nicht nehmen, die zertifizierten Betriebe des Ökoprofit-Programms 2022/23 der Regiopolregion Bielefeld in einer Feierstunde bei der Halfar System GmbH selbst auszuzeichnen.

Die Stadt Bielefeld ist Vorreiter des Förderprogramms Ökoprofit, das vom Land Nordrhein-Westfalen seit 2003 finanziert wird. Seither haben rund 150 Betriebe das Zertifizierungsprogramm durchlaufen. Inzwischen ist Ökoprofit auch als Gemeinschaftsprojekt in der Regiopolregion Bielefeld angekommen und wird von den Kommunen gemeinsam angeboten. In jährlichen Runden durchlaufen dabei Unternehmen die Beratungs- und Zertifizierungsrunden und verbessern von Jahr zu Jahr ihre Umwelt- und Kostenbilanz.

Feierstunde bei Halfar System

Am 10. Mai 2023 wurden im Rahmen einer Feierstunde bei dem Bielefelder Unternehmen Halfar System 14 Betriebe aus Bielefeld, Gütersloh, Halle, Verl und Bad Oeynhausen mit dem „Ökoprofit Regiopolregion Bielefeld“ Zertifikat ausgezeichnet.

NRW-Umweltminister Oliver Krischer betonte in seinem Grußwort, dass Ökoprofit ein wichtiger Baustein zur Klimaneutralität in den Wirtschaftsbetrieben vor Ort ist. Gemeinsam mit Bielefelds Bürgermeisterin Karin Schrader, Halles Bürgermeister Thomas Tappe und Verls Bürgermeister Michael Esken überreichte er den Betrieben die Urkunden. Dabei wurden neun Unternehmen zum ersten Mal ausgezeichnet. Fünf weitere Unternehmen nutzen seit vielen Jahren die Instrumente von Ökoprofit zur kontinuierlichen Optimierung der Betriebe und erhielten ihre Rezertifizierungen.

Die ausgezeichneten Betriebe der Einsteigerrunde

Bäckerei Lamm, Bielefeld
FAA Facharztagentur, Bielefeld
HAKU Fertigungstechnik, Halle (Westf.)
Hochbau Detert, Bielefeld
IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, Bielefeld
Kögel Bau, Bad Oeynhausen
StadtBibliothek Gütersloh, Gütersloh
Weber Data Service IT, Bielefeld
Wittenstein, Verl

Ausgezeichnete rezertifizierte Betriebe

DCP Digitaldruck & Profiltechnik, Gütersloh
Halfar System, Bielefeld
Hebie, Bielefeld
LOEWE Logistics & Care, Herford
Ruf Jugendreisen, Bielefeld

Schulungs- und Vernetzungsworkshops

In den letzten zwölf Monaten hatten sich die neun Betriebe der Einsteigerrunde regelmäßig zu Schulungs- und Vernetzungsworkshops an den unterschiedlichen Betriebsstandorten getroffen. Parallel wurden individuelle Beratungen durchgeführt, um Einsparpotentiale in den Betrieben zu identifizieren und diese mit professioneller Hilfe zu realisieren. Im Zentrum stehen dabei Energie-, Wasser- und Ressourceneinsparung, Optimierung von Betriebsabläufen, Arbeits- und Betriebssicherheit, Marketing und Mitarbeitermotivation sowie Einstieg in das Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement.

Mit dem Projekt setzen die Städte auf langfristige und dadurch nachhaltige Verbesserungen insbesondere im Energieverbrauch in den einzelnen Betrieben. Die Wirtschaft soll dabei ebenso wie der Umwelt- und Klimaschutz von dem Konzept profitieren.

Halfar ist seit 12 Jahren zertifiziert nach Ökoprofit

Der Taschenmacher Halfar System verbessert bereits seit 12 Jahren kontinuierlich und ganz praktisch seine Umwelt- und Klimaschutzbilanz im Rahmen des Ökoprofit-Programms. In Österreich entwickelt, hat in Deutschland das Bundesland NRW die Zertifizierung vor 20 Jahren ins Förderprogramm aufgenommen und ununterbrochen fortgeführt. So sollen Unternehmen von ressourcenschonenden Maßnahmen finanziell profitieren. Wie erfolgreich das Projekt Ökoprofit gerade in der Regiopolregion Bielefeld ist, zeigt auch die Tatsache, dass mit Oliver Krischer eigens der Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW zugegen ist. „Als Umwelt- und Klimaschutz mit Gewinn“ würdigt er das Bielefelder Projekt als Vorreiter für das ganze Land NRW.

Bei Halfar selbst fing das Projekt 2003 mit kleineren Energiesparmaßnahmen wie der Umstellung auf LED-Leuchtmittel oder einer besseren Mülltrennung an. Heute stehen auch umfassende Projekte wie grüne Ausgleichsflächen und die stetige Senkung des CO2 Ausstoßes auf der Agenda. Mit seinem erfolgreichen Einsatz bei Ökoprofit zeigt das Unternehmen, dass auch in einer Branche wie der der Werbemittel nachhaltiges Agieren gelingt und lohnenswert ist. „Für uns war diese erste externe Zertifizierung ein echter Meilenstein – nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich profitabel. Erste Erfolge waren aufgrund des pragmatischen Berateransatzes schnell sichtbar. Und mehr noch: Ökoprofit inspirierte uns schon frühzeitig etwa zu freiwilligen Nachhaltigkeitsberichten oder thematisierte vor der üblichen Zeit das Bemühen, den Carbon footprint zu reduzieren“, das sie Geschäftsführerin Kathrin Stühmeyer-Halfar.

Es war für Halfar der Einstieg in viele weitere, teils internationale Zertifizierungen. Zudem sehen die Taschenspezialisten auch die Mitgliedschaft im Ökoprofit-Klub als ausgesprochen wertvoll und motivierend an. Sie liefert über die Zertifizierung hinaus Vernetzung und Umwelt-Wissen zweimal pro Jahr. Zur Umweltchronik des Unternehmens Halfar zählen unter anderem die Auszeichnung als InsectRespect-Partnerbetrieb, EcoVadis GoldRating, der kontinuierliche Ausbau des Fuhrparks auf E-Mobilität und die C02 Kompensation des Unternehmens und Lagersortiments.

Steckbrief Ökoprofit

vom NRW-Umweltministerium geförderte Aktion für den betrieblichen Umweltschutz
Bietet betriebliche Einzelberatung, Workshops und Netzwerkbildung
20 Jahre Ökoprofit in Nordrhein-Westfalen
2.400 Unternehmen mit 590.000 Beschäftigten
408.000 Tonnen weniger CO2 -Ausstoß pro Jahr durch Ökoprofit in NRW
96.000.000 Euro jährliche Einsparungen für die Unternehmen durch Ökoprofit


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