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HAKRO wird Mitglied der Fair Wear Foundation
HAKRO wird Mitglied der Fair Wear Foundation

16.02.2021: Der Corporate-Fashion-Anbieter HAKRO ist seit Anfang des Jahres Mitglied der Fair Wear Foundation. Der Partner der Akademie für Textilveredler und Gastgeber der Puncher Convention N°2 am 22. September 2021 will mit diesem Schritt ein klares Statement für faire Arbeitsbedingungen in der Produktion setzen. Als Multi-Stakeholder-Initiative bringt Fair Wear lokale Partner in Produktionsländern, Verbände, NGOs und Textilunternehmen aus verschiedenen Branchen an einen Tisch. Das gemeinsame Ziel sind innovative Lösungen und eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion.

Für HAKRO ist die Mitgliedschaft eine stringente Verlängerung des unternehmenseigenen Wertekompasses und der darin festgeschriebenen sozialen Nachhaltigkeitsverpflichtung. „Die Qualität unserer Kollektion ist untrennbar verbunden mit der Lebensqualität jedes einzelnen Menschen, der an der Entstehung unserer Kleidungsstücke beteiligt ist“, so Carmen Kroll, geschäftsführende Gesellschafterin der HAKRO GmbH. Durch die Mitgliedschaft bei Fair Wear geht das Unternehmen einen weiteren großen Schritt zu noch mehr Nachhaltigkeit.

Unterzeichnung des strengen Fair Wear-Verhaltenskodex (CoLP)

„Wir freuen uns, einen der wichtigsten Corporate-Fashion-Anbieter im Markt in den Reihen unserer über 140 Mitglieder begrüßen zu dürfen“, erklärt Alexander Kohnstamm, Geschäftsführer der Fair Wear Foundation. „Mit ihrem Beitritt setzt die HAKRO GmbH ein Zeichen und verpflichtet sich zu Transparenz und Kooperation.“
Bereits seit 2012 ist HAKRO Teil der amfori BSCI (Business Social Compliance Initiative), die ihrerseits die Verbesserung der Arbeits-und Sozialbedingungen in Produktionsbetrieben zum Ziel hat. Durch den Beitritt zur Fair Wear Foundation geht das Unternehmen nun den nächsten Schritt und verpflichtet sich zu den höchsten Sozialstandards – sowohl für die Mitarbeitenden seiner Produktionspartner im Ausland als auch für die 175 Mitarbeitenden am Standort in Schrozberg.

„Wir legen seit jeher die Messlatte in puncto faire Arbeitsbedingungen sehr hoch“

Zentraler Bestandteil der Mitgliedschaft ist die Unterzeichnung des strengen Fair Wear-Verhaltenskodex, des sogenannten Code of Labour Practices (CoLP). Dieser formuliert acht Kriterien, deren Überwachung und Einhaltung sich die Mitglieder zum Ziel setzen. Darunter: die Zahlung existenzsichernder Löhne, die Gewährleistung angemessener Arbeitszeiten und sicherer Arbeitsbedingungen sowie eine Absage an Kinderarbeit. Allen Mitarbeitenden in den Fabriken der Produktionspartner steht zudem ein von Fair Wear bereitgestellter Beschwerdemechanismus zur Verfügung. Im Rahmen eines jährlichen Brand Performance Checks beurteilt die Fair Wear Foundation das Nachhaltigkeitsmanagement von HAKRO. Durch Sozialaudits als zentrales Mittel können immer effektivere Nachhaltigkeitsmaßnahmen abgeleitet und bestehende Lösungsansätze optimiert werden. „Wir legen seit jeher die Messlatte in puncto faire Arbeitsbedingungen sehr hoch“, erklärt Carmen Kroll. „Wir freuen uns, die gemeinsamen Maßnahmen mit unseren langjährigen Produktionspartnern nun durch die objektive Bewertung und Unterstützung der Fair Wear Foundation zu intensivieren.“

 

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Hemd mit dem Siegel Grüner Knopf
Jetzt den Grünen Knopf 2.0 mitentwickeln

06.01.2021: Das staatliche Textilsiegel Grüner Knopf soll weiterentwickelt werden. Daher ruft das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Siegelgeber alle Interessierten zur aktiven Beteiligung am bevorstehenden Konsultationsprozess auf. Der Entwurf der Unternehmenskriterien für den Grünen Knopf 2.0 liegt vor und wurde vom Beirat des Grünen Knopfs unter Vorsitz von Michael Windfuhr (Stellvertretender Direktor des Deutschen Instituts für Menschenrechte) bereits diskutiert und begrüßt. Der Kriterienentwurf und auch die Stellungnahme des Beirats finden Sie hier zum Download.

Den Grünen Knopf gibt es seit September 2019 in seiner ersten Fassung. Nun sollen die Maßnahmen zum Schutz von Menschen und Umwelt ausgeweitet und die Risiken noch besser adressiert werden. „Langfristig entlang der gesamten Lieferkette“, wie das BMZ mitteilt. Der öffentliche Konsultationsprozess startet mit einer ersten Befragungsrunde, die bis zum 31. Januar 2021 die Möglichkeit bietet, dem BMZ online oder per E-Mail Rückmeldungen zum Entwurf der Unternehmenskriterien zu geben. Im April 2021 soll dann in einer zweiten Konsultationsrunde der Gesamtstandard, also Unternehmens- und Produktkriterien, diskutiert werden. „Als staatlicher Siegelgeber ist uns die transparente Weiterentwicklung des Grünen Knopfs sowie die Einbindung aller Stakeholder im Entwicklungsprozess besonders wichtig“, sagt Gunther Beger, Abteilungsleiter des Grünen Knopfs im BMZ.

Vom Grünen Knopf 1.0 zum Grünen Knopf 2.0

Die Weiterentwicklung des staatlichen Siegels beinhaltet zum einen die Überarbeitung (Revision) der aktuellen Kriterien im Licht der Erfahrungen aus den Prüfungen in der noch laufenden Pilotphase. Zum anderen sollen neue Kriterien ergänzt werden. Die Schwerpunkte in der Überarbeitung der Unternehmenskriterien liegen auf den Themen Existenzsichernde Löhne, Beschwerdemechanismen, Policy und Berichterstattung, Einbezug von Betroffenen, Verankerung im Unternehmen und Vertiefung der Lieferkette. Laut BMZ wurden die aktuellen Unternehmenskriterien in der Vorbereitung auf ein geplantes Sorgfaltspflichtengesetz systematisch mit den OECD-Sektorempfehlungen für unternehmerische Sorgfaltspflichten abgeglichen. Die Finalisierung der Unternehmenskriterien für den Grünen Knopf 2.0 sollen bis Ende 2021 abgeschlossen sein.

Informationen zur Online-Konsultation: https://www.gruener-knopf.de/konsultation

Übrigens: Wer sich generell über den Grünen Knopf informieren möchte, kann dies kostenfrei in diesem Webinar tun: https://aka-tex.de/2021/01/04/der-gruene-knopf-weiterer-termin/

 

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