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Fahnen im Skigebiet
Die Powerflag – ein langlebiges Stück Stoff

08.04.2022: Fahnen sind mehr als ein Stück Stoff! Ob als Ankündigung, als Wegweiser, zur Wiedererkennung, Präsentation, als Werbetool oder direkt am Point of Sale – Fahnen stiften Identität und Geborgenheit, sind ein Zeichen von Integration und Nationalstolz, zeigen Freiheit und Autonomie und machen auf sich und die Werbebotschaft aufmerksam. Und das umso mehr, je langlebiger und nachhaltiger die Fahne ist.

Seit 1945 wird die österreichische Druckerei FAHNENGÄRTNER als Familienbetrieb in dritter Generation geführt. Mit seinem Produktions- und Vertriebsstandort in Mittersill im Pinzgau zählt das Unternehmen nicht nur zu einem wichtigen Arbeitgeber in der ländlichen Region, sondern auch zu einem Vorreiter in der Unternehmenskultur. Das Gemeinwohlunternehmen ist geprägt von einem wertschätzenden Miteinander, nachhaltiger Produktion und Handeln im Sinne der nächsten Generation.

Einen Meilenstein in der Fahnenbranche setzt FAHNENGÄRTNER mit der Powerflag. Für dieses Fahnenprodukt verspricht die Druckerei „eine noch nie dagewesene Haltbarkeit und Lichtechtheit“. Gerald Heerdegen, Geschäftsführer von FAHNENGÄRTNER, sagt: „Durch die doppelte Haltbarkeit einer Powerflag gegenüber herkömmlichen Fahnenstoffen werden die sonst zweifachen Produktionsvorgänge eingespart und viel Abfall vermieden.“

Einsatz von recycelten Textilien

Als weiterer Schritt zu einer noch nachhaltigeren Produktion wurde im Jahr 2019 damit begonnen, Schritt für Schritt die gesamte Produktpalette auf recycelte Textilien umzustellen. Heerdegen: „So werden zum Beispiel unsere Powerflag und einige weitere POS-Produkte, wie unser Roll-up, aus 100 Prozent PET-Material gefertigt.“

Die synthetisch hergestellten Polyesterstoffe bestehen vollständig aus wiederverwerteten PET-Flaschen. Für 1 kg Garn kommen 44 PET-Flaschen zum Einsatz. Somit stecken in einem Quadratmeter Fahne 6,8 PET-Flaschen. 2021 wurden ganze 1.215.588 PET-Flaschen durch die Verwendung von RC-Garne wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt.

FAHNENGÄRTNER bedruckt die 155 g/m² Wirkware digital mit der Druckmaschine Colorbooster DS des Herstellers Hollanders. Mit dieser weltweit einzigartigen Drucktechnologie, mit senkrecht stehenden Druckköpfen, bedruckt die Maschine den Stoff zeitgleich von beiden Seiten. Somit sorgt er für eine perfekte Durchdrucksimulation. „Die dabei eingesetzte High Energy Drucktinte erreicht bisher die beste Licht- und Wetterechtheit am Digitaldruckmarkt. Mit Jahrzehnten langem Know-How und der technischen Unterstützung von Hollanders wurde die Colorbooster DS als Prototyp in Mittersill das erste Mal in Betrieb genommen und im Ablauf verfeinert. Auch mit dem klassischen Siebdruckverfahren kann das Material bedruckt werden“, erklärt Heerdegen.

Mit all diesen Maßnahmen hat es FAHNENGÄRTNER geschafft, erstklassige Druckqualität, lange Haltbarkeit und Nachhaltigkeit in einem Produkt zu vereinen und kann seinen Kunden eine 12-monatige Fahnen-Garantie auf die Powerflag anbieten.


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Models mit Textilien der Marke Greenbomb
Mit retraced auf dem Weg zur gläsernen Lieferkette

16.03.2022: Der Druck auf Unternehmen, ihrer unternehmerischen Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachzukommen, steigt. Sei es durch gesetzliche Anforderungen wie das Lieferkettengesetz. Oder das steigende Kundenbewusstsein für Transparenz und Nachhaltigkeit.

Herausforderungen ergeben sich insbesondere für kleinere Unternehmen. Sie besitzen oft keine eigenen Produktionsstätten und ihre Verhandlungsmacht bei Lieferanten ist begrenzt. Es stellt sich die Frage: Wie können diese Firmen sicher gehen, dass die eigenen Lieferketten den aufkommenden Anforderungen an den Schutz von Menschen und Umwelt gerecht werden?

Hierzu suchte auch das Fair Fashion Label Greenbomb aus Halle (Saale) geeignete Antworten. Es entschied sich daraufhin, ein eigenes Projekt zum Aufbau transparenter Lieferketten zu initiieren. Ganz nach der Prämisse: Nur wenn man seine Partner kennt, kann man einen positiven Einfluss nehmen.

„Bis zum heutigen Zeitpunkt hat es Greenbomb geschafft, alle beteiligten Stofflieferanten zu identifizieren. Teilweise sind auch Garnlieferanten bekannt und für eine Vielzahl von Produkten konnten die Herkunftsländer der Rohstoffe ausgemacht werden. Heute ist es ein täglicher Austausch mit Partnern, mit dem Ziel, die Lieferkette ganz zu durchdringen. Ein Austausch, der geprägt ist von makroökonomischen Problemen sowie kulturellen Differenzen“, erklärt Sasha Adam. Als Sustainability Managerin ist sie bei Greenbomb für die Nachhaltigkeit zuständig.

Mit retraced die komplexen Strukturen der Lieferketten visualisieren und überwachen

Unterstützung erhält das Unternehmen von seinem Partner retraced. Die Softwarelösung des Düsseldorfer Start-ups ermöglicht es unter anderem, die komplexen Strukturen der eigenen Lieferketten zu visualisieren und zu überwachen. Sasha Adam: „Lieferantenprofile, Zertifikatsübersichten und Lieferkettenabbildungen ermöglichen es, Informationen effektiv zu managen. Gleichzeitig können die vielfältigen Informationen in verständlicher Weise nach innen und außen kommuniziert werden. Zudem bietet die Software ein übersichtliches Tool zur Darstellung von Lieferketten und Lieferanteninformationen direkt im Onlineshop. Dadurch kann jeder Händler und Endkunde den Weg des Produkts intuitiv miterleben.“

Hierdurch wird eine Vielzahl an unternehmerischen Vorteilen generiert. Unter anderem können Risiken entlang der Wertschöpfungsstufen besser analysiert und minimiert werden. Außerdem steigt das Verständnis für das eigene Produkt, wodurch neue Einblicke für die Produktentwicklung entstehen. Gleichzeitig steigert sich die eigene Nachhaltigkeitsperformance. Zudem wird die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards entlang verschiedenster Lieferketten überwacht und verbessert. „Ein Punkt, der besonders wichtig ist, wenn keine weitgreifenden Standards wie beispielsweise GOTS genutzt werden können“, so Sasha Adam. Abschließend steigt durch transparente Nachhaltigkeitsbemühungen stetig die Attraktivität der Marke und ihrer Produkte für Endkunden und Handelspartner.

Die aktuellen Bestrebungen von Greenbomb zeigen, dass ehrgeizige Ziele auch mit begrenzten Ressourcen verfolgbar sind. Sasha Adam ist sich sicher: „Mit klaren Werten, der richtigen Motivation und starken Partnern können auch kleine Unternehmen einiges bewirken.“ Nach eigenen Aussagen ist das Unternehmen lange noch nicht am Ziel. Es gibt noch viel zu tun. Aber Greenbomb bleibt bestrebt, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – hin zu einer gläsernen Lieferkette.


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Softshelljacken von Russell
Russell Europe intensiviert Nachhaltigkeitsmaßnahmen

18.02.2022: Russell Europe intensiviert Nachhaltigkeitsmaßnahmen: Seit Beginn des Jahres ist die traditionsreiche Teamwear-Marke Russell Europe neben seiner Mitgliedschaft bei Fair Labour Association FLA und amfori BSCI auch Mitglied bei Better Cotton. Die Organisation fördert eigenen Angaben zufolge Baumwollfarmer mit dem Ziel, die gesamte Baumwollproduktion durch Aus- und Weiterbildung nachhaltiger zu gestalten. „Wir sind stolz darauf, Mitglied einer Organisation zu sein, die die weltweite Baumwollproduktion für Menschen, Umwelt und die Zukunft des Sektors verbessert“, so Christian Lanvermann, Brand Manager bei Russell Europe.

Das Engagement im Bereich nachhaltiger Textilherstellung unterstreicht Russell unter anderem mit dem Konzept „Belong to a better Future“. Die Kampagne verfolgt das Ziel, den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens entlang seiner Lieferkette zu minimieren. Erreicht werden soll dies durch eine verantwortungsvolle Produktion, nachhaltige Produkte, Zertifizierungen, höchsten Maßstäben für Arbeitsbedingungen und einer vollständigen Transparenz der Lieferkette. Letzteres will Russell durch die Veröffentlichung der Daten von Lieferanten, Rohstoffen und Produktionsanlagen auf der Unternehmenswebsite sicherstellen.

Nachhaltigkeit mit Qualität und Funktion

Die nachhaltige Jackenkollektion unterstreicht die Bemühungen von Russell, die Nachhaltigkeitsstandards im Unternehmen stetig zu verbessern, wie das Unternehmen mitteilt. So besteht die Füllung der drei neuen Insulated Jacket Modelle 430, 440 und 441 aus einem Material des Herstellers Dupont, das zu 37 Prozent pflanzlichen Ursprungs ist. Durch das PFC-freie Finish Aquapel by Nanotex perlen Regen und Feuchtigkeit auf natürliche Weise am Textil ab. Die Bionic Softshell Jacken von Russell sind ebenfalls aus nachhaltiger Herstellung. Sie kombinieren elementaren Schutz mit umweltfreundlichen Materialien ohne PFC und Fluor. Das Bionic-Finish Eco verhindert, dass Wasser und Schmutz an der Materialoberfläche zurückbleiben.

Mehr Informationen unter: www.russelleurope.com/csr-russell


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Unternehmenssitz von Lynka
Lynka erhält das GOTS-Zertifikat

08.02.2022: Immer mehr Textildruckerei lassen sich nach dem GOTS-Standard zertifizieren – auch in Polen. So hat Lynka, einer der größten Textilveredlungsbetriebe Europas mit Sitz in Krakau, den Abschluss seines ersten GOTS-Audits bekannt gegeben.

Die Zertifizierung nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS) wurde bei Lynka von der Prüfstelle Control Union durchgeführt. Lynka erfüllt damit die strengen Anforderungen des Industriestandards. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen zukünftig sowohl Druck- als auch Sticklösungen angeboten werden, die nun auch als biologisch eingestuft werden. Weitere Kriterien, die Lynka erfüllen musste, um die Zertifizierung GOTS positiv abzuschließen, betrafen ein sicheres Arbeitsumfeld, die Achtung der Rechte von Arbeitnehmern, ethisches Handeln und Umweltschutz.

Lynka ist einer der führenden Anbieter von Unternehmens-, Freizeit- und Sportbekleidung. Das 1992 in Krakau gegründete Unternehmen beliefert eigenen Angaben zufolge aus seinem 10.000 Quadratmeter großen Werk Kunden in 32 europäischen Ländern. Das Unternehmen verfügt über eine breite Palette von Fertigprodukten und Zubehör und bietet auch verschiedene Formen der Dekoration an. Seit 2021 bietet Lynka Leistungen im Bereich Print on Demand sowie logistische Unterstützung für diesen Prozess an.

Lynka ist eines der wenigen Unternehmen in Europa, das von WRAP (Worldwide Apparel Responsible Production) zertifiziert wurde. Im Jahr 2021 erhielt das Unternehmen nach dem siebten WRAP-Audit erneut das Gold-Zertifikat für verantwortungsvolle und ethische Produktion. Das Unternehmen hat außerdem das UN Global Compact unterzeichnet. „Die von unabhängigen Unternehmen durchgeführten Audits sind für unsere Kunden die Garantie dafür, dass sie neben der ausgezeichneten Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen auch mit einem ethischen und verantwortungsvollen Geschäftspartner zusammenarbeiten“, teilt das Unternehmen mit.

Über den GOTS-Standard

Der Global Organic Textile Standard ist der führende und international anerkannte Textilverarbeitungsstandard für Bio-Fasern, der ökologische und soziale Kriterien vereint und durch eine unabhängige Zertifizierung der gesamten Bio-Lieferkette unterstützt wird. GOTS deckt die gesamte Faserverarbeitung (einschließlich Spinnen, Stricken, Weben, Färben und Herstellung) von Bekleidung und Heimtextilien aus zertifizierten Bio-Fasern (wie Bio-Baumwolle und Bio-Wolle) ab und umfasst sowohl ökologische als auch soziale Kriterien.

Eine umweltfreundliche Produktion ist einer der wichtigsten Aspekte der GOTS-Zertifizierung. Zu den wichtigsten Grundsätzen gehört das Verbot von gentechnisch veränderten Produkten (GVO) und hochgefährlichen Chemikalien (z. B. Formaldehyd). Nach diesem Kriterium sollten Waren unter möglichst geringer Verwendung Einsatz von Chemikalien und mit einem angemessenen Grad an Ungiftigkeit und biologischer Abbaubarkeit hergestellt werden. Zu den sozialen Kriterien zählen ein absolutes Verbot der Beschäftigung von Minderjährigen und hohe Standards für das Management in der sozialen und ökologischen Verantwortung der Unternehmen.

Sein ökologisches und soziales Engagement dokumentiert Lynka in einem Nachhaltigkeitsbericht, der online zum Download zur Verfügung steht: https://lynka.eu/csr


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Flaschenzähler von Result Genuine
Result zählt „gerettete“ Plastikflaschen

31.01.2022: Result zählt „gerettete“ Plastikflaschen: Mit einem Online-Flaschenzähler macht der englische Bekleidungshersteller Result Clothing auf seiner Webseite resultrecycled.com deutlich, wie viele PET-Flaschen das Unternehmen bereits vor der Müllhalde gerettet und in die Herstellung seiner Genuine Recycled Kollektion einfließen lassen hat.

Wie der Live-Zähler anzeigt, kamen bei der Herstellung der Bekleidungsstücke aus der Genuine Recycled Kollektion bisher bereits 5.217.344 PET-Flaschen (Stand 31. Januar, 9 Uhr) zum Einsatz. Die zertifizierten Geschäftspartner perPETual, Topgreen und Repreve verarbeiten die PET-Flaschen. Nach der Sammlung werden die Plastikabfälle zu Flocken zerkleinert. Daraus entstehen Fasern, die zu hochwertigen Polyestergarnen versponnen werden. Die Garne sind die Basis für die Workwear, Fleece-, Warnschutz- und Softshelljacken und Kopfbedeckungen der Genuine Recycled Kollektion. Das Ziel von Result Clothing ist es, die Zahl der gesammelten Flaschen jedes Jahr zu verdoppeln. Damit will das Unternehmen einen Beitrag leisten, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Die Garnproduktion der Kleidungsstücke verursacht weniger Emissionen und verbraucht weniger Energie und Wasser als herkömmliches Garn.

resultrecycled.com


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Stickgarn aus Biobaumwolle
Neues Stickgarn aus Bio-Baumwolle

15.12.2021: Cotty Bio heißt das neue Stickgarn von Gunold, das aus ägyptischer, GOTS zertifizierter Bio-Baumwolle hergestellt und gemäß Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert ist. Das nachhaltige Baumwollgarn eignet sich für Stickereien und Ziernähte.

Wie die Gunold GmbH mitteilt, werden die von GOTS (V6.0) geforderten Grenzwerte für „Zutaten und Accessoires“ in der Herstellung des Garns in allen Prozessschritten eingehalten. Dazu zählt zum Beispiel das Spulen der Endaufmachungen. „Intensiv durchgeführte Tests garantieren die gleich hohen Laufeigenschaften von Cotty Bio wie beim herkömmlichen Cotty“, teilt Gunold mit. Das neue Bio-Baumwollgarn wird aktuell in zehn modernen Farben und in der Stärke Nm 50/2; dtex 200*2 angeboten.

Mit Cotty Bio erhalten die Stickereibetriebe ein Angebot zu mehr ganzheitlicher Nachhaltigkeit auch bei Stick- und Effektgarnen.

www.gunold.de

Foto: Reiner Knochel


Seminare für Stickereien im Überblick – hier klicken

Bild: Siva Pavi / Fairtrade
Merchandise-Textilien des VfB Stuttgart nach Fairtrade-Textilstandard zertifiziert

15.10.2021: Mit der neuen Merchandising-Kollektion des VfB Stuttgart beweist der Fußball-Bundesligist, dass Fairplay auch abseits des Platzes möglich ist. Die 35 Teile aus der Kollektion sind die ersten Kleidungsstücke auf dem deutschen Markt, deren Lieferkette nach dem Fairtrade-Textilstandard zertifiziert ist. „Bei der Produktion unserer Kollektionen geht es nicht nur um Qualität, sondern auch um eine verantwortungsvolle Produktion, sprich um ökologische Grundprinzipien und faire Löhne. Deshalb wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und sind sehr stolz, mit Brands Fashion einen Textilpionier an Bord zu haben, mit dem wir gemeinsam daran arbeiten können, den Anteil fairer Textilien im Sortiment weiter auszubauen“, erklärt Jens Bräunig, Direktor B2C des VfB Stuttgart.

Bisher waren Fan-Artikel wie T-Shirts, Hoodies oder Schlafanzüge GOTS-zertifiziert und aus Fairtrade-biologischer Baumwolle. Wie der VfB Stuttgart mitteilt, soll in Zukunft die komplette Wertschöpfungskette stärker in den Blick genommen werden.

Fairtrade-Pionier der ersten Stunde

Produziert werden die Kollektionsteile vom Textilunternehmen Brands Fashion im indischen Tiruppur. „Wir möchten eine strukturelle Veränderung in der asiatischen Textilproduktion einleiten und die Grundvoraussetzung dafür schaffen, dass Menschen von ihrem Lohn nicht nur überleben, sondern gut davon leben können und in der Lage sind, in die eigene Gesundheitsvorsorge oder die Ausbildung ihrer Kinder zu investieren“, so Mathias Diestelmann, CEO von Brands Fashion. Seit 2016 setzt sich das Buchholzer Unternehmen für den Aufbau einer fairen Textilproduktion nach dem Fairtrade-Textilstandard ein. „Fünf Jahre hat es gedauert, diesen starken Standard in der gesamten Lieferkette umzusetzen. Kein anderer Standard ist so anspruchsvoll und verlangt derart viel von den beteiligten Akteuren. Dafür ist er auch der Einzige, der einen wirklichen Unterschied für Arbeiterinnen und Arbeiter macht“, sagt Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Fairtrade Deutschland.

Als einziger Standard am Markt gibt er einen Zeitrahmen von sechs Jahren für die Erreichung existenzsichernder Einkommen vor. In der Regel wird in der Textilindustrie weltweit lediglich der gesetzlich festgelegte Mindestlohn gezahlt – zum Teil sogar weniger. Ein sogenannter existenzsichernder Lohn liegt deutlich darüber und ermöglicht Familien, Investitionen in die Zukunft sowie das Sparen für Notlagen.

Arbeitsbedingungen in der gesamten Textilindustrie verbessern

Das Ziel des Fairtrade-Textilstandard ist es, die Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter in der gesamten Textilindustrie zu verbessern. Um Produkte mit dem Textilsiegel auszeichnen zu dürfen, muss die gesamte Lieferkette zertifiziert sein – von den Entkörnungsbetrieben, Spinnereien, Stoffproduktion über Färbereien bis zu den Konfektionierungsbetrieben. Die verwendete Baumwolle wird von Fairtrade-Produzenten angebaut und nach dem Fairtrade-Baumwollstandard zertifiziert und gehandelt. Zudem muss jedes Produkt ein Etikett tragen, das Auskunft darüber gibt, wie weit das jeweilige Unternehmen oder die Marke auf dem Weg zu existenzsichernden Löhnen ist. Verbraucher können so auf einen Blick erkennen, ob das Produkt aus einer Lieferkette stammt, in der existenzsichernde Löhne bereits erreicht wurden.


Merchandise-Textilien des VfB Stuttgart nach Fairtrade-Textilstandard zertifiziert – Veranstaltungen der Akademie für Textilveredlung zu Themen wie GOTS, Grüner Knopf und Ecodesign finden Sie hier.

Sebastian Borst im Schauraum von Grafik-Idee
Siebdruckerei Grafik-Idee geht konsequent den nachhaltigen Weg

20.09.2021: Seit der Übernahme der Frankfurter Textildruckerei Grafik-Idee durch Sebastian Borst hat der neue Geschäftsführer, der zuvor lange als Produktionsleiter im Betrieb tätig war, das Unternehmen einmal komplett auf den Kopf gestellt. Der neue Weg orientiert sich dabei vollkommen an den Zielen der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit.

Ein erster wichtiger Schritt für den 37-jährigen Sebastian Borst war die Zertifizierung des Betriebs gemäß dem Standard „PETA-Approved Vegan“. Grafik-Idee ist somit eine der ersten Textildruckereien Deutschlands, die vegan veredelte Textilien im B2B-Sektor anbietet. „Vegane Textilien gibt es schon lange. Hier arbeiten wir vor allem mit Produkten von Stanley Stella und Continental Clothing. Uns war es aber wichtig, ein komplett veganes Endprodukt, also auch mit einem veganen Druck, anbieten zu können. Durch den Einsatz neuer Farben können wir die immer stärkere Nachfrage nach veganen Produkten nun befriedigen“, erklärt Borst.

„Zahleiche Industriekunden fordern mittlerweile das GOTS-Zertifikat“

Geradezu ein Muss war die GOTS-Zertifizierung, deren Umsetzung durch das Schulungsangebot der Akademie für Textilveredlung unterstützt wurde. Der tatsächliche Zertifizierungsprozess dauerte coronabedingt am Ende deutlich länger, als Sebastian Borst sich das gewünscht hatte. Anfang September nun wurde das Zertifikat aber endlich ausgestellt. Borst: „Zahleiche Industriekunden fordern mittlerweile das GOTS-Zertifikat. Umso glücklicher sind wir nun, dass wir unsere Druckerei innerhalb eines halben Jahres erfolgreich auf die GOTS-Anforderungen umstellen konnten.“

Veredelte Textilien nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip ist ein weiterer Baustein, den Grafik-Idee in sein Sortiment aufnehmen will. Kreislauffähige, kompostierbare Siebdruckfarben wurden erst im Sommer dieses Jahres vom Hersteller CHT in den Markt eingeführt. Und Sebastian Borst war der erste Siebdrucker in Deutschland, der die Farben erfolgreich testen konnte. „Die Umstellung auf diese neuartigen wasserbasierten Farben ist eine Herausforderung, die aber machbar ist. Im Druckprozess müssen einfach ein paar Schritte verändert werden. Was uns momentan noch fehlt, ist der richtige Lieferant für kreislauffähige Textilien. Doch wir erwarten die ersten Produkte schon bald auf dem Markt“, so Sebastian Borst.

Die Bemühungen von Grafik-Idee, das Unternehmen in allen Bereichen nachhaltig umzukrempeln, dokumentiert die Druckerei seit kurzem erstmals in einer umfassenden Umwelt-, Sozial- und Nachhaltigkeitserklärung. Darin beschreibt Grafik-Idee, was bisher erreicht wurde und welche Ideen und Pläne zukünftig umgesetzt werden sollen.

Eine Belohnung für das enorme Engagement ist das Erreichen des Halbfinales beim Hessischen Gründerpreis in der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“. Borst: „Wir sind mega stolz auf das ganze Team, das die Firma in kürzester Zeit in die richtige Richtung und bereits zu diesem Erfolg gebracht hat.“

www.grafik-idee.de

Nachtrag vom 23.09.2021: Grafik-Idee steht im Finale des Hessischen Gründerpreis 2021 in der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“.


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Hohenstein spürt gentechnisch veränderte Baumwolle auf

16.08.2021: Immer mehr Verbraucher bevorzugen nachhaltige Textilien, insbesondere die Nachfrage nach Produkten aus Bio-Baumwolle steigt rasant. Im Vergleich zu konventionell angebauter Baumwolle erfordert der Anbau von Bio-Baumwolle den Verzicht auf gentechnisch verändertes Saatgut, chemische Pestizide und Düngemittel. Dennoch finden sich immer wieder gentechnische Veränderungen in Textilien, die fälschlicherweise mit den einschlägigen Bio-Labels ausgezeichnet sind.

Entsprechende Zertifizierungen verzichten oftmals auf Labortests oder nehmen nur Stichproben am Saatgut. Mit seiner neuen und speziell für Baumwolle entwickelten quantitativen Untersuchungsmethode kann der Textil-Prüfdienstleister Hohenstein nachweisen, in welchem Umfang gentechnisch veränderte Baumwolle im Produkt enthalten ist. Den Akteuren der Textilindustrie kommt das entgegen, denn sie sind mit der neuen Methode künftig auf der sicheren Seite, was Qualitätskontrolle und die Auslobung von Produkten aus Bio-Baumwolle betrifft.

Erst qualitatives Screening und Identifikation, dann Quantifizierung gentechnisch veränderter Baumwolle

Für das qualitative Screening haben die Hohenstein Experten schon vor einiger Zeit molekularbiologische Nachweissysteme entwickelt, um klare Ja-/Nein-Aussagen über gentechnisch veränderte Baumwolle treffen zu können– von der Roh-Baumwolle bis hin zu chemisch unbehandelten Garnen und Flächengebilden. Hohenstein ist aktuell eines von wenigen Laboren weltweit, das diese Prüfung auf genveränderte Organismen (englisch: genetically modified organisms, GMO) gemäß dem ISO/IWA 32:2019 Protokoll akkreditiert durchführt. Diese Methode dient als sicherer Beleg für das Vorkommen oder den Ausschluss von gentechnischen Veränderungen in textilen Vorprodukten aus Baumwolle.

Ist der qualitative Nachweis, also ein klares „Ja“ bei der Frage nach gentechnischen Veränderungen erfolgt, können die Hohenstein Experten direkt mit der Quantifizierung der gentechnisch veränderten Baumwolle beginnen und Art und Umfang bestimmen. Dafür suchen sie per DNA-Analyse gezielt nach den verschiedenen Baumwoll-Linien, bei denen Genveränderungen bekannt sind, und quantifizieren den jeweiligen Anteil. Einzig diese Identifikation einzelner gentechnischer Veränderungen und ihre Quantifizierung ermöglicht eine genaue Auskunft darüber, ob es sich hierbei um eine äußerst geringfügige Vermischung durch Kontamination handelt oder ob eine Beimischung größerer Anteile von gentechnisch veränderter Baumwolle vorliegt. Dies ist ein klarer Vorteil für Hersteller, Brands und den Handel in Sachen Transparenz von Lieferketten und Fraud Prevention.

Mehr Informationen unter:

www.hohenstein.de/gmo-pruefung

 

BIobaumwolle
Textilien ohne Gentechnik – bei diesem Anliegen setzen immer mehr Verbraucher auf Bio-Baumwolle und nehmen dafür gerne auch höhere Preise in Kauf. © Hohenstein

 


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Steven Baumgärtner (Links) und Michael Freter
PSI Sustainability Awards: Das ist neu

02.08.2021: Die PSI Sustainability Awards sollen 2022 nicht nur internationaler werden, sie sollen sich dank einer neuen Einreichungsplattform auch noch stärker gegen Greenwashing positionieren. „Nachhaltigkeit ist einer der wichtigsten Zukunftstreiber für die Werbeartikelbranche, weshalb wir das Thema verstärkt in den Fokus der Messe rücken“, sagt PSI Director Petra Lassahn. „Mit dem optimierten Konzept bringen wir die Awards nun auf das nächste Level.“

Unterstützt wird das PSI auch weiterhin von Michael Freter, dem Begründer des Preises. Er wird die PSI Sustainability Awards nicht nur weiter begleiten, sondern auch federführend weiterentwickeln. „Ich freue mich sehr, dass wir weiterhin auf die Unterstützung von Michael Freter setzen können”, sagt Petra Lassahn. „Er hat das Projekt nicht nur gegründet, sondern dem Thema in den letzten sechs Jahren erfolgreich Gehör verschafft.“

Neue Einreichungsplattform

Eine der wichtigsten Optimierungen ist eine neue Einreichungsplattform mit einem komplett überarbeiteten Bewertungssystem. Damit können die Teilnehmer ihre Einreichungen künftig komfortabel, schnell und sicher hochladen. Auch für die Jury wird es dank des Systems leichter, die Einreichungen objektiv zu bewerten. „Greenwashing soll mit dem neuen System verhindert werden, um die Unternehmen, die Nachhaltigkeit zu einem Teil ihres Geschäftsmodells und ihrer Philosophie gemacht haben, zu schützen und in den Vordergrund zu rücken“, begründet Michael Freter die Neuerungen.

Der Preis wird internationaler

In einem weiteren Schritt wird die Jury internationalisiert. So werden ab der kommenden Ausgabe auch Nachhaltigkeitsexperten aus dem europäischen Umland bewerten, ob die Einreichungen den hohen Anforderungen des Preises entsprechen. Mit dabei sind unter anderem Vertreter aus dem niederländischen Verband ppp sowie dem niederländischen Fachverlag Het Portaal.

Bis zum 30. September können Unternehmen in acht Kategorien ihre nachhaltigsten Initiativen, Kampagnen und Produkte einreichen. Der Einreicher mit den meisten Punkten wird in Kategorie 9 zur „PSI Sustainable Company of the year“ gekürt.

Kategorie 1: Economic Excellence
Kategorie 2: Environmental Excellence
Kategorie 3: Social Excellence
Kategorie 4: Environment Initiative
Kategorie 5: Social Initiative
Kategorie 6: Sustainable Product
Kategorie 7: Sustainable Campaign
Kategorie 8: Innovator of the Year
Kategorie 9: Sustainable Company of the Year

Teilnehmen können alle Unternehmen aus dem In- und Ausland, unabhängig von einer PSI Mitgliedschaft. Neue Teilnehmer profitieren dabei vom Newcomer Special. Verliehen werden die Awards erstmals im Kuppelsaal der Rheinterrassen in Düsseldorf. Die Preisverleihung findet am 11. Januar 2022 statt. Damit rücken sie näher an die Mutterveranstaltung, die PSI Messe heran, die 2022 wieder live stattfindet.

Mehr Info unter: www.psi-awards.de


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