Forever DTF-Premium Folie
Der Folienhersteller Forever lanciert neue DTF-Folie

In der DTF-Drucktechnologie ist die Folie als Transfermedium ein entscheidender Faktor für eine gute Druckqualität. Der Hersteller Forever aus Heddesheim präsentierte nun zum Jahreswechsel das neue Produkt „DTF Premium Matt“.

Forever ist im Textilveredlungsmarkt bekannt für gute Qualität und hohe Produktbeständigkeit seiner Transfermedien. Mit der neuen DTF-Folie verspricht der Hersteller eine Lösung, „die nicht nur hohen Ansprüchen gerecht wird, sondern auch eine konstante Qualität, maximale Benutzerfreundlichkeit und außergewöhnliche Leistung bietet.“

Kräftige Farben und sekundenschnelle Übertragung

Das Produkt „DTF Premium Matt“ bietet nach Angaben von Forever eine hohe Farbpräzision und eine brillante Farbwiedergabe. Die Farbsättigung auf der Folie soll für kräftige und lebendige Farben auf dem Textil sorgen. Dank einer Übertragungszeit von lediglich 1 bis 15 Sekunden ist eine sekundenschnelle Übertragung gewährleistet, wie es heißt. Die Folie kann direkt nach dem Öffnen der Transferpresse abgezogen werden. Mit Kodak-, Mimaki-, DuPont-, STS- und weiteren verfügbaren Standard-DTF-Tinten auf dem Markt verspricht Forever eine „hervorragende Tintenhaftung und Trocknung“. Dank einer Schutzbeschichtung soll die Haltbarkeit und Waschbeständigkeit sehr hoch sein. Die empfohlene Verarbeitungstemperatur liegt bei 120 bis 150 Grad.

Die in Deutschland entwickelte Folie wird nach Angaben von Forever auch in Deutschland hergestellt und ist nach Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert. Die Druckergebnisse weisen ein mattes Erscheinungsbild sowie einen weichen Griff. Die Folie ermöglicht die Darstellung feiner Details. Erhältlich ist das Material in verschiedenen Breiten und Größen als Rollen- und Bogenformat.

Erhältlich ist die Folie „DTF Premium Matt“ beim Fachhändler Print Equipment, wo sie unter anderem bei der „Offenen Textildruckwerkstatt“ am 21. Februar zu sehen sein wird.


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DTF-Drucksystem XP600-PRO
Print Equipment stellt das DTF-Systembundle XP600-PRO vor

Die Weiterentwicklung der DTF-Drucksysteme schreitet stetig voran. Mit dem XP600-PRO bringt der Systemanbieter Print Equipment nun die nächste Generation an DTF-Drucksystemen auf den Markt. Das Systembundle besteht aus dem Drucksystem XP600-PRO (600 mm Medienbreite) und einer passenden Fixiereinheit in den Durchlassbreiten 450 mm bzw. 600 mm.

Wie der Fachhändler Print Equipment mitteilt, richtete das Entwicklungsteam des Drucksystems XP600-PRO die Leistung, die Effizienz und die Zuverlässigkeit in den Vordergrund. Mit zwei Epson PrecisionCore I3200-A1-Druckköpfen, die linear versetzt angeordnet sind, ermöglicht das System einen simultanen Farbauftrag von CMYK und Weiß. Die kompakte Bauweise des Drucksystems reduziert den Fahrweg des Druckkopfschlittens, was zu einer Steigerung der Druckgeschwindigkeit um etwa 35 Prozent im Vergleich zum Vorgängermodell führt. Die Laufleistung in der Produktionseinstellung liegt bei der XP600-PRO im Bereich von elf bis zwölf Laufmetern pro Stunde.

Zertifiziert nach OEKO-TEX und GOTS

Je nach Anforderungen stehen zwei Tintensets zur Auswahl. So bietet Print Equipment die Tinten DuPont Artistri P1600 Series oder Kodacolor DTF/FTF Series an. Beide Gemische sind zertifiziert nach ECO PASSPORT by OEKO-TEX, während DuPont Artistri P1600 zusätzlich GOTS-zertifiziert ist.

Innovative Fixiereinheit für einfache Bedienung

Die zugehörige Fixiereinheit des XP600-PRO-Bundles wartet ebenfalls mit einigen Neuerungen auf. Viele Funktionen werden automatisch gesteuert, was eine unkomplizierte Bedienung des Systems ermöglicht. Durch den Einsatz einer modifizierten Isolierung konnte die Lautstärke der Fixiereinheit sowohl im Wartemodus als auch im Betrieb erheblich reduziert werden.

Print Equipment als Pionier im DTF-Druck

Print Equipment zählt zu den DTF-Anbietern der ersten Stunde. Kunden, die das DTF-Systembundle XP600-PRO erwerben, profitieren dadurch von einem fundierten Fachwissen und einem jahrelangen Know-how. „Ein erfahrenes Team von Produktspezialisten und Technikern steht bereit, um bedarfsgerecht zu beraten, bzw. bei der optimalen Nutzung des Systems zu unterstützen“, sagt Katrin Weil, Marketing bei Print Equipment. „Wir haben die Weiterentwicklung der DTF-Drucktechnologie vorangetrieben und kennen uns mit den Feinheiten der DTF-Systeme bestens aus. Das Ergebnis sind Drucksysteme, die den Anforderungen unserer Kunden entsprechen und ein Supportteam, das bei Fragen bestens unterstützen kann“, so Tony Starke, Leiter Technik bei Print Equipment.

„Offene Textildruckwerkstatt“

Am 21. Februar 2024 findet bei Print Equipment die „Offene Textildruckwerkstatt“ statt. Der Ort der Veranstaltung ist das Siebdruck-Kompetenz-Center Fulda in Wartenberg. Bei der Gelegenheit können sich Interessierte neben weiteren Arten des Textildrucks auch über den DTF-Druck informieren.


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André Albrecht gewinnt mit Myze Gold beim Brother Knowledge Award 2023

Die Cloud-Endkunden Plattform Myze, von Brother BIMH in Emmerich entwickelt, gewinnt bei dem diesjährigen Brother Knowledge Award in der Kategorie Non-Produktion den Gold Award.

Der Brother Knowledge Award ist ein interner Innovationswettbewerb der Brother Group. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter erhält die Möglichkeit, Konzepte oder Produkte aus den Bereichen Produktion, Nachhaltigkeit, Innovation, Non-Produktion und weiteren einzureichen. Brother zeichnet die Gewinner jährlich bei einem großen globalen Netzwerk-Events in Nagoya, Japan, aus.

André Albrecht (Dritter von links auf dem Foto, Bild: Brother) von Brother im Emmerich hat mit Myze in der Kategorie Non-Produktion in diesem Jahr die Vorauswahl geschafft. Dadurch erhielt er die Chance, die Plattform in Nagoya vor der Fach-Jury, bestehend aus dem Präsidenten, dem Executive Management und internationalem Publikum, zu präsentieren. Nach Vergabe der Punkte in diversen Kategorien gelang es André Albrecht, mit der Plattform Myze den ersten Platz zu belegen.

Hinter Myze verbirgt sich eine Onlineplattform für Textilveredlung. Das System ermöglicht es den Betrieben, ihre Drucker und Leistungskennzahlen unter Kontrolle zu halten. In der Cloud können alle Daten abgelegt und verwaltet werden. Dabei lässt sich der gesamte Workflow von der Bestellung über die Produktion bis hin zum Versand implementieren. Mit dem „Myze Creator“ lassen sich Kundenerlebnisse mit personalisierten Textilien am POS realisieren. Produkte können dabei in alle großen Online-Shops übertragen werden. Mit dem „Myze Designer“ erstellen die Anwenderinnen und Anwender Artikel und Vorlagen in wenigen Schritten.

Mit der Plattform Myze können Betriebe derzeit im DTG-Verfahren produzieren. Die DTF-Technologie und die Stickerei sollen nach Angaben des Unternehmens jedoch bald hinzukommen.


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Druckanlage Zeus-V-XL des malaysischen Herstellers CSC
Zeus fusioniert den Siebdruck mit dem Digitaldruck

Das Beste aus beiden Welten – die hohe Auflösung und die unbegrenzte Farbvielfalt des Digitaldrucks kombiniert mit der Haptik und Optik des Siebdrucks – das verspricht die neue Druckanlage Zeus-V-XL. Der deutsche Fachhändler Print Equipment hat das System des malaysischen Herstellers CSC neu in sein Lieferprogramm aufgenommen. „In der Preisklasse unter 100.000 Euro ist dieses System derzeit unerreicht“, sagt Achim Zapke, der seit 1984 für den Siebdruck unterwegs ist und die offene Siebdruckwerkstatt von Print Equipment in Wartenberg bei Fulda leitet.

Die Hybrid-Anlage kombiniert den Digitaldruck mit dem Siebdruck und ist die jüngste Innovation von CSC im Textildruck. Während Basisfarben, Effektfarben oder ein Untergrundweiß auf den Siebdruckstationen verarbeitet werden, kann die Zeus-V-XL das Motiv mit mehrfarbigen Motiven oder individuellen Schriftzügen ergänzen. Das Design und ihr unabhängiges Indexierungssystem ermöglichen die Installation auf nahezu allen Karusselldruckmaschinen auf dem Markt. Die Zeus-V-XL wird dabei anstelle einer herkömmlichen Druckstation platziert. In Deutschland wird die erste Zeus-Anlage bei der Wieslocher Textildruckerei Mohr Prints installiert und mit einer Siebdruckmaschine von MHM kombiniert. Ab Januar 2024 können Interessierte die Installation in Augenschein nehmen. Wie Achim Zapke sagt, erreiche die Anlage eine Produktionsgeschwindigkeit von bis zu 200 Shirts pro Stunde.

Dank der von CSC entwickelten REi-Technologie erfordert das System kein großes Gehäuse zur Aufrechterhaltung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die REi-Tinten benötigen zudem keine Zwischentrocknung, wodurch Energie gespart wird. Die Waschechtheit und Kratzfestigkeit erreichen nach Angaben des Herstellers höchste Werte. Die RIP-Software von Caldera steuert das Farbmanagement.

Der Einsatzzweck des hybriden Digitaldrucksystems erstreckt sich vom klassischen Textildruck über den Merchandisebereich bis hin zum Trikotdruck. Das System ist zertifiziert nach Eco Passport by Öko-Tex sowie den Standards Nike RSL und Adidas RSL.


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Blick in den Showroom der Kaarster Firma X-tec Systems
X-tec Systems baut Händlernetzwerk für DTF-Lösungen auf

Das Unternehmen X-tec Systems aus Kaarst bietet eine breite Palette an DTF-Lösungen. Dazu zählen die Maschinenreihen Piccolo, Zyklop II und Compact II, im DTF-UV Bereich die Piccolo UV, sowie Verbrauchsmaterialien wie Folien und Tinten, Transferpressen und anderes mehr für die Textilveredlung. Nun baut X-tec sein Händlernetzwerk für den europäischen Markt aus.

Als Vertriebspartner für Süd- und Ostdeutschland, Österreich und Kroatien konnten Geschäftsführer Bert Rademacher und Dieter Rath von X-Tec Systems den Siebdruckfachhändler Schlee gewinnen. Mit drei Standorten in Fürth, in Vierkirchen nördlich von München sowie in Mitwitz in Oberfranken und einem großen Service- und Technikteam deckt Schlee das Vertriebsgebiet in den süddeutschen, ostdeutschen und österreichischen Bundesländern sowie in Kroatien ab.

Neuer Partner für Norddeutschland ist die Crossline Office Solutions GmbH mit Sitz in Norderstedt. Crossline erweitert sein Angebot in den Bereichen Bürokommunikation, Dokumentenverarbeitung, Kopierer, Drucker, Scanner, Großformatdrucker, Plotter und anderes mehr nun auch um DTF als neue Textildrucklösung.

Das Vertriebsgebiet Bulgarien wird durch das Unternehmen Brother M&M OOD in Sofia betreut. In Ungarn und Österreich agiert zudem Brother Miklós Kft. mit Sitz in Budapest.

X-tec Systems präsentiert seine DTF-Lösungen bei den Düsseldorfer Fachmessen A+A vom 24. bis 27. Oktober 2023 (Stand Halle 16/E04) und PSI vom 9. bis 11. Januar 2024 (Stand Halle 10/L71-07).


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Siebdruck: Die richtige Gewebespannung immer im Blick

Das Fachhandelsunternehmen Schlee Siebdrucktechnik präsentiert das neue Messgerät Tensocheck 200 des Schweizer Herstellers Sefar für die Überwachung der Gewebespannung. Das innovative Gerät verspricht effizientere und kosteneffektivere Produktionsprozesse in Siebdruckereien.

Schlee Siebdrucktechnik berät seine Kunden dahingehend, die Bedienung von Siebdruckgeräten einfach zu gestalten und präzise Druckergebnisse zu liefern. Das verbesserte Messgerät Tensocheck 200 mit einer Reihe zusätzlicher Funktionen ist ein ergänzendes Hilfsmittel, um genau dies zu erreichen. Nach Angaben von Schlee integrierte der Hersteller Sefar neue Funktionen, die von Anwendern gewünscht wurden.

Zu den Erweiterungen zählt beispielsweise eine Messdatenerfassung. Damit können Messungen für spätere Referenz- und Qualitätskontrollzwecke festgehalten werden, um konsistente und reproduzierbare Ergebnisse zu gewährleisten. Mit der neuen Fernsteuerung können Messungen an beliebigen Orten kontrolliert werden, ohne direkt neben dem Sieb stehen zu müssen. Dank der verbesserten Energiemanagement lässt sich das Gerät einfach verkabeln und aufladen. Batterien gehören also der Geschichte an.

Wie Schlee mitteilt, bietet das System Tensocheck 200 zudem eine verbesserte, benutzerfreundliche Bedienung. Mit intuitiven Bedienelementen und optimierter Bedienbarkeit wird der Messprozess demnach deutlich vereinfacht.


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Im Showroom Fulda wurden während der offiziellen Eröffnung zahlreiche interessante Gespräche geführt.
Print Equipment eröffnete fünften Showroom mit dreitägiger Hausmesse

Im September 2023 öffnete der brandneue Print Equipment Showroom in Fulda-Wartenberg seine Türen und begrüßte Enthusiasten aus der Welt des Transfer-, Textil-, Sieb- und Digitaldrucks. Die Eröffnungsveranstaltung fand vom 14. bis 16. September 2023 statt und zog sowohl lokale Kunden als auch Interessenten von weiter her an. Unterstützt von namhaften Partnern wie Epson, Mutoh, ChromaLuxe, Fiery und Oki bot diese Veranstaltung den Besuchern eine einzigartige Gelegenheit, die neuesten Entwicklungen in der Branche zu erleben.

Siebdruck-Kompetenz-Center

Der Standort Fulda wurde mit Bedacht gewählt, um die geografische Mitte Deutschlands abzudecken und Kunden aus einem breiten Einzugsgebiet die Möglichkeit zu geben, den Showroom bequem zu erreichen. Die großzügigen Räumlichkeiten von über 175 Quadratmetern beherbergen die gesamte Bandbreite an Druckern, Plottern und Transferpressen. Ein einzigartiges Merkmal dieses Standorts ist das Siebdruck-Kompetenz-Center, betreut von Siebdruckexperte Achim Zapke, der fast vier Jahrzehnte Erfahrung in dieser Branche hat.

Die Eröffnungsfeier bot zahlreiche Highlights, darunter den Mutoh-Drucker Xpert-Jet 661UF A2, der seine Fähigkeiten bei UV-Druckanwendungen zeigte, den brandneuen SC-F2200 von Epson, ein innovatives DTF-/DTG-Drucksystem, sowie das vielseitige Multitalent SC-F6400 mit brillanten Farben und der benutzerfreundlichen Edge Print-Software.

Während der Eröffnungsfeier konnten die Besucher Live-Demos der Produkte erleben und sich mit den Partnern sowie dem Print Equipment Team vor Ort austauschen. Das Team, bestehend aus Kai Mladek, Frank Helm und Siebdruckexperte Achim Zapke, stand den Besuchern mit ihrem Fachwissen zur Verfügung.

Uwe Steinbrecher, der Leiter des Außendienstes, äußerte sich begeistert über den Erfolg der Eröffnung: „Das Opening war ein voller Erfolg. Es kamen viele Kunden mit spannenden Fragen – sogar aus Wien. Das hat uns wirklich sehr gefreut.“

Weitere spannende Events sind bereits in Planung und werden bis Ende des Jahres stattfinden. Dazu gehören die Photo Days, die Textile Days, sowie die Teamsport Days. Auch in Kooperation mit der Akademie für Textilveredlung sind nach der ersten „Offenen Siebdruckwerkstatt“ weitere Veranstaltungen geplant. Die Veranstaltungen bieten eine einzigartige Gelegenheit, sich über die neuesten Trends und Entwicklungen in der Branche zu informieren und von Experten in den verschiedenen Bereichen zu lernen. Darüber hinaus besteht jederzeit die Möglichkeit, einen persönlichen Showroom-Termin zu vereinbaren, um individuelle Bedürfnisse und Fragen zu besprechen.


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Virtuelles Shoppping
Im Tempo der Kultur: Aufstieg der digitalen Lieferkette

Von Chris Govier, Präsident bei Kornit Digital Europe

Beschäftigt man sich wie wir bei Kornit Digital mit Fertigung und Produktion, stellt man immer wieder fest, wie komplex und schwerfällig die althergebrachte Mode- und Textilindustrie ist: Offshoring, Verschwendung und Ineffizienz sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Der Fortschritt hin zu einem effektiveren und nachhaltigeren Modell ist immer noch erschreckend langsam – die Branche zählt nach wie vor zu den weltweit schlimmsten Umweltverschmutzern.

Schätzungen des Weltwirtschaftsforums zufolge haben Mode und Textilien bei den globalen Kohlendioxidemissionen einen Anteil von 10 Prozent. Daraus wird kein Geheimnis gemacht. Als wäre dieser Wert nicht schon schlimm genug, landen außerdem jedes Jahr über 85 Prozent aller produzierten Textilien einfach im Müll. Für Branchenkenner ist das nichts Neues. Was aber vielleicht doch überrascht, ist die Tatsache, dass trotz aller entsprechenden Forderungen wenig dafür getan wird, die aktuelle Dynamik zu durchbrechen.

Branche macht tatsächlich RÜCKSCHRITTE

Ganz im Gegenteil: Das Magazin Harvard Business Review stellt fest, dass die Branche tatsächlich sogar RÜCKSCHRITTE macht. Berichte weisen darauf hin, dass der Ruf nach nachhaltiger Mode in den letzten zwei Jahrzehnten offenbar nicht gehört wurde. Bei der Herstellung von Shorts und Schuhen entsteht mehr Abfall als jemals zuvor – 75 Prozent der produzierten Artikel werden letztlich verbrannt oder landen auf Mülldeponien.

Nach wie vor stellt sich also die Frage, warum es nicht zu einem grundlegenden Wandel kommt. Ganz klar fehlen umfassende Gesetze, die Anreize schaffen oder Veränderungen erzwingen. Ein kleiner Lichtblick ist der kürzlich vorgeschlagene New York Fabric Act für Verbesserungen in der Branche. Wenn dieses Gesetz verabschiedet wird, müssen Modeeinzelhändler und Modehersteller ihre Richtlinien für die Einhaltung ökologischer und sozialer Standards vorlegen. In Frankreich kommt gerade die Digital ID auf – dieser spezifische Code ist auf dem Kleidungsstück angebracht und hat einen digitalen Zwilling in der Cloud. Damit lassen sich Produkte universell zurückverfolgen.

Ziel ist eine geringere Verschwendung in der Modebranche. Allerdings sagen Taten mehr als Worte, wie es so schön heißt. Gerade jetzt, da Kreative einer neuen Art das Sagen haben, vertreten wir bei Kornit die Auffassung, dass die Zeit für einen zielgerichteten und messbaren Wandel gekommen ist. Die Veränderungen müssen breit genug angelegt sein, um die im wahrsten Sinne des Wortes globale Lieferkette der Mode abzudecken.

Erfreulich ist, dass die Nachfrageseite des Marktes hier wahrscheinlich zu einer wichtigen Triebfeder wird: Individualisierte Massenproduktion und die sich schnell ändernden Verbraucherpräferenzen machen unmittelbare Reaktionen notwendig. Voraussetzung dafür ist Onshoring, also eine verstärkte Fertigung im Inland, beziehungsweise Nearshoring mit Produktion im nahe gelegenen Ausland. Nur damit können Markenartikler und Kreative bei diesem neuen Nachfragemodell bestehen und Erfolg haben.

Die Digital Natives sind erwachsen geworden

Die Welt erlebt einen beispiellosen digitalen Wandel. Wir bei Kornit Digital meinen, dass kulturelle Veränderungen dabei branchenübergreifend richtungsweisend sind. Nach COVID kam es in der Creator Economy zu einem Aufschwung, den sich niemand von uns hätte vorstellen können. Die Generation der Digital Natives ist erwachsen geworden, und ihre revolutionäre Denkweise macht sich bemerkbar. Laut Statista hat sich die TikTok-Nutzung der 15- bis 25-Jährigen im Verlauf der COVID-Pandemie fast verdoppelt. Markenartikler stehen vor der Herausforderung, diese neuen Kreativen (und Konsumenten) effektiv anzusprechen. Zu den erfolgreichsten Kunden von Kornit gehört mit Spoonflower – mittlerweile Tochtergesellschaft von Shutterfly – ein Anbieter individuell gestalteter Stoffe. Die Designbibliothek des Unternehmens enthalt 1,8 Millionen digitale Kreationen, die für den On-Demand-Druck verfügbar sind, sei es bei Kleidungsstücken, Accessoires, Heimtextilien oder anderen Textilwaren. Sämtliche Entwürfe stammen von privaten Designern – das Spoonflower-Team sprach in diesem Zusammenhang schon von einer „Etsy-Armee“.

Kunden wünschen sich Unmittelbarkeit. Das Erlebnis des flüchtigen Moments soll eingefangen werden, um es zu präsentieren – aber nicht erst nach Wochen oder gar Monaten. Die Musikindustrie ist ein gutes Beispiel: Wenn ein Titel gespielt wird, rufen die Klänge bestimmte Gefühlsregungen und Erinnerungen hervor, die Menschen fröhlich oder traurig machen. Manchmal soll das Gefühl weiter erlebt und intensiviert werden. Durch schnelle und einfache Downloads von Songs oder Videos besteht diese Möglichkeit. Die kulturelle Unmittelbarkeit findet damit endlich ihre Entsprechung in der Technologie und den dahinter stehenden Verfahren. Das Tempo der Kultur wirkt wie ein Schrittmacher.

Der kulturelle Wandel durchdringt fast alle kreativen Branchen, von der Musik bis zur Kunst. Verbraucher bekommen das, was sie wollen, genau dann, wann sie es wollen. Eine Branche, die in dieser Hinsicht – leider – noch aufzuholen hat, ist die Mode- und Bekleidungsindustrie. Deren analoge Lieferkette ist auf die alte Produktionsweise ausgerichtet. Kürzlich waren Mitarbeitende von Kornit Digital bei einer beliebten Veranstaltung zum Thema Beschaffung im Mode- und Textilbereich. Im Verlauf einer sehr aufschlussreichen Podiumsdiskussion merkte William Brenninkmeyer, Global Sourcing Manager und Lead of Innovation bei C&A, Folgendes an: „Mit einer analogen Lieferkette, in der die Vorlaufzeit sechs bis acht Monate beträgt, hinkt man Trends grundsätzlich hinterher. Digitale Produktionstechnologien ermöglichen jetzt aber On-Demand-Fulfillment. Damit dauert der Ablauf vom Konzept über die Produktion bis zum Verbraucher nur noch zwei Tage – unfassbar.“

Digitale On-Demand-Produktion

Vorangetrieben wird dieses sich abzeichnende neue Modell durch die digitale Produktion. Die digitale On-Demand-Produktion von Unternehmen wie Kornit Digital ermöglicht es Herstellern, Daten von Digitalkreativen und Verbrauchern – alles rund um das Kaufverhalten bis hin zur Social-Media-Nutzung – in eine Fulfillment-Strategie zu kanalisieren. Diese Produktion erfüllt die Nachfrage nach einer digitalen Lieferkette, die flexibler und effizienter ist als der traditionelle 18-monatige Prognosezyklus. Auch entspricht diese Produktion dem Gebot der Nachhaltigkeit: Das Angebot wird auf die Nachfrage abgestimmt, sodass keine Abfallberge mehr entstehen, die bei einer prognosebasierten Produktion unvermeidlich sind. Darüber hinaus erschließt dieser Ansatz eine individuelle Anpassung und Personalisierung für Mikrogemeinschaften oder sogar Einzelpersonen. Am Puls des kulturellen Zeitgeists entstehen lukrative Vorteile. Einzelhandelsunternehmen wie C&A können davon enorm profitieren.

In derselben Gesprächsrunde äußerte sich Aaron Day, CEO von Amaze Software, wie folgt: „Die analoge Lieferkette wurde aufgebaut, um den Bedarf der damaligen Zeit zu decken. Die Welt hat sich inzwischen aber verändert; ein kultureller Wandel ist eingetreten. Wenn man alle damit verbundenen Kosten berücksichtigt, glaube ich, dass wir uns einem Wendepunkt nähern. Ein T-Shirt kann per On-Demand-Produktion bald günstiger hergestellt werden als mit einer konventionellen Druckmaschine.“

Für Neueinsteiger in die Branche ist die Einführung digitaler Prozesse womöglich gar nicht einmal schwierig. Unternehmen, die bei der digitalen Produktion führend sind, können die Möglichkeiten der „phygitalen“ Technologie zum Überbrücken der Lücke zwischen digital erstellter Bildsprache und deren physischer Umsetzung voll ausschöpfen. Ein solches Produktionsmodell macht auf sehr effektive Weise Authentifizierung möglich, sodass auch neue Trends wie KI und NFTs einbezogen werden können. Wie sieht es aber für diejenigen aus, die als Hersteller alter Schule seit jeher die physische Lieferkette nutzen?

Web3-Technologien bedeuten handfeste Vorteile

Die erwähnten spannenden Technologien bieten sich für Markenartikler mit einer beträchtlichen E-Commerce-Präsenz natürlich an. Einzelhändler, deren Verkaufsmodell weiterhin an physische Ladengeschäfte gebunden ist, stehen dagegen vor einer größeren Herausforderung. Man denke nur an die in Europa ansässige Einzelhandelsgröße C&A: Mit mehr als 1.200 Filialen weltweit verkörpert das vor über 180 Jahren gegründete Unternehmen alle Aspekte einer leistungsstarken Einzelhandelsproduktion – und doch ist es im Zeitalter der internetgestützten Einzelhandelsapokalypse verwundbar geworden. Vielleicht auf den ersten Blick erstaunlich: Auch für ein solches Unternehmen bedeuten Web3-Technologien, die im Zuge der digitalen Transformation sowohl aufkommende Verbrauchertrends als auch die Erstellung individualisierter Inhalte aufgreifen, handfeste Vorteile.

William Brenninkmeyer stellt klar, dass C&A erheblich in Digitalisierung investiert, um das „Rightshoring“ voranzutreiben und Fulfillment-Strategien auf die effektivsten Verfahren auszurichten, mit denen man unterschiedlichen Kunden und Marken gerecht wird. Die digitale On-Demand-Produktion geht direkt auf die Bedürfnisse in der Creator Economy sowie auf die bisherigen Herausforderungen mit Überproduktion, Nachhaltigkeit und ineffizienten Lieferketten ein. Wichtige Elemente der Lieferketten lassen sich damit digitalisieren, um Nearshoring schneller einzuführen. So werden nicht nur Unterbrechungen in der Lieferkette vermieden – es wird endlich auch möglich, das Interesse an nachhaltigeren und effizienteren Branchenprozessen gewinnbringend zu nutzen. Greenwashing-Bedenken können gar nicht erst aufkommen, denn die nachhaltigere Alternative sorgt gleichzeitig für solidere Gewinnmargen.

Künstliche Intelligenz

Der Wandel vollzieht sich in der gesamten Branche. Um das zu erkennen, reicht ein Blick auf etablierte Marken wie Nike und Gucci, die voll auf NFT und künstliche Intelligenz setzen. Die Verantwortlichen dort haben erkannt, dass der kulturelle Wandel Veränderungen bei kreativen Abläufen und Produktionsweisen erforderlich macht. Für Unternehmen geht es dabei nicht unbedingt immer um die vollständige Einführung digitaler Lieferketten, sondern vielmehr um den Einsatz derjenigen Elemente, die im spezifischen Umfeld am besten funktionieren. Alle verfügbaren neuen Optionen werden bewertet, damit man keine Zeit mit dem verschwendet, was nicht funktioniert, und sich stattdessen auf die Technologie mit dem größten Nutzen konzentriert.

Das wachsende Ökosystem verfügbarer digitaler Technologien bietet Markenartiklern alle Möglichkeiten für einen lukrativen Einstieg in die Creator Economy. Viele in diesem Bereich profitieren – angefangen mit der jungen Designerin, die seit jeher mit der digitalen Welt vertraut ist und ein eigenes Modelabel gründen möchte, bis hin zum alteingesessenen Einzelhändler, dessen Unternehmen schon vor dem Aufkommen der elektrischen Straßenbeleuchtung bestand. Sie alle können brillante, kompromisslos hochwertige physische Waren liefern und das Angebot besser auf die Nachfrage abstimmen. Verschwendung durch Überproduktion wird vermieden. Verbraucher halten die von ihnen gewünschten Produkte schneller in den Händen, und die Anbieter minimieren ihre Risiken auf dem heutigen globalisierten Markt.

All das alles geschieht genau jetzt – die Mode bewegt sich im Tempo der digitalen Kultur.


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Secabo Schneidemaschine DTF MultiCut Pro
Flachbett-Plotter zum automatisierten Schneiden von DTF-Folien

Wer große Mengen an DTF-Folien für die Textilveredlung verarbeitet, für den dürfte sich ein automatisiertes Schneidegerät lohnen. Denn das Schneiden der Folien nach dem Druck ist bislang noch Handarbeit. Secabo präsentiert nun erstmals den Flachbett-Plotter „DTF MultiCut Pro“, mit welchem sich Transfer-Motive zuschneiden lassen können.

Die Maschine ist ein Flachbett-Plotter mit Förderband, womit sich Folienrollen automatisch einziehen und präzise zuschneiden lassen. „Das Gerät ist in der Form einzigartig am Markt und macht Automatisierung erschwinglich für Textilveredler, die keine Industrieanwendung benötigen“, teilt Secabo mit. Der Schneideplotter kann bis zu 1.000 Transfer-Motive pro Stunde ausschneiden. Eine Hochleistungskamera erfasst die Passermarken der gedruckten Medien und lädt die zugehörigen Schneidedaten. Zum Schneiden einer typische Fläche von 60 auf 88 cm benötigt das Gerät zwischen 30 und 60 Sekunden. Die zugeschnittenen Motive landen in einem Auffangkorb. Dabei ist laut Hersteller nur eine Arbeitskraft zur gelegentlichen Betreuung nötig. Neben DTF-Folien können mit dem DTF MultiCut Pro auch weitere Materialien wie UV-DTF-Klebefolien, Sublimationsausdrucke, Selbstklebefolien oder Karton geschnitten werden. Secabo bietet bisher Plug-ins für CorelDraw und Adobe Illustrator, die Anbindung erfolgt wahlweise über WiFi, Ethernet oder USB.


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DTF-Textildruck: Multi-Plot wird Handelspartner von Maegis

Der Bad Emstaler Digitaldruck-Spezialist Multi-Plot bietet ab sofort Druckmaschinen und Zubehör zum Thema Direct-to-Foil (DTF) an. „Eine wichtige und notwendige Ergänzung“, wie Joachim Rees von Multi-Plot angesichts der Marktentwicklung kommentiert. Das holländische Unternehmen Maegis ist der Lieferant für die Systeme und Verbrauchsmaterialien.

Der Bad Emstaler Fachhändler bietet die RS Transfer Pro Serie an, die in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich ist. Mit dem System RS Transfer Pro 300T lassen sich hochwertige Textiltransferdrucke mit einer Druckbreite von bis zu 37 cm produzieren. Ausgestattet ist dieses Drucksystem mit zwei EPSON i3200-Druckköpfen, Hot-Melt-Beschichtungssystem, Trockentunnel mit doppeltem Trocknungssystem, Druckkopfschutz (Anti-Crash-System), motorisierte Capping-Station gegen das Eintrocknen der Druckköpfe und präzise Temperatureinstellung über Touchscreen. Auch vergleichbare Systeme mit Transferbreiten von 60 cm sind erhältlich.
Die Maschinen ermöglichen von flexiblen und dünnen Textiltransferdrucke in edler Haptik. Durch die Verwendung von wasserbasierenden Pigmenttinten handelt es sich zudem um eine umweltfreundliche Lösung. Das Verfahren eignet sich für die Veredlung von Baumwolle, Polyester, Jeans oder Kunstleder. „Für alle Anwendungen sind die gleiche Tinte und der gleiche Pulverschmelzkleber verwendbar und kompatibel, es ist kein Wechsel notwendig“, erklärt Joachim Rees.

Im Arbeitsablauf der RS Transfer Pro Serie wird das Motiv spiegelbildlich auf eine transparente PET-Folie gedruckt. Damit der Transferdruck deckend ist, wird nach dem 4-Farb CMYK-Druck (je nach Modell auch bis zu 8 Farben möglich) im gleichen Arbeitsgang über den zweiten Druckkopf weiße Tinte aufgebracht. Die bedruckte Folie durchläuft dann einen Pulverbeschichter, in dem der Pulverschmelzklebstoff auf die Folie aufgetragen wird und auf der noch etwas feuchten Tinte haftet. Im nächsten Schritt durchläuft die Folie den Trockenkanal, anschließend wird das fertige Produkt automatisch aufgewickelt.

Kratzfeste Aufkleber im DTF-Verfahren

Ein weiteres System im Multi-Plot Sortiment ist die Druckmaschine RS Pro DTF UV. Diese Maschine ist mit drei Epson 3200 UV-Druckköpfen ausgestattet (CMYK, weiß, Lack) und druckt bis zu einer Breite von 60 cm mit UV-Tinte auf Film (Film mit Leim). Nach dem Druck wird die Klebefolie automatisch abgezogen und im Anschluss mit Gummiheizwalzen laminiert. Mit diesem System lassen sich kratzfeste Aufkleber ohne zeitaufwändiges Schneiden und Entgittern im Handumdrehen drucken und verarbeiten.

Joachim Rees: „Dieser Direct-to-Foil Produktionsprozess, mit welchem Drucksystem auch immer, bietet gegenüber den üblichen Druckverfahren wie Flex, DTG oder Siebdruck viele Vorteile: kein Konturenschnitt und Entgittern, keine separaten Transferfolien oder Vorbehandlungen von Textilien, für weiße und schwarze Kleidung nutzbar. Diese Vorteile bringen eine große Zeitersparnis, höhere Produktionsgeschwindigkeiten und geringere Investitions- und Produktionskosten mit sich.“

Die Komponenten für den DTF-Transfer sind nach Angaben des Fachhändlers nach OEKO-TEX Standard 100, Klasse 1 zertifiziert. Sie sind somit auch für die Produktion von Babykleidung einsetzbar.


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