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WM Studio
Studentinnen der Hochschule Niederrhein wollen Altkleider-Schwemme stoppen

Kleidung – soweit das Auge reicht. Zerschlissene, verdreckte Fetzen, die mal als Mode im Nord-Westen dieser Welt gekauft und dann weggeworfen wurden. Oft nach nur kurzer Zeit des Tragens. Viele Textilien, die beispielsweise in Europa entsorgt werden, enden auf diesen riesigen Deponien in Ghana und Kenia – und sorgen dort vor allem für ökologische Probleme. Charlotte Weber und Ramona Möllers (Foto: Ramona Möllers (links) und Charlotte Weber (rechts), Foto: Privat), zwei Studentinnen der Hochschule Niederrhein, haben es sich mit der Gründung ihres eigenen Unternehmens WM Studio („We Make Waste Matter“) zum Ziel gemacht, daran etwas zu ändern.

Altkleider auf Mülldeponie in Kenia
In Kenia besuchten die beiden Studentinnen der Hochschule Niederrhein die Altkleider-Deponien. Foto: privat

Für ihre Bachelorarbeit an der HSNR sind die beiden Studentinnen, die inzwischen den Master „Textile Produkte – Design“ studieren, nach Nairobi gereist. „Vor Ort konnten wir uns selbst ein Bild von dem riesigen Altkleider-Problem machen“, sagen Charlotte Weber und Ramona Möllers. „Altkleider liegen auf Müllhalden, die sich über Kilometer erstrecken und schon vor Jahrzehnten als voll deklariert wurden. Trotzdem kommen jeden Tag Tonnen um Tonnen Altkleider in Kenia an. Diese landen in Flüssen, zerstören die Natur.“ Zumal es sich oft um Fast Fashion handele. „Diese besteht häufig aus synthetischen Fasern, die keinen natürlichen Ursprung haben. Sie sind nicht biologisch abbaubar und verrotten daher nicht. Zudem entsteht durch das Tragen und Waschen dieser Textilien Mikroplastik, das in die Umwelt gelangt.“

Durch Praktika und Jobs während des Studiums sind die beiden Studentinnen immer wieder dem Abfallproblem beziehungsweise der Wegwerfmentalität in der Modebranche begegnet. „In einem Atelier beispielsweise fallen beim Zuschnitt Abfälle oder Prototypen an, die entsorgt werden“, sagt Ramona Möllers (27). Ganz zu schweigen von der industriellen Produktion und den vielen Retouren der Versandhändler. „Und ein Teil dieser Überproduktion und Retouren kommt dann in Ländern wie Kenia an.“

Wilhelm-Lorch-Preis für zirkuläre Textilwirtschaft

Für ihre Beschäftigung mit den Themen Altkleiderexporte und zirkuläre Textilwirtschaft wurden die beiden Studentinnen dieses Jahr mit dem Wilhelm-Lorch-Preis ausgezeichnet. Außerdem gelang ihnen der Einzug in die Endrunde und Ausstellung des Bundespreises Ecodesign – der höchsten staatlichen Auszeichnung für ökologisches Design in Deutschland.

Zudem waren sie auf großen Branchen-Events wie der „Unikate“-Messe vertreten. Im Gepäck hatten die beiden Gründerinnen dort auch die erste Kollektion ihres Labels WM Studio, das sie frisch gegründet haben. Ziel des Labels ist es, Alttextilien vor den Müllhalden zu retten. So entstanden in Zusammenarbeit mit Africa Collect Textiles auf kenianischer Seite Taschen aus alten Cordhosen. „Neben der Kollektion liegt ein weiterer Schwerpunkt unseres Unternehmens auf der Vermittlung von textilem Wissen: Wir setzen uns für Workshops und Bildungsformate ein – sowohl in Deutschland und Europa als auch in Kenia“, sagt die 26-jährige Charlotte Weber. So gaben die beiden Studierenden beispielsweise schon einen Schulworkshop in Nairobi, wo Kinder aus Alttextilien Schulmäppchen webten. In der Türkei führten sie einen Häkel-Upcycling-Workshop durch. „Wir möchten das Wissen über Textilien stärken und das Handwerk zurückbringen. Wir müssen davon wegkommen, Textilien als Wegwerfprodukte zu betrachten und ständig neue zu kaufen.“

Gründungsberatung der Hochschule Niederrhein

Bei ihrem Gründungsvorhaben wurden die beiden nicht nur von ihrer Professorin Marina-Elena Wachs begleitet, sondern auch von HNX, der Gründungsberatung der Hochschule Niederrhein. Dort konnten sie Workshops rund um Themen wie Marketing, Vertrieb und Steuern besuchen. Zudem erhielten sie ein persönliches Coaching sowie die Möglichkeit, sich mit anderen Gründer:innen zu vernetzen. „Die Angebote von HNX sind für alle Angehörigen der Hochschule kostenlos und werden ab diesem Semester auch noch stärker in die Lehre implementiert“, sagt Carola Lobemeier von HNX. Vivian Sommer, ebenfalls aus dem HNX-Team, ergänzt: „Wir haben viele Studierende, die etwas verändern wollen. Indem wir den Gründungs-Gedanken in unserer Lehre verankern, möchten wir Innovationen hier vor Ort, in unserer Region vorantreiben.“

Charlotte Weber und Ramona Möllers konnten in den vergangenen Monaten außerdem vom „EXIST Women“-Förderprogramm des Bundes profitieren. Über das Programm werden gezielt Gründerinnen und ihre Ideen gefördert – sechs Stipendiatinnen gibt es an der Hochschule Niederrhein im Jahr 2025. Die nächste Runde 2026 mit bis zu 10 Stipendiatinnen startet in Kürze. Informationen gibt es unter www.hsnr.de/hnx


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Druckmaschine Compact Ai1 von aeoon
Mit Compact Ai1 präsentiert aeoon eine neue Druckmaschinen-Generation

Der österreichische Maschinenhersteller aeoon hat eine neue Generation seiner Textildrucklösungen entwickelt. Das neue platzsparende Gesamtkonzept soll unter der Bezeichnung Compact Ai1 Effizienz, Präzision und Nachhaltigkeit im digitalen Textildruck vereinen.

Die Compact Ai1 wurde laut dem Hersteller aeoon für Unternehmen konzipiert, die höchste Druckqualität mit niedrigen laufenden Kosten auf begrenztem Raum benötigen. Dabei integriert aeoon Vorbehandlung, Druck und Workflow-Automatisierung in dem Direktdrucksystem. Das Ergebnis ist ein stabiler, reproduzierbarer Produktionsprozess mit Vorteilen gegenüber klassischen DTG- oder DTF-Systemen.

Wie das Unternehmen aus Tirol mitteilt, machen energieeffiziente Komponenten, kurze Materialwege und eine langlebige Konstruktion die Textildruckmaschine Compact Ai1 sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich attraktiv.
„Die aeoon Compact Ai1 ist keine verkleinerte Version bestehender Techniken, sondern eine Neuentwicklung für die Anforderungen von morgen“ schreibt Nicole Prazeller, Marketing und Sales Representative bei der aeoon Technologies GmbH.

Wie aeoon weiter mitteilt, ist für die Bedienung der Maschine nur ein Operator erforderlich. Die Anlage kann an bereits bestehende Produktions- und Auftragsmanagementsysteme wie zum Beispiel von Millow angebunden werden.

Den Output des Drucksystems zum direkten Bedrucken von Bekleidung gibt aeoon mit bis zu 60 Stück pro Stunde an. Die Standardpaletten sind 40 × 50 cm und 30 × 40 cm groß. Für Hoodies gibt es eine Platte mit der Größe von 35 × 29 cm. Für Taschen steht eine 32,5 × 34,5 cm große Palette bereit.


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Kollektion 2026 von Fruit of the Loom
Sweat-Kompetenz mit zwei neuen Linien für 2026

Fruit of the Loom startet 2026 mit zwei neuen Sweat-Linien Iconic Premium und Iconic 250 Sweats. In beiden Kollektionen setzt der Textilhersteller auf die neue CiCLO-Technologie. Damit soll nach Angaben von Fruit of the Loom der langfristige Partikelrückstand synthetischer Mikrofasern in der Umwelt verringert werden. Die CiCLO-Technologie soll dazu beitragen, dass Rückstände von Kunstfasern für immer in der Umwelt verbleiben.

Mit 300 g/m² bieten die Iconic Premium Sweats eine angenehm weiche Haptik mit viel Substanz, eine ebenmäßige Oberfläche und höchste Stabilität im täglichen Einsatz. Die Qualität und Performance dieser Kollektion kommen zu einem höchst wettbewerbsfähigen Preis, der neue Benchmarks setzt.

Die Linie Iconic 250 mit 230/240 g/m² liefert eine Leichtigkeit für das ganze Jahr mit sanft angerautem Innen-Fleece für perfekten Tragekomfort. Zusätzlich punktet Iconic 250 laut Hersteller mit einem Best in Class Preis-Leistungsverhältnis im Lightweight Segment.

Beide Linien überzeugen mit einer glatten Außenseite aus 100 Prozent gekämmter, ringgesponnener Baumwolle, die eine hochwertige und unkomplizierte Bedruckbarkeit ermöglicht. Ein breiter Größenverlauf und erprobte Fits runden das Angebot ab. Die Inhouse Fertigung in Marokko steigert Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit durch kurze Wege und gleichbleibende Qualität in der Produktion. In den Sweatshirtlinien Iconic Premium und Iconic 250 von Fruit of the Loom wird die CiCLO-Technologie gezielt eingesetzt, um hohe Produktqualität mit Nachhaltigkeit zu verbinden.

Ciclo-Logo
Logo CiCLO®-Technology

CiCLO-Fasern als neue naturbasierte Technologie

Textilien, die mit der CiCLO-Technologie hergestellt werden, unterstützen nach Angaben des Herstellers Fruit of the Loom den natürlichen, biologischen Abbau und entlasten die Umwelt. Die naturbasierte CiCLO-Technologie verringert die Belastung durch freigesetzte synthetische Mikrofasern der Kleidungsstücke. Gelangen Polyester oder Nylonfasern mit CiCLO-Technologie in die Umwelt, verhalten sie sich unter geeigneten Bedingungen eher wie natürliche Fasern – etwa Wolle – und können biologisch abgebaut werden. So wird verhindert, dass sie für immer in der Umwelt bleiben. CiCLO-Polyester zeigt in verschiedenen Umweltszenarien eine signifikant höhere Abbaubarkeit als konventionelle Polyesterfasern: In Meerwasser erreichen CiCLO-Polyester innerhalb von rund 3,7 Jahren eine Biodegradation von etwa 94 Prozent, während herkömmliches Polyester nur im niedrigen einstelligen Bereich liegt. Ähnliche Ergebnisse zeigten sich auch bei Tests verschiedener Boden- und Deponiebedingungen.

Iconic Premium mit klarem Look und starken Farben

Die Iconic Premium Linie kombiniert mit einer Grammatur von 300 g/m² und dem Materialmix aus 70 Prozent Baumwolle und 30 Prozent Polyester inklusive der CiCLO-Technologie im Polyesteranteil eine hohe Strapazierfähigkeit und einen angenehm weichen Griff. Innen sorgt angerautes Fleece für Komfort. Die Baumwoll-Außenseite bildet eine glatte, perfekte Veredelungsoberfläche, die sich ideal für Transfer, Siebdruck, DTG, DTF und Stick eignet. 1×1-Ripp mit Lycra unterstützt die Formstabilität. Abreißetiketten erleichtern das Umlabeling. Verdeckte Reißverschlüsse bei Zip-Styles schaffen glatte Druckzonen. Das Colour-Line-up umfasst Basic- und Akzenttöne wie Black, White, Athletic Heather, Light Graphite, Deep Navy sowie – je nach Style – Royal Blue, Classic Olive, Desert Sand, Burgundy und Red. Zu Kollektion gehören Crew-Styles, Hoodies, Zip Hoodies, Zip Neck, Sweat Jackets sowie Jog Pants mit Bündchen.

Iconic 250 ist leicht und vielseitig für jede Jahreszeit

Iconic 250 bietet eine Leichtigkeit für ganzjährige Einsätze. Die Grammatur beträgt 230 g/m² bei White/Heathers und 240 g/m² bei allen anderen Farben. Die 80/20-Mischung – Baumwolle und Polyester mit CiCLO®-Technologie – kombiniert Pflegeleichtigkeit und Alltagstauglichkeit. Außen sorgt gekämmte, ringgesponnene Baumwolle für eine klare Fläche, innen liefert angerautes Fleece angenehmen Tragekomfort. Mit Classic Fit und Größen S bis 3XL ist die Kollektion ideal für umfassende Team- und Corporatewear.

Made in Marokko – Produktion, Zertifizierung und Veredelung

Beide Linien werden in den eigenen Produktionsstätten im Sinne des „The Fruit Way“ unter ethischen Gesichtspunkten in Marokko gefertigt. Die Marke gewährleistet so nicht nur eine zuverlässig hohe Qualität und Farbkonsistenz der Textilien, sondern stellt auch sicher, dass sie mit Respekt für den Menschen und den Planeten gefertigt werden. Alle Modelle der Kollektionnen sind Oeko-Tex Standard 100 zertifiziert und werden in plastikfreien Verpackungen geliefert mit Zero-Waste-Produktion ohne Deponiemüll.


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Nachhaltigkeitstag bei Antholzer
Workwear-Branche zeigt Wege in Kreislaufwirtschaft und CO₂-Transparenz

Hersteller von Workwear präsentierten beim Nachhaltigkeitstag mit dem Titel GREEN.WORK.WEAR. am 9. Oktober bei Gastgeber Antholzer in München konkrete Lösungen für faire Lieferketten, langlebige Arbeitskleidung und gesetzeskonforme Beschaffung. Antholzer ist ein Großhandelsunternehmen für Arbeits- und Teamkleidung. Beim Branchentreffen waren die Marken und Textilhersteller Hakro, Blåkläder, Haix, Weitblick, Kübler Workwear, Eterna und Turns.

Wie gelingt nachhaltige Berufsbekleidung im Spannungsfeld von Lieferkettengesetz, EU-Textilstrategie und Kreislaufwirtschaft? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Nachhaltigkeitstags von Antholzer. Das Unternehmen hatte Entscheider aus Einkauf, Nachhaltigkeit und Facility Management im historischen Eisernen Haus des Schlosses Nymphenburg zusammenbrachte.

Geschäftsführer Stefan Antholzer eröffnete den Tag mit einem klaren Appell: „Heute ist Nachhaltigkeit noch Kür – bald wird sie Pflicht. Wir verstehen uns als Mittler zwischen Produzenten und Kunden, um das Thema frühzeitig in die Praxis zu bringen.

Gesetzliche Pflicht wird zur Marktchance

Den inhaltlichen Auftakt machte Simona Rutenfranz vom German Fashion Verband. Sie ordnete die aktuellen Regulierungen von LkSG und CS3D über CSRD bis zur EU-Textilstrategie in ein Gesamtbild ein und forderte: „Zertifikate helfen, ersetzen aber nicht die eigene Verantwortung. Nachhaltigkeit ist kein Trendwort, sondern eine unternehmerische Haltung.“

Mit ihrem Modell des „Sustainability Tree“ zeigte Rutenfranz, wie Unternehmen über Wesentlichkeitsanalysen und OECD-konforme Sorgfaltspflichten zu belastbaren Entscheidungen kommen können.

ANTHOLZER NachhaltigkeitstagKreislaufwirtschaft und CO₂-Bilanz im Fokus

Die Dringlichkeit des Themas zeigte sich deutlich: Europaweit fallen jährlich 12,6 Mio. Tonnen Alttextilien an – weniger als ein Prozent davon wird zu neuer Kleidung verarbeitet. Mehrere Anbieter präsentierten beim Nachhaltigkeitstag Lösungsansätze, wie sich textile Wertschöpfungsketten nachhaltig schließen lassen.

Hakro setzt auf geschlossenen Produktkreislauf und digitale Nachverfolgbarkeit

Mit einem praxiserprobten Rücknahmesystem zeigte Hakro, wie Berufsbekleidung heute bereits kreislauffähig gestaltet werden kann. Das System ermöglicht Unternehmen, ausgetragene Unternehmensbekleidung kontrolliert zurückzugeben, sortenrein zu erfassen und die Materialien anschließend in definierte Verwertungs- und Recyclingpfade zu überführen.

Über eine digitale Plattform werden dabei Einspeisemengen, Recyclingquoten und Verwertungswege dokumentiert und für das Nachhaltigkeits- und CSRD-Reporting bereitgestellt. Damit erfüllt HAKRO nicht nur kommende gesetzliche Anforderungen, sondern liefert Kunden zugleich belastbare Daten für ihre Scope-3-Emissionen und ESG-Nachweise.

„Kreislaufwirtschaft ist das Gebot der Stunde“, betonte Jürgen Pruy, Bereichsleiter Vertrieb und Partnerschaften bei Hakro. „Wir übernehmen Verantwortung für den gesamten Lebenszyklus unserer Produkte, von der Faser bis zur Wiederverwertung. Unser Ziel ist, gemeinsam mit Partnern geschlossene Stoffkreisläufe zu etablieren, die ökologisch wie ökonomisch tragfähig sind.“

Blåkläder forciert Langlebigkeit statt Siegelvielfalt

Das schwedische Familienunternehmen Blåkläder machte deutlich, dass wahre Nachhaltigkeit mit der Lebensdauer der Produkte beginnt. Statt sich auf die wachsende Zahl an Zertifikaten zu verlassen, setzt Blåkläder auf eigene Fertigungen, langjährige Partnerschaften und konsequente Qualitätskontrolle in allen Produktionsstufen.

„Wir sagen Nein, damit unsere Kunden es nicht müssen“, erklärte Thomas Weber, Vertriebsleiter Deutschland. „Langlebigkeit und Fairness in der Lieferkette sind für uns keine Schlagworte, sondern gelebte Praxis.“ Sein Beitrag zeigte, wie komplex nachhaltiger Einkauf im internationalen Kontext ist und dass Transparenz und Vertrauen über reine Siegelorientierung hinausgehen müssen.

Vergleichbare CO₂-Bilanzen entlang der Lieferkette von Haix

Haix legte den Fokus auf CO₂-Transparenz und die Herausforderung, Emissionen entlang der gesamten Lieferkette messbar zu machen. Nachhaltigkeitsmanager Florian Schmidt zeigte, wie schwierig die Ökobilanzierung von Materialien wie Rinderleder gegenüber veganem Leder ist. Dabei unterstrich er, dass nicht nur die Herkunft der Materialien, sondern auch deren Lebensdauer entscheidend für die Umweltbewertung ist: „Es macht einen großen Unterschied, ob ein Schuh ein Jahr oder zehn Jahre hält. Ökobilanzielle Kennzahlen sollten daher auf die konkrete Haltbarkeit des betrachteten Produktes bezogen sein, um die tatsächliche Umweltauswirkung bewerten zu können.“

Weitblick senkt mit „Design für Dauer“ die Kosten und Emissionen

Weitblick demonstrierte, wie durch „Design für Dauer“ sowohl Ressourcen geschont als auch die Total Cost of Ownership (TCO) verbessert werden können. Ein Produktvergleich nach EN ISO 15797 zeigte deutliche Qualitätsunterschiede nach realistischen Waschzyklen.

„Wer Wert auf ein gutes Erscheinungsbild legt, sollte Arbeitskleidung beschaffen, die auch nach vielen Waschzyklen noch überzeugt“, erklärte Isabelle Ilori-King. „Langlebigkeit beginnt mit Materialauswahl, Design und Pflegeanleitung – und endet mit einer verlängerten Nutzung im Arbeitsalltag.“

Faire Löhne und soziale Verantwortung bei Kübler Workwear und Eterna

Neben ökologischen Themen stand auch die soziale Nachhaltigkeit im Mittelpunkt. So stellte Kübler Workwear mit „Open Costing“ eine Methode vor, um existenzsichernde Löhne (Living Wages) direkt in Preisverhandlungen abzubilden. „Transparenz über Kosten verbindet wirtschaftliche Realität mit sozialer Verantwortung“, betonte Kerstin Janßen, Leiterin Produktion, Einkauf und Nachhaltigkeit bei Kübler.

Auch Eterna zeigte, dass Nachhaltigkeit im Detail steckt: 600 Kilometer Verpackungsband wurden eingespart, Knöpfe bestehen inzwischen zu 100 Prozent aus recyceltem Polyester. „Nachhaltigkeit war für uns nie ein Modethema“, sagte dazu CSR-Manager Thomas Sterl.

Start-up Turns: Zirkularität wird zur Pflicht

Besonders visionär präsentierte sich das Start-up Turns, das die Transformation von der linearen zur zirkulären Textilwirtschaft technisch und digital abbildet. Über das Turns B2B-Portal lassen sich Alttextilien anmelden, Recyclingwege lückenlos nachverfolgen und Reportingdaten für CSRD/Scope 3 generieren.

Seit dem 1. Januar 2025 gilt die Pflicht zur getrennten Textilsammlung, die neue EU-Abfallrahmenrichtlinie bereitet zudem die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) bis 2028 vor. Turns zeigt mit seinen Faser-zu-Faser-Recyclingklassen (A–D), wie sich Textilien qualitätsgestuft wiederverwerten lassen – und wie Design-for-Recycling bereits in der Produktentwicklung beginnen muss.

„Textilrecycling ist möglich – wir können uns lineares Wirtschaften nicht mehr leisten. Unsere Plattform schafft die digitale Brücke zwischen Produzent, Nutzer und Recycler, transparent, rückverfolgbar und EU-konform“, so Katja Wagner

Fazit: Nachhaltigkeit wird zur Pflichtaufgabe

Die Veranstaltung GREEN.WORK.WEAR. machte deutlich, worauf Einkäufer künftig achten müssen:

1. Rücknahme & Datenfluss: Vertraglich geregelte End-of-Life-Lösungen mit Mengen- und Recyclingdaten für CSRD/Scope-3.
2. Langlebigkeit & Normpraxis: Qualitätsstandards (z. B. EN ISO 15797) als Zuschlagskriterium zur TCO-Optimierung.
3. CO₂-Transparenz: Product Carbon Footprints und klare Lieferanten-KPIs.

„Nachhaltigkeit ist kein Wettbewerbsvorteil mehr – sie wird zur Eintrittskarte in den Markt“, fasste Stefan Antholzer zusammen.

Sie möchten erfahren, wie Ihr Unternehmen die Arbeits- und Teambekleidung nachhaltig ausrichten kann oder Sie haben Interesse am nächsten Event teilzunehmen? Dann melden Sie sich gerne bei per Mail bei nachhaltigkeit@antholzer.de.


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Bekleidung der Marke Oltex
Junge, modebewusste Marken wollen mehr als nur Stoff

Seit über einem Jahrzehnt ist Oltex ein zuverlässiger Textilpartner für einige der aufregendsten Gen-Z-Marken Spaniens. Namen wie Nude Project, Scuffers und EME Studios verließen sich bei ihren ersten Kollektionen auf Oltex, um die richtigen Stoffe, Passformen und Produktionszuverlässigkeit zu finden und sich zu erfolgreichen europäischen Namen zu entwickeln.

„Diese umfangreiche Erfahrung hat Oltex eine grundlegende Wahrheit gezeigt: Junge, modebewusste Marken wollen mehr als nur Stoff. Sie suchen einen Partner, der ihre Ideen in Kleidungsstücke umsetzen kann, die die Kunden gerne tragen“, sagt Michael Hau, der seit September 2025 neuer Sales Director Central Europe ist.

Wie Michael Hau erklärt, macht Oltex Textilien in Profiqualität für alle Kreativen zugänglich, indem die Textilmarke die Lagerbestände lokal verfügbar hält und Bestellungen schon ab einem Stück ermöglicht. Dabei spielt es keine Rolle, ob Brands und Marken ihr erstes Streetwear-Label gründen oder eine etablierte Marke ausbauen.

Oltex hat sich durch moderne Schnitte, bedruckbare Stoffe und flexible Mindestbestellmengen als Rückgrat der spanischen Streetwear-Szene etabliert. Der Hersteller bringt diese Qualität und diesen Service nun auch auf den europäischen Markt.

Michael Hau neu bei Oltex

Mit dem Eintritt von Michael Hau als Sales Director Central Europe schlägt Oltex ein neues Kapitel auf. Michael Hau bringt umfangreiche Führungs- und Vertriebserfahrung bei verschiedenen Marken im Werbetextilmarkt sowie wertvolle Erkenntnisse aus dem Coworking-Sektor mit. Nach einer bewussten Pause kehrt er mit großer Leidenschaft zurück. Denn Michael Hau hat das enorme Potenzial der Produktpalette und der Marke Oltex erkannt. Oltex vereint die Gemeinschaft der Druckereien, Marken und Agenturen mit einem Ziel: Textilien zu liefern, die Marken mit Stil und Zuverlässigkeit tragen.

Michael Hau von Oltex
Michael Hau von Oltex

Im Gegensatz zur gängigen Marktpraxis, bei der die Produktion größtenteils nach Asien ausgelagert wird, produziert Oltex Teile seiner Kollektion in Portugal. Das ist nicht nur ein Qualitätsmerkmal, sondern auch ein besonders umweltfreundlicher Ansatz. Darüber hinaus bietet Oltex seinen Kunden die Möglichkeit, Textilien in jeder gewünschten Farbe schon bei geringen Stückzahlen zu färben.

Zum Portfolio von Oltex gehören hochwertige Textilien wie das Texel Tee (185 g/qm, Regular Fit), der Sarek Hoodie (420 g/qm, Premium Streetwear), das Levi Tee (240 g/qm, Oversized Cropped) und der Hudson Hoodie aus gebürstetem Fleece – allesamt farbkontrolliert, saisonal konsistent und optimiert für Druck und Stickerei.

Nachhaltigkeit ist bei Oltex eine praktische Verpflichtung: Die Produktion wird eng mit den Kunden geplant, um Überbestände zu vermeiden. Die Materialien sind langlebig, zudem garantieren enge Beziehungen zu den Lieferanten hohe Sozial- und Umweltstandards.

Bevorstehende Investitionen

Für 2025/26 investiert Oltex in spannende Innovationen wie 3D-Produktvisualisierung, digitale Bemusterung und datengesteuertes Bestandsmanagement, um die Entwicklung zu beschleunigen, Abfall zu reduzieren und die Verfügbarkeit zu verbessern.

Michael Hau: „Werbetextilien sind heute mehr als nur Marketinginstrumente. Sie sind tragbare Medien, die die Markenidentität jeden Tag sichtbar machen. Oltex liefert Produkte, denen Druckereien seit Jahren vertrauen, Stile, die von Marken geschätzt werden, und Praktiken, die Menschen und den Planeten respektieren.“

Oltex und Michael Hau freuen sich auf die Zusammenarbeit mit allen Interessierten in ganz Europa, um gemeinsam das nächste Kapitel der Werbetextilien zu gestalten. Michael Hau ist erreichbar unter +491622842999 oder mhau@oltextrading.com.


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Foto: Jenny Bürger, Hendrik van Amstel | Die Gewinnung nachhaltiger textiler Rohstoffe aus bakterieller Cellulose ist Bestandteil des internationalen Verbundprojekts „DyeAnotherWay“. Foto: Jenny Bürger, Hendrik van Amstel
Textilien färben mit Bakterien

DyeAnotherWay“ – Färbe auf andere, neue Weise – diesen griffigen Titel mit Anspielung auf den James-Bond-Film „Die Another Day“ trägt ein neues, internationales Projekt, an dem der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein (HSNR) beteiligt ist.

„Der Titel ist sehr zutreffend“, sagt Prof. Dr.-Ing. habil. Maike Rabe, Leiterin des Forschungsinstituts „FTB“ Textilveredelung und Ökologie an der HSNR, „denn es geht darum, alternative, nachhaltige Färbemöglichkeiten für Textilien zu erforschen“. Ein wichtiger Aspekt vor dem Hintergrund, dass die Textilindustrie heute als ressourcenintensiv und umweltbelastend gilt. Gemeinsam mit der Technischen Universität Wien werden die Wissenschaftler in Mönchengladbach untersuchen, inwieweit von Bakterien produzierte Farbstoffe für das Färben von Fasern genutzt werden können. „Das ist auch für uns Neuland. Wir haben bereits mit nachhaltigen Farbstoffen aus Pflanzenresten oder an dem Entfärben von Alttextilien geforscht, aber nicht mit bakteriellen Farbstoffen“, so Rabe.

Europäische Union fördert die Karriere von Wissenschaftler:innen

„DyeAnotherWay“ ist aber nicht nur inhaltlich etwas Besonderes für die Textilingenieur:innen der Hochschule Niederrhein. Denn das europäische Projekt gehört zu den renommierten Marie Skłodowska Curie Actions (MSCA). Mit diesen will die Europäische Union die internationale und sektorübergreifende Karriere von Wissenschaftler:innen fördern. Die Maßnahmen sind Teil des europäischen Rahmenprogramms für Forschung und Innovation, Horizon Europe. Benannt wurden sie nach der zweifachen Nobelpreisträgerin Marie Skłodowska Curie. Das Förderprogramm wurde von der Europäischen Kommission eingerichtet, um wissenschaftliche Laufbahnen attraktiver und den Forschungsstandort Europa interessanter zu gestalten und einen starken Pool von europäischen Forschenden zu schaffen.

International vernetztes Forschungsprojekt

„DyeAnotherWay“ ist ein weltweit vernetztes Forschungsprojekt mit Partner aus Europa, Nord- und Süd-Amerika, das innovative, umweltfreundliche Farbstoffe auf Basis von Bakterien entwickelt. Ziel ist es, petrochemische Farbstoffe in der Textil- und Lebensmittelindustrie durch nachhaltige biogene Alternativen zu ersetzen. Gemeinsam mit 16 Industriepartnern und Universitäten werden dabei neuartige Technologien erforscht, um den ökologischen Fußabdruck der Farbstoffproduktion deutlich zu reduzieren und gleichzeitig neue Märkte für grüne Innovationen zu erschließen. Das Projekt umfasst dabei den gesamten Prozess von der Identifizierung farbstoffproduzierender Bakterien über die Charakterisierung ihrer Pigmente, die Optimierung von Produktion und Anwendung bis hin zur ökologischen und ökonomischen Bewertung der entwickelten Lösungen.

„Wir werden daher zwei Promotionsstellen an internationale Nachwuchs-Wissenschaftler:innen vergeben können und die Hochschule Niederrhein so europaweit sichtbarerer machen und ihre Internationalisierung vorantreiben“, sagt Maike Rabe. Innerhalb des Projekts werden die beiden Doktorand:innen zeitweise auch an den Partner-Hochschulen forschen. Denn die MSCAs zielen darauf ab, einen starken Pool von europäischen Forschenden zu schaffen und den Forschungsstandort Europa für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler attraktiver zu machen, so die MSCA.

Geforscht wird innerhalb des Projekts übrigens nicht nur an bakteriellen Farbstoffen, sondern auch an bakterieller Nano-Zellulose. Dabei geht es darum, aus Zuckermolekülen faserförmige Strukturen aufzubauen – auch das ein nachhaltiger Ansatz, um die Textilindustrie in Zukunft ressourcenschonender aufzustellen.

Foto: Jenny Bürger, Hendrik van Amstel. Die Gewinnung nachhaltiger textiler Rohstoffe aus bakterieller Cellulose ist Bestandteil des internationalen Verbundprojekts „DyeAnotherWay“. Foto: Jenny Bürger, Hendrik van Amstel


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Foto HSNR: Prof. Dr. Mathias Muth und Dipl.-Ing. Joachim Rees vor dem neuen Epson Digitaldrucker.
Innovative Drucktechnik für HSNR-Studierende

Ob auf Shirts oder Hoodies, Blusen oder Hosen: Drucke machen Textilien oft zu besonderen Hinguckern. Die Hochschule Niederrhein freut sich jetzt über eine bedeutende Erweiterung ihrer technischen Ausstattung im Bereich textile Drucktechnologien. Die Firmen Multiplot und Epson haben der Hochschule gemeinsam einen Textildrucker sowie einen EasySteam Dämpfer des italienischen Unternehmens Cibitex als Spende übergeben.

Outfits für Abschlussarbeiten und Modeschauen im Designbereich

Damit können die Studierenden des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik ab sofort praktische Erfahrungen mit modernster Druck- und Veredelungstechnologie sammeln. Neben der Realisierung von Outfits für Abschlussarbeiten und Modeschauen im Designbereich können damit zukünftig auch technische Textilien veredelt werden. „Wir möchten mit dieser Spende einen aktiven Beitrag zur praxisnahen Ausbildung an einer der führenden textiltechnischen Hochschulen Deutschlands leisten“, erklärte Joachim Rees, Gründer und Geschäftsführer der Firma Multi-Plot Europe GmbH, bei der Übergabe der Geräte.

„Die neuen Maschinen eröffnen uns neue didaktische und technologische Möglichkeiten. Wir werden die Geräte nicht nur in der Lehre, sondern auch für Forschungsprojekte im Bereich nachhaltiger Textilproduktion und digitaler Druckprozesse einsetzen“, sagt Dr. Mathias Muth, Professor für Textile Drucktechnologien an der Hochschule Niederrhein. Die enge Zusammenarbeit mit Industriepartnern wie Multiplot und Epson stärke die Rolle der HSNR als moderne und anwendungsorientierte Hochschule.

Die Studierenden und Wissenschaftler:innen können mit dem neuen Epson-Drucker durch dessen hohe Druckgeschwindigkeit und Farbbrillanz professionelle Sublimationsdrucke – auch mit fluoreszierenden Farben – realisieren. „Dies ist ein Druckverfahren, bei dem Farben mittels Hitze und Druck in die Fasern übertragen werden“, so Mathias Muth. Dabei wird die spezielle Sublimationstinte durch Hitze in einen gasförmigen Zustand versetzt. So dringt sie in die Faser ein, anstatt nur auf der Oberfläche zu haften.

Der Dämpfer Cibitex EasySteam kommt bei dem bereits vorhandenen reaktiven Digitaldrucksystem für Baumwolle zum Einsatz: „Er sorgt für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Veredelung der bedruckten Stoffe durch Dampfbehandlung“, erklärt Mathias Muth. Es zeichnet sich durch einfache Bedienung aus. Die Maschine ermöglicht das Dämpfen von kleinen Mengen ohne Vorlauf – ideal für Arbeiten von Studierenden.

Foto HSNR: Prof. Dr. Mathias Muth und Dipl.-Ing. Joachim Rees vor dem neuen Epson Digitaldrucker.


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Print Equipment platziert deutschlandweit das erste Adelco Siebdruckkarussell bei Level Up

Anfang Juli 2025 installierte der Fachhändler Print Equipment erstmals eine Siebdruckmaschine des Herstellers Adelco in Deutschland. Das Siebdruckkarussell vom Typ Cyclone steht bei Level Up in Darmstadt. Das Unternehmen ist seit 1983 ein etablierter Anbieter von hochwertigem Textildruck und -veredelung in Deutschland. Die Anlage ist mittlerweile vollständig in die Produktion integriert.

Die Siebdruckanlage Adelco Cyclone ist ein automatisches Siebdruckkarussell mit servoelektrischem Antrieb und innovativem Steuerungssystem. Die Maschine fügt sich ohne Anpassung der Druckvorstufe nahtlos in bestehende Produktionsumgebungen ein. Verfügbar ist das Karussell mit Pin-Lock-System oder als Ausführung ohne, falls bereits eine Textildruckmaschine mit Pin-Lock-System vorhanden ist.

Über 1.000 Teile pro Stunde

Mit Druckgeschwindigkeiten von über 1.000 Stück pro Stunde und einer Pin-Point-Genauigkeit von unter 0,2 mm setzt es laut Hersteller neue Maßstäbe im Siebdruck. Praktische Features wie Schnellspannpaletten für einfache Rahmenwechsel, integrierte LED-Beleuchtung an den Druckstationen und vielfältige Flash-Cure-Trockneroptionen erhöhen die Flexibilität. Das Ankippen oder Anheben der Druckstationen erleichtert die Reinigung der Schablonen, reduziert Ausfallzeiten und vereinfacht die Wartung. Die intuitive Touchscreen-Bedienung mit vollständiger Fehlerdiagnose unterstützt eine effiziente und fehlerfreie Produktion. Das Cyclone ist in drei Druckgrößen erhältlich: klein (45 × 50 cm), mittel (50 × 70 cm) und groß (60 × 80 cm). Jede Ausführung bietet verschiedene Optionen hinsichtlich der Farbanzahl und der Druckstationen. So lässt sich das Modell optimal an die jeweiligen Produktionsanforderungen anpassen.

Innovative Technik und langlebige Qualität

Adelco ist seit 1972 im Markt für Textildruckmaschinen tätig und steht für innovative Technik sowie langlebige Qualität. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Großbritannien und eine moderne Fertigung in China. Print Equipment ist seit Ende 2023 offizieller Partner von Adelco im deutschsprachigen Raum und freut sich, gemeinsam mit Level Up diesen Meilenstein in Deutschland realisiert zu haben.

Ende Juli besuchten Adelco-CEO Luke Smith und Achim Zapke, Siebdruck-Experte bei Print Equipment, den Standort, um sich von der reibungslosen Inbetriebnahme zu überzeugen. Beim anschließenden Austausch mit Gastgeber Oliver Hösch, Geschäftsführer von Level Up, standen neben den Projekterfahrungen auch Ideen und Perspektiven für die Zukunft im Mittelpunkt. Der Besuch unterstrich die partnerschaftliche Zusammenarbeit sowie das gemeinsame Engagement für Innovation und Qualität. „Das Adelco Cyclone überzeugt durch Präzision, Geschwindigkeit sowie einfache Bedienbarkeit, wodurch Level Up zügig mit der Produktion starten konnte“, so Achim Zapke zur erfolgreichen Inbetriebnahme.

Bild: Achim Zapke (Print Equipment), Oliver Hösch (Level Up) und Luke Smith (Adelco) freuen sich über die deutschlandweit erste Installation eines Adelco Siebdruckkarussells.


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Veranstaltungskalender

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Neue EU-Vorschriften zur Reduzierung von Textilabfällen

Am 9. September 2025 gab das EU-Parlament grünes Licht für neue Maßnahmen zur Vermeidung und Reduzierung von Textilabfällen in der gesamten EU. Darauf weist Lutz Gathmann von Produktsicherheit.org im jüngsten Newsletter „Produktsicherheit aktuell“ hin.

Demnach müssen Hersteller, die Textilien in der Europäischen Union anbieten, die Kosten für das Sammeln, Sortieren und Recyceln von Alttextilien tragen. Die neuen Herstellerverantwortungssysteme (EPR) müssen von jedem Mitgliedstaat innerhalb von 30 Monaten nach Inkrafttreten der Richtlinie eingeführt werden. Diese Bestimmungen gelten für alle Hersteller, auch für solche, die E-Commerce-Tools nutzen. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Unternehmen in einem EU-Land oder außerhalb der Union ansässig sind. Kleinstunternehmen erhalten ein zusätzliches Jahr Zeit, um die EPR-Anforderungen zu erfüllen.

Die neuen Vorschriften gelten für Produkte wie Kleidung und Accessoires, Hüte, Schuhe, Decken, Bett- und Küchenwäsche sowie Vorhänge. Auf Initiative des Parlaments können die EU-Länder auch EPR-Systeme für Matratzenhersteller einrichten. Bei der Entscheidung über finanzielle Beiträge zu den EPR-Systemen sollten die Mitgliedstaaten auch Ultra-Fast Fashion und Fast-Fashion-Praktiken berücksichtigen.

Gemäß den Regeln für die zweite Lesung verkündete der Präsident im Plenum, dass der vorgeschlagene Rechtsakt als angenommen gilt. Dieser Standpunkt wurde vom Rat bereits Anfang des Sommers 2025 vereinbart.

Nächste Schritte

Das Gesetz wird nun von beiden gesetzgebenden Organen unterzeichnet, bevor es im Amtsblatt der EU veröffentlicht wird. Die EU-Länder haben nach Inkrafttreten des Gesetzes 20 Monate Zeit, die Vorschriften in nationales Recht umzusetzen.

Zum Hintergrund

Im Juli 2023 schlug die Kommission eine Überarbeitung der EU-Abfallvorschriften vor, die sich neben den Textilabfällen im Übrigen auch auf Lebensmittel konzentriert. Jährlich fallen in der EU 12,6 Millionen Tonnen Textilabfälle an. Allein Kleidung und Schuhe verursachen 5,2 Millionen Tonnen Abfall, was 12 kg Abfall pro Person und Jahr entspricht. Schätzungsweise weniger als ein Prozent aller Textilien weltweit werden zu neuen Produkten recycelt.

Volltext des Dokumentes zum Download: https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-6978-2025-REV-2/de/pdf

Quelle: Newsletter „Produktsicherheit aktuell“ und Pressemitteilung Europäisches Parlament.


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Aus Russell Europe wird Russell Athletic

Die Textilmarke Russell Europe leitet eine bedeutende Markenentwicklung ein. So soll die internationale Marke ab 2026 vollständig unter dem Namen Russell Athletic mit entsprechendem Branding auftreten. Der schrittweise Übergang beginnt bereits ab dem vierten Quartal dieses Jahres und markiert die Anpassung an die weltweit einheitliche Markenidentität. Gleichzeitig kehrt die Marke damit zu ihren Wurzeln in den USA zurück. Seit 1920, gegründet von Benjamin Russell, dem Erfinder des Sweatshirts, in Alexander City, Alabama, schreibt die Marke Erfolgsgeschichte.

Das neue Logo von Russsell Athletic
Das neue Logo von Russsell Athletic

Die neue Markenführung vereint die lange Tradition und Strahlkraft von Russell Athletic mit der in Europa etablierten Produktqualität von Russell Europe. Dieser Schritt schafft ein konsequentes Markenbild über alle Märkte hinweg und stärkt die internationale Positionierung der Marke. Bereits in den kommenden Monaten werden erste Produkte mit dem neuen Russell Athletic-Label erhältlich sein. Parallel dazu befinden sich weiterhin Artikel mit dem bisherigen Label im Sortiment, bis die Umstellung abgeschlossen ist.

Der Fokus der Marke bleibt klar, wie das Russell-Team mitteilt: „Hochwertige Team- und Sportswear, die Qualität, Komfort und Langlebigkeit verbindet. Ob für Sportteams, Unternehmen oder Organisationen – das Sortiment deckt den Anspruch an funktionaler, strapazierfähiger und stilvoller Bekleidung ab, die für ein einheitliches Auftreten sorgt.“ Vom T-Shirt bis hin zu vielseitigen Sweat-Varianten wird die Kollektion durch Materialien, Passformen und Designs geprägt, die auf den Teamgedanken ausgerichtet sind.

Mit der vollständigen Integration in die globale Markenwelt von Russell Athletic entsteht ein Auftritt, der das Erbe der Russell-Marke mit der Modernität verbindet.


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