Fahnen im Skigebiet
Die Powerflag – ein langlebiges Stück Stoff

08.04.2022: Fahnen sind mehr als ein Stück Stoff! Ob als Ankündigung, als Wegweiser, zur Wiedererkennung, Präsentation, als Werbetool oder direkt am Point of Sale – Fahnen stiften Identität und Geborgenheit, sind ein Zeichen von Integration und Nationalstolz, zeigen Freiheit und Autonomie und machen auf sich und die Werbebotschaft aufmerksam. Und das umso mehr, je langlebiger und nachhaltiger die Fahne ist.

Seit 1945 wird die österreichische Druckerei FAHNENGÄRTNER als Familienbetrieb in dritter Generation geführt. Mit seinem Produktions- und Vertriebsstandort in Mittersill im Pinzgau zählt das Unternehmen nicht nur zu einem wichtigen Arbeitgeber in der ländlichen Region, sondern auch zu einem Vorreiter in der Unternehmenskultur. Das Gemeinwohlunternehmen ist geprägt von einem wertschätzenden Miteinander, nachhaltiger Produktion und Handeln im Sinne der nächsten Generation.

Einen Meilenstein in der Fahnenbranche setzt FAHNENGÄRTNER mit der Powerflag. Für dieses Fahnenprodukt verspricht die Druckerei „eine noch nie dagewesene Haltbarkeit und Lichtechtheit“. Gerald Heerdegen, Geschäftsführer von FAHNENGÄRTNER, sagt: „Durch die doppelte Haltbarkeit einer Powerflag gegenüber herkömmlichen Fahnenstoffen werden die sonst zweifachen Produktionsvorgänge eingespart und viel Abfall vermieden.“

Einsatz von recycelten Textilien

Als weiterer Schritt zu einer noch nachhaltigeren Produktion wurde im Jahr 2019 damit begonnen, Schritt für Schritt die gesamte Produktpalette auf recycelte Textilien umzustellen. Heerdegen: „So werden zum Beispiel unsere Powerflag und einige weitere POS-Produkte, wie unser Roll-up, aus 100 Prozent PET-Material gefertigt.“

Die synthetisch hergestellten Polyesterstoffe bestehen vollständig aus wiederverwerteten PET-Flaschen. Für 1 kg Garn kommen 44 PET-Flaschen zum Einsatz. Somit stecken in einem Quadratmeter Fahne 6,8 PET-Flaschen. 2021 wurden ganze 1.215.588 PET-Flaschen durch die Verwendung von RC-Garne wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt.

FAHNENGÄRTNER bedruckt die 155 g/m² Wirkware digital mit der Druckmaschine Colorbooster DS des Herstellers Hollanders. Mit dieser weltweit einzigartigen Drucktechnologie, mit senkrecht stehenden Druckköpfen, bedruckt die Maschine den Stoff zeitgleich von beiden Seiten. Somit sorgt er für eine perfekte Durchdrucksimulation. „Die dabei eingesetzte High Energy Drucktinte erreicht bisher die beste Licht- und Wetterechtheit am Digitaldruckmarkt. Mit Jahrzehnten langem Know-How und der technischen Unterstützung von Hollanders wurde die Colorbooster DS als Prototyp in Mittersill das erste Mal in Betrieb genommen und im Ablauf verfeinert. Auch mit dem klassischen Siebdruckverfahren kann das Material bedruckt werden“, erklärt Heerdegen.

Mit all diesen Maßnahmen hat es FAHNENGÄRTNER geschafft, erstklassige Druckqualität, lange Haltbarkeit und Nachhaltigkeit in einem Produkt zu vereinen und kann seinen Kunden eine 12-monatige Fahnen-Garantie auf die Powerflag anbieten.


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Models mit Textilien der Marke Greenbomb
Mit retraced auf dem Weg zur gläsernen Lieferkette

16.03.2022: Der Druck auf Unternehmen, ihrer unternehmerischen Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachzukommen, steigt. Sei es durch gesetzliche Anforderungen wie das Lieferkettengesetz. Oder das steigende Kundenbewusstsein für Transparenz und Nachhaltigkeit.

Herausforderungen ergeben sich insbesondere für kleinere Unternehmen. Sie besitzen oft keine eigenen Produktionsstätten und ihre Verhandlungsmacht bei Lieferanten ist begrenzt. Es stellt sich die Frage: Wie können diese Firmen sicher gehen, dass die eigenen Lieferketten den aufkommenden Anforderungen an den Schutz von Menschen und Umwelt gerecht werden?

Hierzu suchte auch das Fair Fashion Label Greenbomb aus Halle (Saale) geeignete Antworten. Es entschied sich daraufhin, ein eigenes Projekt zum Aufbau transparenter Lieferketten zu initiieren. Ganz nach der Prämisse: Nur wenn man seine Partner kennt, kann man einen positiven Einfluss nehmen.

„Bis zum heutigen Zeitpunkt hat es Greenbomb geschafft, alle beteiligten Stofflieferanten zu identifizieren. Teilweise sind auch Garnlieferanten bekannt und für eine Vielzahl von Produkten konnten die Herkunftsländer der Rohstoffe ausgemacht werden. Heute ist es ein täglicher Austausch mit Partnern, mit dem Ziel, die Lieferkette ganz zu durchdringen. Ein Austausch, der geprägt ist von makroökonomischen Problemen sowie kulturellen Differenzen“, erklärt Sasha Adam. Als Sustainability Managerin ist sie bei Greenbomb für die Nachhaltigkeit zuständig.

Mit retraced die komplexen Strukturen der Lieferketten visualisieren und überwachen

Unterstützung erhält das Unternehmen von seinem Partner retraced. Die Softwarelösung des Düsseldorfer Start-ups ermöglicht es unter anderem, die komplexen Strukturen der eigenen Lieferketten zu visualisieren und zu überwachen. Sasha Adam: „Lieferantenprofile, Zertifikatsübersichten und Lieferkettenabbildungen ermöglichen es, Informationen effektiv zu managen. Gleichzeitig können die vielfältigen Informationen in verständlicher Weise nach innen und außen kommuniziert werden. Zudem bietet die Software ein übersichtliches Tool zur Darstellung von Lieferketten und Lieferanteninformationen direkt im Onlineshop. Dadurch kann jeder Händler und Endkunde den Weg des Produkts intuitiv miterleben.“

Hierdurch wird eine Vielzahl an unternehmerischen Vorteilen generiert. Unter anderem können Risiken entlang der Wertschöpfungsstufen besser analysiert und minimiert werden. Außerdem steigt das Verständnis für das eigene Produkt, wodurch neue Einblicke für die Produktentwicklung entstehen. Gleichzeitig steigert sich die eigene Nachhaltigkeitsperformance. Zudem wird die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards entlang verschiedenster Lieferketten überwacht und verbessert. „Ein Punkt, der besonders wichtig ist, wenn keine weitgreifenden Standards wie beispielsweise GOTS genutzt werden können“, so Sasha Adam. Abschließend steigt durch transparente Nachhaltigkeitsbemühungen stetig die Attraktivität der Marke und ihrer Produkte für Endkunden und Handelspartner.

Die aktuellen Bestrebungen von Greenbomb zeigen, dass ehrgeizige Ziele auch mit begrenzten Ressourcen verfolgbar sind. Sasha Adam ist sich sicher: „Mit klaren Werten, der richtigen Motivation und starken Partnern können auch kleine Unternehmen einiges bewirken.“ Nach eigenen Aussagen ist das Unternehmen lange noch nicht am Ziel. Es gibt noch viel zu tun. Aber Greenbomb bleibt bestrebt, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln – hin zu einer gläsernen Lieferkette.


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Kristina Baldin-Erbe
Hohenstein Academy bietet Weiterbildung zum CSR-Manager an

04.03.2022: Die Hohenstein Academy bietet ab sofort den Zertifikatskurs „CSR Manager/in (Univ.)“ an. Die berufsbegleitende Weiterbildung ist auf Universitätsniveau und kann mit insgesamt 12 ECTS Punkten auf ein Hochschulstudium angerechnet werden. Das Weiterbildungsangebot rundet neben Dienstleistungen, Forschung und Zertifizierung das Portfolio des Prüfdienstleisters im Bereich Nachhaltigkeit ab.

Hohenstein bietet den Zertifikatslehrgang zusammen mit dem IBH (Institut für berufliche Hochschulbildung) an: Er besteht aus den Kursmodulen Wirtschafts- und Unternehmensethik (WUE) und Corporate Social Responsibility (CSR), die von der akkreditierten IBH-Dozentin Kristina Baldin-Erbe durchgeführt werden. Die Grundlagen eignen sich die Teilnehmer im Selbststudium an und schließen den Kurs mit einem Präsenzseminar bei Hohenstein sowie einer schriftlichen Prüfung ab.

Kostenloses Informations-Webinar am 04. April 2022, 14 Uhr

Detaillierte Informationen und die Möglichkeit für Fragen bietet ein Informations-Webinar. Hier wird außerdem auf den Kurs „Qualitätsmanager/in Univ.“ eingegangen, der ebenfalls bei Hohenstein absolviert werden kann.
Die Anmeldung zu den Kursen erfolgt direkt über die Hohenstein Academy.

Die Kurszeiten

Wirtschafts- und Unternehmensethik
Präsenzphase: 11. – 13.10.2022 | Prüfung: voraussichtlich 08.11.2022

Corporate Social Responsibility
Präsenzphase: 24. – 26.01.2023 | Prüfung: voraussichtlich 14.02.2023

www.hohenstein-academy.com

Foto: Kristina Baldin-Erbe ist Leiterin für Schulungen und Seminare bei Hohenstein. Sie bringt mit ihrer jahrelangen Erfahrung als Dozentin wertvolle neue Impulse für das Kursangebot der Hohenstein Academy ein. © Hohenstein


Die Hohenstein Academy ist Partner der Akademie für Textilveredlung. Am 12. Mai veranstalten die beiden Akademien gemeinsam den Workshop „Stickerei kann so viel mehr“.

Stickgarn auf einer Spule von Gunold
Cotty Bio für Stickereien gemäß GOTS

23.02.2022: Cotty ist ein Klassiker unter den Stickgarnen des Fachhändlers Gunold GmbH. Nun gibt es das Baumwollgarn auch in Bio-Qualität aus 100% langstapeliger, mercerisierter, ägyptischer Baumwolle. Cotty Bio ist ein natürliches Garn mit mattem Glanz und seidenweichem Griff.

„Auf weichfallenden Stoffen, Baumwolle, Leinen, Cord, Filz und Samt wirken naturnahe Garne am besten“, teilt das Unternehmen mit. Die Baumwolle, die für Cotty Bio verwendet wird, ist GOTS zertifiziert angebaut, gezwirnt und gefärbt. Nachgelagerte Prozessschritte wie das Spulen der Endaufmachungen und der Auftrag eines Gleitmittels halten die von GOTS (V6.0) geforderten Grenzwerte für „Zutaten und Accessoires“ ein.

Das neue Bio-Baumwollgarn ist auf recycelte, graue Hülsen gespult. Die Miniking Conen sind nicht in PVC-Folie eingeschweißt und somit schonend für die Umwelt. Das Garn wird in der Stärke 30 und in 10 Farben angeboten. Die Farben „sind absolut identisch mit unserer Cotty-Farbkarte“, teilt das Unternehmen mit.

Der Stickereifachhändler Gunold GmbH führt in seinem Sortiment Obergarne, Untergarne, Vliese, Folien, Effektstoffe, Nadeln und Zubehör für die Stickereiindustrie. Gunold ist Partner der Akademie für Textilveredlung.

www.gunold.de


Cotty Bio für Stickereien gemäß GOTS: Stickerei-Seminare in Kooperation mit der Gunold GmbH im Überblick

Softshelljacken von Russell
Russell Europe intensiviert Nachhaltigkeitsmaßnahmen

18.02.2022: Russell Europe intensiviert Nachhaltigkeitsmaßnahmen: Seit Beginn des Jahres ist die traditionsreiche Teamwear-Marke Russell Europe neben seiner Mitgliedschaft bei Fair Labour Association FLA und amfori BSCI auch Mitglied bei Better Cotton. Die Organisation fördert eigenen Angaben zufolge Baumwollfarmer mit dem Ziel, die gesamte Baumwollproduktion durch Aus- und Weiterbildung nachhaltiger zu gestalten. „Wir sind stolz darauf, Mitglied einer Organisation zu sein, die die weltweite Baumwollproduktion für Menschen, Umwelt und die Zukunft des Sektors verbessert“, so Christian Lanvermann, Brand Manager bei Russell Europe.

Das Engagement im Bereich nachhaltiger Textilherstellung unterstreicht Russell unter anderem mit dem Konzept „Belong to a better Future“. Die Kampagne verfolgt das Ziel, den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens entlang seiner Lieferkette zu minimieren. Erreicht werden soll dies durch eine verantwortungsvolle Produktion, nachhaltige Produkte, Zertifizierungen, höchsten Maßstäben für Arbeitsbedingungen und einer vollständigen Transparenz der Lieferkette. Letzteres will Russell durch die Veröffentlichung der Daten von Lieferanten, Rohstoffen und Produktionsanlagen auf der Unternehmenswebsite sicherstellen.

Nachhaltigkeit mit Qualität und Funktion

Die nachhaltige Jackenkollektion unterstreicht die Bemühungen von Russell, die Nachhaltigkeitsstandards im Unternehmen stetig zu verbessern, wie das Unternehmen mitteilt. So besteht die Füllung der drei neuen Insulated Jacket Modelle 430, 440 und 441 aus einem Material des Herstellers Dupont, das zu 37 Prozent pflanzlichen Ursprungs ist. Durch das PFC-freie Finish Aquapel by Nanotex perlen Regen und Feuchtigkeit auf natürliche Weise am Textil ab. Die Bionic Softshell Jacken von Russell sind ebenfalls aus nachhaltiger Herstellung. Sie kombinieren elementaren Schutz mit umweltfreundlichen Materialien ohne PFC und Fluor. Das Bionic-Finish Eco verhindert, dass Wasser und Schmutz an der Materialoberfläche zurückbleiben.

Mehr Informationen unter: www.russelleurope.com/csr-russell


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Beschäftigte bei Kipepeo in Tansania
Tip me: Digitales Trinkgeld, das ankommt

16.02.2022: Vom Preis eines Kleidungsstücks oder eines Paars Schuhe kommen im Durchschnitt nur etwa drei Prozent bei den Menschen in aller Welt an, die die Produkte tatsächlich hergestellt haben. Dabei sind die Geldflüsse im globalen Kontext äußerst intransparent und für die Konsumierenden hierzulande nicht nachvollziehbar. tip me will mit seinem Konzept eines globalen Trinkgeldes gegensteuern und dafür Sorge tragen, dass die Unterstützung „von Mensch zu Mensch“ direkt bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ankommt.

„Stell’ Dir vor, Du kaufst ein paar Schuhe und könntest ein Trinkgeld direkt an die Näher*innen geben“ – genau das will tip me ermöglichen. Konsumierende können beim Onlinekauf mit nur einem Klick ein „globales Trinkgeld“ direkt an die Produzierenden in aller Welt geben. Dabei verspricht die tip me Global GmbH mit Sitz in Berlin, dass das gesammelte Trinkgeld direkt, sicher und zu 100 Prozent auf das Handy jedes einzelnen Menschen hinter dem Produkt überwiesen wird.

Zum ersten Mal wurde das globale Trinkgeld im Onlineshop vom Münsteraner Schuhhersteller „bayti hier“ eingeführt. Die Schuhe, Klamotten und Accessoires werden von Mohammed und Ilham genäht. Das syrische Ehepaar lebt in Münster und hat mit der Marke „bayti hier“ einen Weg gefunden haben, deutsche und syrische Kultur in einem Kleidungsstück zu vereinen. Mit dem Trinkgeld möchte Ilham mehr Deutschunterricht nehmen und Mohammed einen Führerschein in Münster machen.

„Eine Brücke zwischen den KonsumentInnen und unserem Team“

Das Stuttgarter Sozialunternehmen Kipepeo Clothing setzt das Tool tip me in seinem Onlineshop für T-Shirts ein, um den Beschäftigen (Fotos) in den Produktionsstätten in Kenia und Tansania auf dem digitalen Weg ein Trinkgeld zukommen zu lassen. Martin Kluck, Inhaber von Kipepeo Clothing: „Für uns ist tip me zu einem unverzichtbaren Tool geworden, da wir unsere NäherInnen in Kenia durch die ausgeschütteten Trinkgelder in großem Umfang unterstützen können. Zudem schlägt Tip me eine Brücke zwischen den KonsumentInnen und unserem Team, was einfach ein großartiger Mehrwert für uns als Hersteller ist.“ Beim Onlineeinkauf wird das Trinkgeld in Höhe von einem, zwei oder fünf Euro direkt in den Warenkorb gelegt. Von dort wird es über das tip-me-Tool an die Produzierenden ausgezahlt.

Ein kleiner Cent-Betrag, Kaffee oder einfach nur Entwicklungszusammenarbeit

Hinter Tip Me stecken drei Menschen aus Berlin, die mit dem Startup-Unternehmen tip me Global etwas bewegen wollen. Der Gründer Jonathan Funke hatte die zündende Idee für tip me bei einer Demonstration gegen den Fast-Fashion-Riesen Primark. Nur drei Prozent des Preises für ein T-Shirt gehen an dessen Näherinnen und Näher. Es bräuchte also nur einen kleinen Cent-Betrag, um deren Löhne zu verdoppeln. Um zu gewährleisten, dass dieses Geld auch sicher ankommt und die Lebensbedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter verbessert, gründete er das soziale Startup tip me. Für sein Engagement wurde er bereits unter anderem mit dem Green Tech Award ausgezeichnet.

Der Mitgründer Robin Collin, der über seine Liebe zu Kaffee auf das Thema sozio-ökologische Nachhaltigkeit kam, ließ sich von Jonathan Funke auf einer Konferenz zum Thema Lieferketten begeistern und beschloss, tip me in Verbindung mit seiner Bachelorarbeit in “Supply Chain Management” wissenschaftlich zu untersuchen und den Einfluss von transparenten Lieferketten (Supply Chain Transparency) auf einen nachhaltigen Konsum aufzuzeigen. „Denn erst wenn wir wissen, welche Praktiken und Personen hinter unseren Produkten stehen, können wir eine bewusstere Kaufentscheidung treffen“, lautete seine Überzeugung.

Helen Deacon als dritte Mitgründerin ist der festen Überzeugung, dass es keine Entwicklungshilfe, sondern Entwicklungszusammenarbeit braucht. In diversen Projekten weltweit unterstützte sie Menschen in absoluter Armut. Und dies nicht nur durch den Bau von Häusern, sondern vor allem, indem sie ihnen Ressourcen, Strukturen und Selbstbewusstsein gab, ihre Probleme in die eigene Hand zu nehmen. Genau diesen Ansatz, Menschen ihre Träume zu ermöglichen, trägt sie nun bei tip me weiter. Als Mitgründerin von TECHO Deutschland und Master Absolventin in Peace and Security Studies bringt sie viel Erfahrung in der internationalen Zusammenarbeit und lokalen Akteuren mit.

Tip me zieht größere Kreise

Neben „bayti hier“ und Kipepeo Clothing setzen auch Labels wie Ethletic, Dawn Denim, Adventsome oder Hirschkind auf tip me. Der Outdoor-Spezialist prüft den den Einsatz des globalen Trinkgeldes derzeit. Zudem gibt es erste Ladengeschäfte in Münster, München und Berlin, wo Kundinnen und Kunden über einen QR Code im lokalen Laden Trinkgeld geben können.


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Unternehmenssitz von Lynka
Lynka erhält das GOTS-Zertifikat

08.02.2022: Immer mehr Textildruckerei lassen sich nach dem GOTS-Standard zertifizieren – auch in Polen. So hat Lynka, einer der größten Textilveredlungsbetriebe Europas mit Sitz in Krakau, den Abschluss seines ersten GOTS-Audits bekannt gegeben.

Die Zertifizierung nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS) wurde bei Lynka von der Prüfstelle Control Union durchgeführt. Lynka erfüllt damit die strengen Anforderungen des Industriestandards. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen zukünftig sowohl Druck- als auch Sticklösungen angeboten werden, die nun auch als biologisch eingestuft werden. Weitere Kriterien, die Lynka erfüllen musste, um die Zertifizierung GOTS positiv abzuschließen, betrafen ein sicheres Arbeitsumfeld, die Achtung der Rechte von Arbeitnehmern, ethisches Handeln und Umweltschutz.

Lynka ist einer der führenden Anbieter von Unternehmens-, Freizeit- und Sportbekleidung. Das 1992 in Krakau gegründete Unternehmen beliefert eigenen Angaben zufolge aus seinem 10.000 Quadratmeter großen Werk Kunden in 32 europäischen Ländern. Das Unternehmen verfügt über eine breite Palette von Fertigprodukten und Zubehör und bietet auch verschiedene Formen der Dekoration an. Seit 2021 bietet Lynka Leistungen im Bereich Print on Demand sowie logistische Unterstützung für diesen Prozess an.

Lynka ist eines der wenigen Unternehmen in Europa, das von WRAP (Worldwide Apparel Responsible Production) zertifiziert wurde. Im Jahr 2021 erhielt das Unternehmen nach dem siebten WRAP-Audit erneut das Gold-Zertifikat für verantwortungsvolle und ethische Produktion. Das Unternehmen hat außerdem das UN Global Compact unterzeichnet. „Die von unabhängigen Unternehmen durchgeführten Audits sind für unsere Kunden die Garantie dafür, dass sie neben der ausgezeichneten Qualität unserer Produkte und Dienstleistungen auch mit einem ethischen und verantwortungsvollen Geschäftspartner zusammenarbeiten“, teilt das Unternehmen mit.

Über den GOTS-Standard

Der Global Organic Textile Standard ist der führende und international anerkannte Textilverarbeitungsstandard für Bio-Fasern, der ökologische und soziale Kriterien vereint und durch eine unabhängige Zertifizierung der gesamten Bio-Lieferkette unterstützt wird. GOTS deckt die gesamte Faserverarbeitung (einschließlich Spinnen, Stricken, Weben, Färben und Herstellung) von Bekleidung und Heimtextilien aus zertifizierten Bio-Fasern (wie Bio-Baumwolle und Bio-Wolle) ab und umfasst sowohl ökologische als auch soziale Kriterien.

Eine umweltfreundliche Produktion ist einer der wichtigsten Aspekte der GOTS-Zertifizierung. Zu den wichtigsten Grundsätzen gehört das Verbot von gentechnisch veränderten Produkten (GVO) und hochgefährlichen Chemikalien (z. B. Formaldehyd). Nach diesem Kriterium sollten Waren unter möglichst geringer Verwendung Einsatz von Chemikalien und mit einem angemessenen Grad an Ungiftigkeit und biologischer Abbaubarkeit hergestellt werden. Zu den sozialen Kriterien zählen ein absolutes Verbot der Beschäftigung von Minderjährigen und hohe Standards für das Management in der sozialen und ökologischen Verantwortung der Unternehmen.

Sein ökologisches und soziales Engagement dokumentiert Lynka in einem Nachhaltigkeitsbericht, der online zum Download zur Verfügung steht: https://lynka.eu/csr


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Flaschenzähler von Result Genuine
Result zählt „gerettete“ Plastikflaschen

31.01.2022: Result zählt „gerettete“ Plastikflaschen: Mit einem Online-Flaschenzähler macht der englische Bekleidungshersteller Result Clothing auf seiner Webseite resultrecycled.com deutlich, wie viele PET-Flaschen das Unternehmen bereits vor der Müllhalde gerettet und in die Herstellung seiner Genuine Recycled Kollektion einfließen lassen hat.

Wie der Live-Zähler anzeigt, kamen bei der Herstellung der Bekleidungsstücke aus der Genuine Recycled Kollektion bisher bereits 5.217.344 PET-Flaschen (Stand 31. Januar, 9 Uhr) zum Einsatz. Die zertifizierten Geschäftspartner perPETual, Topgreen und Repreve verarbeiten die PET-Flaschen. Nach der Sammlung werden die Plastikabfälle zu Flocken zerkleinert. Daraus entstehen Fasern, die zu hochwertigen Polyestergarnen versponnen werden. Die Garne sind die Basis für die Workwear, Fleece-, Warnschutz- und Softshelljacken und Kopfbedeckungen der Genuine Recycled Kollektion. Das Ziel von Result Clothing ist es, die Zahl der gesammelten Flaschen jedes Jahr zu verdoppeln. Damit will das Unternehmen einen Beitrag leisten, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Die Garnproduktion der Kleidungsstücke verursacht weniger Emissionen und verbraucht weniger Energie und Wasser als herkömmliches Garn.

resultrecycled.com


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Models mit Kleidung von Stanley/Stella
Stanley/Stella lanciert nachhaltige Outerwear-Kollektion zum Jubiläum

28.01.2022: Vor zehn Jahren startete das Bekleidungsprojekt Stanley/Stella. Seither sind die Macher um den Gründer Jean Chabert „angetrieben von dem gemeinsamen Wunsch, Mode für eine bessere Welt neu zu erfinden“, wie es im Vorwort zum Katalog für 2022 heißt. So hat es sich das Label seit der Gründung im Jahr 2012 zur Aufgabe gemacht, „saubere“ Kleidungsstücke herzustellen und gleichzeitig ein transparentes und nachhaltiges Mode-Ökosystem aufzubauen. Die neuen Kollektionen für das Jubiläumsjahr 2022 sind Ausdruck dieses konsequenten Weges.

Das neue „Lookbook“ – der 153-seitige Hauptkatalog von Stanley/Stella – und der Katalog zur neuen Outerwear-Kollektion sind geprägt von nachhaltigen Innovationen und den Menschen, die die Textilien produzieren. Als Partner der Aktion „I made your clothes“ und Mitglied der Fair Wear Foundation sind gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen Standard bei Stanley/Stella. Die Textilien sind mit Siegeln wie GOTS, PeTA approved vegan, Oeko-Tex Standard 100 oder dem Global Recycled Standard ausgezeichnet.

Zu den Neuheiten für 2022 zählen unter anderem verschiedene Unisex- und genderneutrale Textilien. Ferner gibt es ein Half-Zip Hoddie und eine Reihe neuer Farben wie Butter, Volcano Stone oder Canyon Pink.

Die neue Outerwear-Kollektion wurde für alltägliche Einsätze wie das Pendeln zur Arbeit oder der Spaziergang im Park entwickelt. Das Sortiment umfasst eine große Auswahl an stylischen, multifunktionalen Jacken und Hosen. Die Produkte bestehen zu 100 Prozent aus recycelten Polyestermaterialien gemäß dem Global Recycled Standard und sind wasser- und windabweisend. Nach Angaben des Herstellers sind alle Produkte sehr gut geeignet für die Bedruckung.

Zuletzt war Stanley/Stella Partner der Veranstaltung „Nachhaltigkeit: Zertifizierter Textildruck“ der Aka-Tex bei Textildruck Europa in Halle an der Saale. Die Textilien werden europaweit über Händler des Official Dealer Netzwerks vertrieben.


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Logo der Gemeinwohlökonomie
In eigener Sache: Aka-Tex erstellt erste Gemeinwohlbilanz

23.12.2022: Es ist vollbracht, im Dezember knallten die Sektkorken: Die Akademie für Textilveredlung (Aka-Tex) als ein Unternehmen der Aka Merch & Textil GmbH erstellte ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht nach dem Berichtstandard der Gemeinwohlökonomie (GWÖ), einer nichtfinanziellen Berichterstattung zur Nachhaltigkeit gemäß EU-Richtlinie EU COM 2013/207. Somit darf sich die Aka-Tex nun offiziell als Gemeinwohl-Unternehmen bezeichnen.

Wir sind Gemeinwohl-Unternehmen und Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ)

Die Aka Merch & Textil GmbH ist seit 2020 Mitglied der Gemeinwohlbewegung und steht am Anfang ihres Gemeinwohl-Prozesses. „Ich habe vieles schon immer im Sinne der Gemeinwohlökonomie umgesetzt, weil ich das Gemeinwohl schon immer über das Streben von Profit gestellt habe. Es sind aber die vielen, vielen kleinen Aspekte der Nachhaltigkeit, die wir zukünftig in der gemeinwohlorientierten Unternehmensentwicklung Schritt für Schritt verbessern wollen“, erklärt Stefan Roller-Aßfalg, Geschäftsführer der Aka Merch & Textil GmbH. „Das Ergebnis der Bilanzierung ist im Grunde genommen ein neuer Businessplan“

Das Unternehmen ist zwar nach geltendem EU-Recht nicht zur Offenlegung von nicht-finanziellen Informationen verpflichtet. Dennoch wurde die nun vorliegende Gemeinwohl-Bilanz auf freiwilliger Basis erstellt und soll alle zwei Jahre nach den GWÖ-Regeln erneuert werden. Roller-Aßfalg: „Ich habe den von der EU anerkannten GWÖ-Berichtsstandard für unseren Nachhaltigkeitsbericht gewählt, weil er in meinen Augen das beste Hilfsmittel ist, um ein Unternehmen zu hinterfragen. Das Ergebnis der Bilanzierung ist im Grunde genommen ein neuer Businessplan, der sich an Kooperationen, am fairen und transparenten Umgang mit Lieferanten, Mitarbeitern und Kunden sowie am wirtschaftlichen Handeln in Bezug auf ethische Aspekte wie Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und demokratische Mitbestimmung orientiert. Die GWÖ-Bilanzierung ist ein ideales Instrument für eine zukunftsfähige, nachhaltige und gemeinwohlorientierte Unternehmensentwicklung.“

Die Gemeinwohl-Bilanz der Aka-Tex wurde in einer Peergroup Kölner Unternehmen unter Leitung von GWÖ-Beraterin Martina Dietrich (Sinnovation, Köln) erstellt. Weitere Mitglieder der Peergroup waren Karsten Geisler (Design | EDV-Trainings) und Oliver Kirchhof (Strategie | Change Management | Coaching). Die Peergroup traf sich für den Bilanzierungsprozess in sieben jeweils vierstündigen Workshops über den Zeitraum von März bis November 2021.

Der erste Aka-Tex Gemeinwohlbericht steht hier zum Download bereit.

Zudem ist der Aka-Tex Gemeinwohlbericht in der GWÖ Firmendatenbank veröffentlicht: https://audit.ecogood.org/firmenauskunft-2/?qrfkey=oosvv

Weitere Informationen zur Gemeinwohl-Ökonomie: https://web.ecogood.org/de/

Ein informatives, 5-minütiges Video zur Gemeinwohl-Ökonomie: https://www.youtube.com/watch?v=cVFvyd7SmxU&t=51s

Seminar

Interessierte Unternehmen können sich am 22. März 2022 in einem Seminar in Köln über das Thema Gemeinwohl-Orientierung informieren.