Zahnloser Tiger
„EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung droht ein zahnloser Tiger zu werden“

Die Kommission der Europäischen Union hat sich im Rahmen des Green Deals auf neue Regeln bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung geeinigt. Geplant ist, dass Unternehmen ab 250 Mitarbeitende, mit mehr als 40 Millionen Euro Umsatz oder börsennotierte Unternehmen verpflichtet werden offenzulegen, wie sich ihr Wirtschaften auf Mensch und Natur auswirkt. Das Ziel dabei ist es, die Anstrengungen in Sachen Nachhaltigkeit von Unternehmen anhand gesetzlicher Standards zu überprüfen und zum Maßstab ihres Markterfolges zu machen. Bis Mitte 2024 müssen die Vorgaben der EU in nationales Recht umgesetzt werden.

„Diese Richtlinie droht jedoch in weiten Teilen ein zahnloser Tiger zu werden“, erklärt Christian Felber, Sprecher der mittlerweile in 35 Ländern aktiven Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ). „Wir fordern die Bundesregierung auf, sich bei der Umsetzung der CSR-Richtlinie in deutsches Recht an der Methodik der Gemeinwohl-Bilanz der Gemeinwohl-Ökonomie zu orientieren. Denn um eine Nachhaltigkeitsbilanz zu einem wirklich effektiven Instrument der Transformation zu machen, bedarf es aus unserer Sicht unbedingt der Möglichkeit der quantitativen Bewertung, der Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit der Ergebnisse sowie einer Verknüpfung mit Anreizen für nachhaltiges Wirtschaften. Sonst wird dieses potenziell sehr effektive Instrument der sozialökologischen Transformation nicht die nötige Wirkung für Gesellschaft, Klima und Biodiversität entwickeln.“

Die Forderungen im Detail

1. Quantitative Bewertung: Die Inhalte der Nachhaltigkeitsberichte – einschließlich der Indikatoren – müssen im externen Audit mittels eines objektiven und verständlichen Punktesystems bewertet werden, damit die Öffentlichkeit die Berichtsinhalte einordnen kann. Ohne einheitliche Bewertung wird Greenwashing Tür und Tor geöffnet.

2. Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit: Die quantifizierten Ergebnisse der Nachhaltigkeitsberichte müssen den Vergleich von Unternehmen ermöglichen, damit Konsument*innen und Investor*innen eine verlässliche Informationsgrundlage für ihre Kauf- oder Investitionsentscheidungen vorfinden. Das Ergebnis des Nachhaltigkeitsberichts soll über ein Label öffentlich gut sichtbar sein.

3. Verknüpfung mit Anreizen: Die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsberichte müssen konkrete Konsequenzen zur Folge haben. Nachhaltiges Wirtschaften muss – zum Beispiel durch Steuererleichterungen – belohnt werden. Wirtschaften, das Umwelt und/oder Gesellschaft belastet, muss mit Negativanreizen relativ verteuert werden. Erst wenn externalisierte Kosten auf diese Weise internalisiert werden und die Preise die Wahrheit sagen, wird das Wirtschaftssystem nachhaltig sein.

Begleitende Petition

Um mehr Öffentlichkeit für ihre Forderung zu schaffen, hat die Gemeinwohl-Ökonomie auf nogreenwashing.ecogood.org eine Petition gestartet. Unter dem Claim „Zähne für den zahnlosen Tiger“ adressiert sie die Bundesregierung und im Speziellen das für die nationale Umsetzung zuständige Bundesministerium für Justiz unter Dr. Marco Buschmann (FDP). Christian Felber: „Wir sehen aktuell am Beispiel der CSR-Richtlinie, wie konsequent oder verwässert der Gesetzgeber die brennenden Probleme Klimawandel, Artenvielfaltsverlust, sozialer Zusammenhalt oder Verteilungsgerechtigkeit angehen kann. Gerade in diesen Zeiten hängt die Akzeptanz verpflichtender Nachhaltigkeitsberichte von ihrer Effektivität und Praktikabilität ab. Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein seit mehr als zehn Jahren ständig weiterentwickelter Nachhaltigkeitsbericht für Unternehmen, der seine Praxistauglichkeit im wirtschaftlichen Alltag und seine Effektivität in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele hundertfach bewiesen hat. Wir fordern die Bundesregierung auf, dieses partizipativ entwickelte und von unterschiedlichen Playern akzeptierte Instrument nicht ungenutzt zu lassen.“

Die Akademie für Textilveredlung, ein Unternehmen der Aka Merch & Textil GmbH, ist Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie und legte 2021 erstmals eine eigene Gemeinwohlbilanz vor. Bei der Fachmesse PSI (10. bis 12. Januar 2023) präsentiert sich die Gemeinwohlökonomie auf dem so genannten „Textile Campus“ und stellt das Tool der GWÖ-Bilanzierung vor.


Newsletter Banner

 

 


 

Lutz Gathmann
„Unser derzeitiges Wirtschaftsmodell funktioniert noch immer in Form einer Wegwerfgesellschaft“

Ende März 2022 nahm die EU-Kommission ein Maßnahmenpaket an, um nachhaltige Produkte in der Europäischen Union zur Norm zu machen. Diese Vorschläge tragen wesentlich dazu bei, die Ziele des europäischen Grünen Deals – Europas Wachstumsstrategie für eine gerechtere und wohlhabendere Gesellschaft – zu verwirklichen und die Kernbereiche des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft umzusetzen. Mithilfe der Maßnahmen möchte die EU ihre Umwelt- und Klimaziele erreichen, unter anderem durch eine Verdoppelung der Nutzungsrate wiederverwendbarer Materialien und die Verwirklichung der Energieeffizienzziele bis 2030.

Lutz Gathmann, Produktdesigner und Experte für Produktsicherheit, informiert auf seiner Plattform Produktsicherheit.org sowie bei der Düsseldorfer Werbeartikelmesse PSI regelmäßig über nachhaltige Ansätze in der Industrie. In seinem Portal „Produktsicherheit aktuell“ schreibt er: „Unser derzeitiges Wirtschaftsmodell funktioniert noch immer in Form einer Wegwerfgesellschaft. Es erschöpft unsere Ressourcen, verschmutzt unsere Umwelt und schadet der biologischen Vielfalt und dem Klima. Außerdem macht es Europa von Ressourcen aus anderen Ländern abhängig. Daher strebt die EU eine Kreislaufwirtschaft an, deren Grundlage nachhaltigere Produkte sind.“

Die Berücksichtigung der Umweltauswirkungen von Produkten während ihres gesamten Lebenszyklus und eine längere Lebensdauer führen zu nachhaltigeren, stärker kreislauforientierten und ressourcenschonenderen Produkten in der EU. Nachhaltigere Produkte – z. B. Elektrogeräte, Möbel und Textilien – machen die EU-Wirtschaft widerstandsfähiger.

Ziele und Maßnahmen

Die Kommission der EU will mit ihren Initiativen für nachhaltige Produkte sicherstellen, dass die Produkte am EU-Markt großteils nachhaltig, energie- und ressourceneffizienter, reparierbar, wiederverwendbar und vorzugsweise aus Recyclingstoffen hergestellt sind. Alle Unternehmen sollen weltweit die gleichen Wettbewerbsbedingungen vorfinden, ohne von anderen Unternehmen unterboten zu werden, die den Klimaschutz nicht ernst nehmen. Zudem sollen alle Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem Zugang zu Informationen über umweltschädliche Praktiken und langlebige Produkte haben. Unternehmen sollen auf die Daten zugreifen können, die sie für die Gewährleistung von nachhaltigen und kreislauforientierten Produkten und Geschäftsmodellen benötigen.

Zum Erreichen der Ziele gibt es einen umfangreichen Maßnahmenkatalog mit Leitmaßnahmen für kreislauforientierte und nachhaltige Produkte. So sollen etwa geringere Umweltauswirkungen von Produkten durch bessere Designs erreicht werden. Die Vernichtung unverkaufter Produkte soll der Vergangenheit angehören. Nachhaltige Geschäftsmodelle sollen stärker gefördert und die öffentliche Beschaffung verstärkt an umweltorientierte Aspekte geknüpft werden.

Die vorgeschlagene Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte ist zentraler Bestandteil des Kommissionsansatzes für umweltfreundlichere und kreislauforientierte Produkte. Sie soll die geltende Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG ersetzen, die seit über zehn Jahren Energieeffizienz und Kreislauffähigkeit energieverbrauchsrelevanter Produkte verbessert hat. Bis dahin gilt die aktuelle Richtlinie weiterhin, unter anderem durch die Umsetzung des am 30. März 2022 angenommenen neuen Arbeitsplans für Ökodesign und Energieverbrauchskennzeichnung 2022-2024.

 

Weiterführende Informationen, zusammengestellt von Lutz Gathmann:

Der Grüne Deal: Neue Vorschläge, um nachhaltige Produkte zur Norm zu machen und Europas Ressourcenunabhängigkeit zu stärken. Pressemitteilung der Europäischen Kommission

Fragen und Antworten: Initiative für nachhaltige Produkte, Website der Europäischen Kommission

Factsheet zur Initiative für nachhaltige Produkte, Website der Europäischen Kommission

Fragen und Antworten zur Textilienstrategie, Website der Europäischen Kommission

Factsheet zur Textilienstrategie, Website der Europäischen Kommission

Pressemitteilung zur Stärkung der Verbraucher, Website der Europäischen Kommission

Factsheet zur Stärkung der Verbraucher, Website der Europäischen Kommission

Plakat Nachhaltige Produkte zur Norm in Europa machen

Vortrag von Lutz Gathmann auf der PSI am 10. Januar um 13:15 Uhr

„Ausweg oder Ausrede, sind recycelte Fischernetze, Bambusgeschirr und Biokunststoffe nachhaltige Materialien?“

Immer wieder werden uns vermeidliche „Wundermaterialien“ präsentiert, die entweder aus dem Meer recycelt wurden, bzw. aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen oder biologisch abbaubar sein sollen! Leider sind alle diese Materialwunder oft auf den zweiten Blick nicht so toll und perfekt wie der Name und/oder die Story suggerieren.

Darum werden wir uns einmal die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Materialien oder Techniken anschauen. Bei welchen Produkten ist es vielleicht doch nachhaltiger, mit herkömmlichen Materialien zu arbeiten. Wann sollten wir eventuell eher an unserem Handeln und der Einstellung unserer Kunden arbeiten, um den kurzfristigen Verbrauch einzuschränken und auf Langlebigkeit und Qualität der Werbeartikel zu setzen. Denn Nachhaltigkeit ist die gesamte Geschichte eines Produktes und seiner Materialien, sie handelt davon, wie ein Werbeartikel in den Markt kommt und wie er daraus wieder verschwindet.“

Für Tickets zur PSI 2023 schreiben Sie gerne an info@aka-tex.de.

 

Seminar mit Lutz Gathmann am 9. Februar 2023

Raus aus der Wegwerfgesellschaft: Green Deal der EU – das müssen Unternehmen wissen

Informieren und anmelden: https://aka-tex.de/veranstaltungen/147

 

Weitere Informationen:

Lutz Gathmann, Designer VDID, Sicherheitstechniker VDSI
info@lutz-gathmann.de
www.Gathmann-Design.de
www.Produktsicherheit.org


Veranstaltungskalender

 

 


 

PSI Textile Campus
PSI öffnet Ticketshop und Ausstellerdatenbank

Über 60 Prozent der Hallenfläche der Fachmesse PSI 2023 sind bereits gebucht, weitere 25 Prozent sind reserviert. Das teilte der Veranstalter Reed Exhibitions mit. Demnach liegt Ende September 2022 die geplante Auslastung für das internationale Branchenevent, das vom 10. bis 12. Januar 2023 in den Hallen 9 und 10 der Messe Düsseldorf stattfinden wird, bei 85 Prozent. Seit Mitte September können sich interessierte Besucherinnen und Besucher nun für die PSI registrieren. Außerdem steht die Ausstellerdatenbank online.

„Der Zuspruch der Branche bedeutet uns sehr viel“, freut sich PSI-Direktorin Petra Lassahn. „Schon vor der Öffnung unseres Ticketshops gab es viele Besucheranfragen aus dem In- und Ausland. Seit Mitte September sind die Tickets erhältlich und wir freuen uns sehr über die hohe Qualität und Internationalität der bereits legitimierten Fachbesucher, u.a. aus Brasilien, Dänemark, Deutschland, Israel, Pakistan, der Slowakei und der Schweiz.“

Das PSI-Team erwartet vom 10. bis 12. Januar 2023 rund 400 Aussteller in Düsseldorf. Der Zuspruch zur PSI zeigt, dass die PSI nach drei Jahren Pause ihren Stellenwert als Europas Leitmesse für die Werbeartikelwirtschaft unterstreichen wird. „Die PSI ist für uns das Aushängeschild unserer Branche in Europa“, erklärt Fare-Geschäftsführer Volker Griesel. So wie Fare haben sich auch Halfar, Daiber, mbw und SND Porcellaine von der JCK Group, burgerpen, Victorinox, Reflects, elasto, Heri Rigoni, Neutral, Blooms out of the Box, Paul Stricker und viele mehr für die PSI entschieden.

Argumente gibt es laut Volker Griesel einige: „Auf der PSI kann die Politik sehen, dass unsere Branche volkswirtschaftlich einen signifikanten Mehrwert liefert und sich verantwortungsvoll mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt. Hier setzen wir auf der PSI 2023 einen ganz besonderen Fokus mit klimasensiblen Kampagnen und neuen Produkten. Wir engagieren uns bereits seit über zehn Jahren in dem Bereich und sind besonders stolz, dass unsere Professionalisierung bei diesem Zukunftsthema zuletzt mit der Auszeichnung ‚Sustainable Company of the year‘ bei den PSI Sustainability Awards honoriert wurde.“

Rahmenprogramm mit Textile Campus, Textile Village, ökoRAUSCH und Veredlung

Rund drei Monate vor Messestart sind konzeptionelle Ideen zu den verschiedenen Sonderflächen Community Café, GUSTO, Textile Campus, Textile Village, der Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt sowie zu der neuen „Sonderschau Veredlung“ mitten in der operativen Planung. „Nach dreijähriger Pause gibt es zahlreiche neue Produkte und spannende Konzepte auf dem Markt, die endlich wieder auf einer internationalen Bühne präsentiert werden wollen“, erklärt Petra Lassahn und ergänzt: „Als Veranstalter der PSI und besonders als Europas größtes Branchennetzwerk bauen wir unser Fachprogramm weiter aus.“

Im Fokus stehen die Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung inkl. ihrer Auswirkungen auf Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle, sowie der Umgang mit strategischen Marktveränderungen, wie Störungen der Lieferketten, Energieversorgung, Rohstoffknappheit, Fachkräftemangel, Inflation, New Work und Diversifizierung.

Textil und Nachhaltigkeit auf dem PSI Textile Campus

Die PSI lebt von haptischen Erlebnissen, dies gilt auch und vielleicht besonders für den Textilbereich. Der PSI Textile Campus bietet in Kooperation mit der Akademie für Textilveredlung eine ideale Messeplattform für Wissenstransfer und Networking rund um Nachhaltigkeit, Corporate Fashion, Sports- und Workwear sowie Textilveredlung. Besucherinnen und Besucher können Nachhaltigkeit ganz nah und zum Anfassen erleben. Dabei können sich Interessierte mit den Expertinnen und Experten über nachhaltige Textilproduktion, faire und ökologische Lieferketten, Ecodesign, Siegel, Standards und Zertifizierungen austauschen. Mit dabei sind neben der Akademie für Textilveredlung unter anderem Bianca Seidel Consulting, Circular Sweater Project Berlin, Ecosign Akademie für Gestaltung Köln, Gemeinwohlökonomie Regionalgruppe Köln, Hehlerei Köln, Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, Hochschule Niederrhein, Planet Upcycling Düsseldorf, Pure Waste Textiles Oy Helsinki und Thomas Mosner GOTS- und Textildruck-Beratung & technischer Support.

Sie möchten an der PSI 2023 teilnehmen und unter anderem den Textile Campus besuchen?

Die Leserinnen und Leser des Aka-Tex Blogs erhalten mit unserem Gutscheincode kostenfreien Zugang zur PSI. Erforderlich ist dabei eine Legitimierung als Fachbesucher zur Messe. Weitere Informationen und den Code finden Sie hier: https://aka-tex.de/veranstaltungen/111


Veranstaltungskalender

 

 


 

PSI zeigt die Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt
PSI zeigt die Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt

Ausstellung zu zukunftsfähigen Lebensstilen und Gesellschaftsentwürfen

Die partizipative Wissensausstellung, erstmals auf dem ökoRAUSCH Festival für Design und Nachhaltigkeit 2020 in Köln gezeigt, knüpft an den Themenkomplex des nachhaltigen Designs an und macht ökologische und soziale Hintergründe greifbar. Warum ist es nötig, einen neuen, ressourcenschonenden Umgang mit Materialien zu entwickeln? Weshalb engagieren wir uns für Gender-Gerechtigkeit? Mit welchen Instrumenten lässt sich die Umsetzung von gesellschaftlichen Visionen in die Realität befördern? Positive Lösungsvorschläge öffnen die Gedanken für alternative Lebens-, Konsum-, Produktions-, Wirtschafts-, und Politikkonzepte, die ein gutes, ökologisch und sozial verantwortungsvolles Leben für alle ermöglichen können. Die PSI zeigt die Ausstellung im Rahmen der Messe, die vom 10. bis 12. Januar 2023 in den Hallen 9 und 10 auf dem Messegelände Düsseldorf stattfindet.

Ausstellung zu zukunftsfähigen Lebensstilen und Gesellschaftsentwürfen: In den fünf thematischen Clustern „Natürlich“, „Digital“, „Kreativ“, „Gerecht“ und „Bewegend“ werden in Informations- und Mitmachstationen positive Alternativen für eine nachhaltige Zukunft erforscht:

1. Natürlich = Design der Zukunft / Ressourcen schonen

Für unsere Gegenwärtigen Konsummengen würden wir vier Planeten brauchen. Das kriegen wir allein mit Nachwachsenden Rohstoffen nicht in den Griff, denn sie verbrauchen Fläche. Zur Schonung unserer Ressourcen hilft nur weniger Konsumieren, länger nutzen und recyceln.

2. Digital = Nachhaltige Codes / Mit Nachhaltigkeit Technologie innovieren

Wie groß ist der CO2-Fußabdruck des virtuellen Raums? Sollten wir unsere digitalen Aktivitäten nicht nur in Shares und Likes messen, sondern auch in Emissionen und Ethik? Mit cleveren Codes und innovativen Ideen kann es einen Aufbruch in ein klimafreundlicheres Internet geben!

3. Kreativ = Werte schöpfen / Reparatur und das Spiel mit dem Neuen

Um uns herum so viel Gebrauchtes – darin Wert zu sehen, Wert zu erhalten und daraus neuen Wert zu schaffen, ist die Kunst! Alltagsdinge werden repariert und spielerisch umgenutzt. Handwerken wird neu interpretiert. Genießen wir den vorhandenen Überfluss ohne die natürlichen Ressourcen zu belasten!

4. Gerecht = Gerechtigkeit gestalten / Empowerment leben und einfordern

Gleiche Rechte, gleiche Chancen! Mit Kreativität und Verstand Stereotypen und Vorurteilen begegnen: Kultur und Engagement ermächtigen dazu, selbstverantwortlich und selbstbestimmt die Stimme zu erheben, den öffentlichen Raum zu betreten, und seine Rechte und Sichtbarkeit einzufordern.

5. Bewegend = Gesellschaft neu denken / Transformationsdesign und die Kunst des Wandels

Wenn wir Denkmustern und Gewohnheiten mit kreativen Mitteln einen öko-sozialen Schwung verleihen, werden nachhaltige Zukünfte greifbar. Wie motivieren wir zum Wandel? Mit welchen Instrumenten lassen sich gesellschaftliche Visionen in die Tat umsetzen?

Die ökoRAUSCH Wissenswelt ist ein Projekt von Stadt Land Welt e.V., in Kooperation mit ökoRAUSCH, gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.

Kontakt: stadt.land.welt@posteo.de
Weitere Informationen: stadt-land-welt.org/wanderausstellung

Legitimierte Fachbesucher*innen können die PSI besuchen – für weitere Informationen hier klicken

 

PSI zeigt die Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt PSI zeigt die Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt PSI zeigt die Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt

Blick in die Ökorausch-Wanderausstellung
Blick in die Ökorausch-Wanderausstellung
Munic Fabric Start München
Hochschule Niederrhein mit „Print to go“ auf der Munich Fabric Start

Hochschule Niederrhein auf der Munich Fabric Start: Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein demonstriert auf der Messe „Munich Fabric Start“ vom 30. August bis 1. September 2022 in einem Work Space von 130m², wie der digitale Druck die Textil- und Bekleidungsbranche revolutioniert.

Besucher der Messe sind eingeladen, vor Ort kreativ zu werden. Beim freien Zeichnen, digitaler Bildbearbeitung, Farbanpassung und Rapportierung werden die Besucher von Anna Koch (Lehrkraft für besondere Aufgaben für Gestaltungslehre und Textildesign) und Christine Steinem (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Textildruck und Mitglied des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung) unterstützt. Die Artworks werden eingescannt und anschließend unmittelbar auf Textilien realisiert.

Microfactories mit Brother und Multiplot

Hierfür stehen gleich zwei Microfactories zur Verfügung: Auf Anlagen der Firmen Brother Internationale Industriemaschinen GmbH und Multiplot Europe GmbH werden Jutebeutel in Serie im Direktdruck und rapportierte Designs auf Meterware mittels Sublimationsdruck erzeugt.

Inspirationen erhalten die Messebesucher in der zugehörigen Ausstellung von Semesterausarbeitungen und Abschlussarbeiten zu hoch aktuellen Themen. Vertreten sind dabei die Bereiche Smart Textiles, Allover Laser Technik oder Kombination aus verschiedenen Flächenerzeugungstechniken mit digitalem Druck oder Stickerei. Die angehenden Designerinnen und Designer Lisa-Marie Brodka, Michele Lemper und Gia Trinh stehen vor Ort zu Gesprächen und bei Podiumsdiskussionen bereit.

Kreativität geht auf diesem Stand Hand in Hand mit Qualität und Nachhaltigkeit. Vor Ort kann mit den Fachleuten diskutiert werden, wie der Gehalt an Mikroplastik in einem zu bedruckenden T-Shirt minimiert wird.

Foto: Christine Steinem, Anna Koch, Ayman Omar (Firma Brother), Joachim Rees (multiplot), Lisa-Marie Brodka, Gia Phuc Trinh (Studierende) und Michèle Lemper (v.l.n.r.)


Newsletter Banner

 

 


 

Stickmaschine der Marke Happy
Ixprom und Partner trafen sich erstmals zum Talk

Wir müssen reden – denn es gibt immer Neuheiten zu entdecken: Unter dem Motto „Let´s talk!“ startete der Textilveredlungs- und Werbeartikelspezialist Ixprom mit Sitz in Tangerhütte in Sachsen-Anhalt ein neues, zweitägiges Hausmesse-Format. Im Mai des Jahres trafen sich erstmals Kunden von Ixprom mit den drei Partner-Ausstellern Karlowsky, Malfini und Texdesign. Die Veranstaltung soll auch am 12. Mai 2023 wieder stattfinden.

Im Mittelpunkt der Hausmesse stand der Austausch unter Experten, Produktvorführungen sowie verschiedene Workshops zu Textilien, Sticktechnik und DTF.

Der Aussteller Texdesign präsentierte Stickmaschinen der Vertriebsmarke Happy. Zu sehen waren Einsteiger-Stickmaschinen mit sieben Nadeln, die neueste Einkopf-Maschine vom Typ HCU1401 sowie die neueste Generation der Mehrkopfmaschinen. Darüber hinaus konnten sich die Gäste über die Punchsoftware Wilcom e4 und die Einspannhilfen von Mighty Hoop und Hoopmaster informieren.

Der Bekleidungshersteller Karlowsky stellte veredelbare Textilien für Hotel und Gastronomie vor. Der tschechische Textilhersteller Malfini gab Einblicke in seine neueste Kollektion aus Werbe- und Promotiontexilien. Auf großes Interesse stieß dabei insbesondere ein hochwertiges Merino T-Shirt für die Veredlung.

Ixprom ist ein Spezialist für die Textilveredlung. Gestickt wird mit Happy-Stickmaschinen, zudem bietet das Unternehmen auch den DTF-Druck an. Speziell für Werbeagenturen und Wiederverkäufer präsentierte sich Ixprom als Dienstleister für Lohndruck und Lohnstick.

Nach dem Erfolg der diesjährigen Premiere wollen die Partner die Hausmesse am 12. Mai 2023 erneut durchführen.

Die Beteiligten der Ixprom-Hausmesse
Die Beteiligten der Ixprom-Hausmesse

 


Banner Stickstoff MagazinAnzeige


Jetzt den Newsletter der Aka-Tex abonnieren.

Titelbild der Werbetechniker Akademie
Aka-Tex kooperiert mit der neuen Werbetechniker Akademie

Was für die Textilveredlerbranche gilt, ist im Bereich der Werbetechnik nicht anders: Die Branche ist ebenso von vielen Quereinsteigern geprägt, zudem sind Angebote für Weiterbildung und Schulungen für Werbetechnik rar. Und auch der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel ist sowohl im Markt für Textilveredlung als auch im Schilder- und Lichtreklame-Handwerk zu spüren. Darum gründete Christoph Moser, Geschäftsführer von werbetechniker.cc, nun die neue Werbetechniker Akademie.

Zwischen den beiden Branchen Textilveredlung und Werbetechnik gibt es viele Synergien und Überschneidungen. So befassen sich Werbetechnikbetriebe oftmals nebenbei mit Stick und Textildruck, und gleiches gilt auch umgekehrt. „Grund genug für eine Kooperation zwischen der Akademie für Textilveredlung (Aka-Tex) und der Werbetechniker Akademie“, waren sich die beiden Akademieleiter Stefan Roller-Aßfalg (Aka-Tex) und Christoph Moser schnell einig. Beide Akademien sind im ganzen deutschsprachigen Raum aktiv und konzentrieren sich jeweils auf deren Kernkompetenzen. Nichtsdestotrotz wollen sich beide Akademien bei der gegenseitigen Vermarktung unterstützen, wenn es thematisch passt.

Christoph Moser verfügt mit seinem Portal werbetechniker.cc über ein großes Netzwerk in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Viele der Partner betreiben auch Textildruck und Stickerei. Durch den Austausch im Werbetechnik-Netzwerk weiß Moser, wie sehr es nicht nur an Fachkräften, sondern auch an qualifiziertem Nachwuchs fehlt. Gegenüber der Fachzeitschrift „Werbetechnik“ (Ausgabe 3/2022) erklärte er: „Es gibt zwei Möglichkeiten an qualifiziertes Fachpersonal zu kommen, erstens der klassische Ausweg über eine Ausbildung und zweitens über Quereinsteiger, die intensive Schulungen bekommen.“

Daraus entstand die Idee zur Gründung von werbetechniker-Akademie.cc. Die Einrichtung bietet Schulungen zu Themen aus dem Bereich Schilder- und Lichtreklameherstellung. Ergänzt wird das Programm durch textile Themen in Kooperation mit der Aka-Tex. Hinzu kommen Angebote wie etwa Verkaufstraining und wie man die besten Mitarbeiter findet. „Mein Ziel ist es, dass werbetechniker.cc-Premiumpartner und natürlich alle weiteren Werbetechnikbetriebe perfekt geschult werden und vielseitig einsatzfähig sind“, betonte Christoph Moser gegenüber der „Werbetechnik“. Die Kurse sind für alle Interessierten zugänglich.

Das Kursangebot ist zu finden unter werbetechniker-Akademie.cc

Zum Newsletter der Akademie für Textilveredlung: https://aka-tex.de/newsletter


Veranstaltungskalender

 

 


 

Die Fachmesse PSI findet vom 10. bis 12. Januar 2023 statt.
Aussteller können sich ab sofort online zur PSI anmelden

2023 trifft sich die europäische Werbeartikelwirtschaft vom 10. bis 12. Januar auf der PSI in Düsseldorf wieder. Ab sofort können sich Aussteller online unter www.psi-messe.com anmelden. Die Branche freut sich auf ein persönliches Wiedersehen zum traditionellen „PSI-Termin“ im Januar. Mehr als 210 Aussteller aus dem In- und Ausland haben ihre Teilnahme an der PSI 2023 bereits bestätigt.

Volles Engagement für Messe und Netzwerk

Dass Europas bedeutendste Werbeartikelmesse vom 10. bis 12. Januar im Präsenzformat stattfinden wird, daran lässt der Veranstalter RX Austria & Germany keinen Zweifel. Gleich zu Beginn der PSI Sustainability Award-Verleihung gaben RX-Geschäftsführer Benedikt Binder-Krieglstein und PSI Director Petra Lassahn ein ganz klares Bekenntnis zur Durchführung der PSI 2023. „Die Werbeartikelwirtschaft braucht gerade jetzt die PSI als Drehkreuz in Europa“, so Benedikt Binder-Krieglstein. „Wir werden alles dafür tun, der besonderen Verantwortung der Messe als Europas größtem Branchennetzwerk gerecht zu werden.“

Petra Lassahn betont in diesem Zusammenhang noch einmal, dass die PSI in großer Übereinstimmung mit der Branche selbst keine Industriekunden einladen wird. Industriekunden erhalten dann Zugang zur Messe, wenn sie von PSI-Händler-Mitgliedern eingeladen werden. Dabei ist die Anzahl an Industriekunden-Einladungen je Werbeartikelhändler auf zehn limitiert und ausschließlich für den dritten Messetag gültig.

Halle 9 und 10: Volle Auslastung geplant

Die Hallenplanung zur kommenden PSI richtet sich nach den klar strukturierten Themenschwerpunkten „Nachhaltigkeit“, „Fachwissen“, „Sourcing“ und „Neuheiten“. „Aus Gründen der Planungssicherheit forcieren wir im Sinne unserer Aussteller eine kompakte Aufplanung in den Hallen 9 und 10, die auch unseren Besuchern zugutekommt“, erklärt Petra Lassahn. „Unsere Besucher dürfen sich auf ein thematisch klar gegliedertes Angebot freuen.“

Rahmenprogramm nimmt Gestalt an

2023 sorgen in die Fachmesse integrierte Foren für den inhaltlichen Brückenschlag zu den Produktneuheiten auf der PSI Newcomer Area für Erfinder, Erst- und Zweitaussteller sowie Startups. Folgende Trendthemen der Werbeartikelwirtschaft prägen das Erscheinungsbild der PSI. Das Potential von Nachhaltigkeits-Aspekten wird auf der PSI praxisnah und segmentspezifisch durchleuchtet. So geben Experten am Textile Campus in Kooperation mit der Akademie für Textilveredlung wertvolle Impulse zu einer nachhaltigen Textilproduktion, fairen und ökologischen Lieferketten, Ecodesign, Kreislaufwirtschaft, Recycling und Upcycling, Siegel, Standards und Zertifizierungen. Parallel zeigen alle Nominierten der PSI Sustainability Awards 2023, wie Unternehmen ihre Prozesse, Produkte und Unternehmenskultur nachhaltiger gestalten können.

Das PSI Forum greift aktuelle Praxisthemen der Werbeartikelwirtschaft auf. Highlights sind die Implementierung von automatisierten und digitalisierten Workflows, die Hybridisierung von Vertriebsprozessen und ein über alle Medienkanäle übergreifendes Management von Inhalten. Als Speaker bereits zugesagt haben u.a. Alexander Stork, Referent für Energie, Nachhaltigkeit, Mobilität und Logistik des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft e.V., Marko Hanecke von PRINTELLIGENT, Hendrik Habermann und Guido Badjura von DATEV. Ebenfalls bestätigt sind Michael Bromberger, Geschäftsführer der GERNET Printpack GmbH, und kmu-digital-Gründer Dennis Arntjen.

Neben den PSI Product Presentations lädt die „Sonderschau Veredelung“ mit Stahls Europe zur Produktrecherche ein. So machen Spezialisten aus den wissensintensiven Bereichen der Produkt- und Textilveredelung sprichwörtlich begreifbar. Bei der neuen Veredelungssonderschau laden u.a. Roland DG und Stahls‘ Europe die Messebesucher ein, unterschiedliche Produkte von der Tasse bis zum USB-Stick eigenhändig personalisieren.

www.psi-awards.de

www.psi-messe.com


Veranstaltungskalender

 

 


 

Die Preisträger der PSI Sustainability Awards 2022
Nachhaltigkeit ist der Zukunftstreiber der Werbeartikelwirtschaft

Gemeinsam mit rund 120 Nachhaltigkeitsexperten feierte die PSI, das größte Netzwerk der europäischen Werbeartikelwirtschaft, am 21. Juni das lang ersehnte Live-Comeback der PSI Sustainability Award-Verleihung. Veranstaltungsort war erstmals der Rheingoldsaal in den Düsseldorfer Rheinterrassen. Die Gewinner der PSI Sustainability Awards 2022 machten deutlich, dass Nachhaltigkeit der Zukunftstreiber der Werbeartikelwirtschaft ist.

Die PSI Sustainability Awards zählen europaweit zu den renommiertesten Nachhaltigkeitspreisen der Werbeartikelwirtschaft. Wie breit CSR und Nachhaltigkeit inzwischen in der Branche verankert sind, verdeutlichte auch in diesem Jahr die hohe Nachfrage und die Anzahl der Einreichungen. Sie konkurrierten nicht nur mit zukunftsweisenden Produktinnovationen um die Gunst der internationalen Jury. Auch ihr gesamtunternehmerisches Nachhaltigkeitsprofil wurde mit Hilfe des überarbeiteten Bewertungssystems beurteilt.

Zur Einstimmung auf die Preisverleihung sensibilisierte Thinktank-Gründer Christopher Patrick Peterka für die Schlüsselkompetenz Resilienz. Er identifizierte dabei komplexe Wechselwirkungen zwischen unternehmerischer Widerstandskraft und nachhaltiger Entwicklung und animierte zum „Machen“.

Kategorien und Gewinner der PSI Sustainability Awards 2022

Zertifizierte Maßnahmen zur Sicherung des Qualitätsmanagements: Darum geht es in der Kategorie „Economic Excellence“. Mit deutlichem Punktevorsprung gewonnen hat hier die Karl Knauer KG. Zertifizierte Qualitätssicherung und Prozessstandards, wie DIN EN ISO 14001, DIN EN ISO 9001, BRC / BRCGS gaben dabei nach der Beurteilung der Jury den Ausschlag.

Mit einer großen Bandbreite an Zertifizierungen (SA8000, DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14001, ecovadis) sicherte sich das rumänische Unternehmen Chilli Ideas den Sieg in der Kategorie „Environmental Excellence“. Am Abstand der Punkte zu den abgeschlagenen Rängen zeigte sich das hohe Engagement des Unternehmens.

Das Sicherstellen von sozialen Standards im eigenen Unternehmen und speziell in der Lieferkette gilt als eine der größten Herausforderungen der heutigen Zeit. Auch in der Kategorie „Social Excellence“ konnte sich Chilli Ideas eindrucksvoll als Gewinner durchsetzen. Bestehende Zertifikate zu den Arbeitsbedingungen eines Unternehmens an den Produktionsstätten (SA8000, BSCI, OHSAS 18001, OHRIS et.al) sicherten hier einen deutlichen Vorsprung.

Die Karl Knauer KG zeigt seit Jahren eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit in Unternehmen integriert und von der gesamten Belegschaft gelebt werden kann. Immerhin ist das Unternehmen seit 2017 als klimaneutrales Unternehmen zertifiziert. Die Jury lobte besonders das prämierte Projekt „Bienenweide der Azubis 2021“. Das Gesamtkonzept „Umweltorientierung und Nachhaltigkeit bei Karl Knauer“ basiert auf einer ganzheitlichen und langfristigen Strategie. Produktionsprozesse, Materialien, internes Engagement sowie externe Initiativen innerhalb der Region des Unternehmens bis hin zu Projekten in Afrika dokumentieren den Ansatz eindrucksvoll. Der nachvollziehbare holistische Ansatz überzeugte die Jury einstimmig.

Die 3D-Pappfiguren der Spielkartenfabrik Altenburg werden konsequent aus FSC-zertifizierten Materialien produziert, so dass zu 100 Prozent nachhaltige Produkte entstehen. Bemerkenswert fand die Jury, dass für die „Crafty Figurines“ keine Kunststoff-Folierungen verwendet werden.

FARE hat das waterSAVE Bezugsmaterial für seine Schirme eingeführt. Es besteht aus recycelten Kunststoffen und spart beim Färbeprozess wertvolle Ressourcen ein. In der prämierten Händler-Kampagne zur Absatzsteigerung der waterSAVE Schirmmodelle spendet Fare pro eingespartem Liter Wasser bei der Schirmproduktion Geld an die Organisation „Viva con Agua“. Nachhaltige Produktion, ein klar formuliertes Umweltziel in Verbindung mit einem klaren Kampagnenziel überzeugten die Jury.

Halfar ist „Sustainable Company of the Year 2022“

Der mehrfache Gewinner der PSI Sustainability Awards holte sich 2022 zum zweiten Mal nach 2020 den Gesamtsieg. Mit klarem Punktevorsprung in den Einzelkategorien bewies Halfar System eindrucksvoll, dass es die drei Säulen der Nachhaltigkeit beherrscht und in der Konsequenz als Produzent innovativer nachhaltiger Produkte brilliert.

Die Jury

Die Fachjury der PSI Sustainability Awards setzt sich zusammen aus Michael Freter (Jury-Vorsitz), Steven Baumgaertner (CEO Cybergroup International), Lutz Gathmann (Designer), Karsten Schmidt (Director Corporate Procurement, Facility and TQM, Bertrandt Group), Peter van Gestel (Editor-in-Chief PromsZ Magazine), Joop van Veelen (Vorsitzender Promotional Products Professionals), Clemens Arnold (Partner bei 2bdifferent), Hilke Lehmann (Senior Referentin Konzernmarketing Deutsche Bahn), Carey Trevill (CEO British Promotional Merchandise Association) und Kjell Harbom (Ehemaliger CEO und Präsident SBPR Svensk Branschförening för Profil- och Reklamprodukter).

Die PSI 2023, die europäische Leitmesse der Werbeartikelwirtschaft, findet vom 10. bis 12. Januar 2023 auf dem Messegelände Düsseldorf statt.

www.psi-awards.de

www.psi-messe.com


Digital bedruckte Textilien und Schuhe
Konferenz zu Textildruck und Nachhaltigkeit am 8. und 9. September in Neuss

Die European Specialist Printing Manufacturers Association (ESMA) legt einen neuen Fokus auf Textilmärkte. Zum Auftakt veranstaltet der ESMA-Verband dazu die Textile Printing & Sustainability Conference (TPS) am 8. und 9. September 2022 im Dorint Kongresshotel Neuss. Dabei wollen sich Textildruck- und Nachhaltigkeitsexperten zwei Tage lang zu Automatisierung, neuen Geschäftsmodellen und bewährten Umweltpraktiken für verschiedene Textilanwendungen befassen und austauschen.

„Laut der Europäischen Umweltagentur steht die Textilindustrie auf Platz vier bei den Auswirkungen auf das Klima – nach der Lebensmittel-, Wohnungs- und Transportindustrie. Der durchschnittliche Europäer wirft jedes Jahr 11 Kilogramm Textilien weg“, erklärt Peter Buttiens, CEO von ESMA. „Verschiedene internationale Gremien setzen sich dafür ein, dies zu ändern. So führt die EU beispielsweise einen digitalen Produktpass ein, um die Kreislaufwirtschaft anzukurbeln. Dies bildet einen Anreiz für jeden Schritt der Textilproduktion und des Arbeitsablaufs, um die kreative Wiederverwendung, das Recycling und die Wiederverwendung von Materialien und Endprodukten anzuregen.“

Die Veranstaltung bringt Branchenexperten aus Sieb- und Digitaldruck zusammen

Die TPS-Conference befasst sich mit allen kritischen Faktoren und globalen Trends, die die Bedingungen auf dem Textilmarkt heute und in naher Zukunft beeinflussen. Dazu zählen kundenspezifische Mode, verantwortungsbewusste Unternehmen, Qualitätsbedenken, kundenspezifische Anpassung und Personalisierung. Die Veranstaltung bringt Branchenexperten aus zwei Hauptdruckverfahren – Sieb- und Digitaldruck – zusammen, um Best Practices zu fördern, neue Anwendungsfelder zu diskutieren und Vorteile und Herausforderungen individueller Technologieentscheidungen zu erläutern.

Zu den Sprecherinnen und Sprechern der Veranstaltung zählen unter anderem die Aka-Tex-Referentin und Textilexpertin Bianca Seidel, Karin Ekberg von der adidas Group, Heiner Rupperath von Brother und Dr. Inga Barende von Covestro. Das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen teilt das neueste Know-how hinter Smart Textiles.

Insgesamt sind 40 Präsentationen auf zwei Konferenztracks geplant. Dazu gibt es einen Networking-Bereich mit mehr als 40 Tabletops, die wichtige Akteure aus Industrie und Wissenschaft repräsentieren. Das Programm deckt die gesamte Lieferkette und den gesamten Workflow ab und bezieht Hersteller von Produkten für die Stoffhandhabung (Vor- und Nachbehandlung), den Druckprozess selbst (Tinten und Ausrüstung) sowie Druckereien, Schneidemaschinen, Näher, Wiederverkäufer und Marken ein.

„Laut einer Berechnung könnten jährlich bis zu 790 Milliarden Liter Wasser eingespart werden“

„Während die natürlichen Ressourcen schwinden und die Klimakrise akut wird, beschäftigt die Frage nach einer nachhaltigeren Textilindustrie die ganze Welt. Zu den Lösungsvorschlägen gehören Änderungen in Lieferketten, die Entwicklung neuer Fasern und Chemieverfahren sowie die Digitalisierung“, sagt Konferenzorganisator Thomas Poetz. „Laut einer Berechnung könnten jährlich bis zu 790 Milliarden Liter Wasser eingespart werden, wenn der gesamte Textildruck von analog auf digital umgestellt würde. Ähnliche Reduktionen können mit innovativen Färbeverfahren erreicht werden. Und natürlich gibt es weitere Einsparpotenziale in Bereichen wie Energie, Transport oder Abfallaufkommen. Mit der TPS-Konferenz schaffen wir eine Plattform für Industrie und Forschungszentren, damit sich nachhaltige Netzwerke entwickeln können.“

Programm und Anmeldung: tps-conference.com

Foto: Brother


Veranstaltungskalender

 



Veranstaltungen der Akademie für Textilveredlung: https://aka-tex.de/veranstaltungen/