Der neue Online-Service Fusion ermöglicht die Individualisierung von Produkten mit Stickdesign. Das Schweizer Unternehmen Melco, ein führender Anbieter von Maschinen und Lösungen für die Stickerei, bietet Unternehmen mit dem Webservice eine Vielzahl von Vorteilen. So sollen sich virtuelle Produkte mit einem reduzierten Lagerrisiko und einer höheren Marge leicht realisieren lassen. Melco zeigt die Lösung erstmals bei der Stuttgarter Fachmesse TecStyle Visions vom 30. März bis 1. April 2023.
Durch den Einsatz von Fusion können Unternehmen ihre time-to-market verkürzen und die Kundenbindung verbessern. Wie Augustin Daehler von Melco mitteilt, bietet das Plugin eine Visualisierung von Stickereien. Kunden ihre Produkte einfach mit Stickdesigns individualisieren oder personalisieren.
Fusion automatisiert die Erstellung von Produktionsdateien, was Zeit und Kosten spart und Fehler vermeidet. „Durch die Möglichkeit, virtuelle Produkte zu erstellen, reduziert Fusion das Lagerrisiko und ermöglicht es Unternehmen, ihre Marge zu erhöhen“, so Augustin Daehler. Fusion bietet eine Integration in bestehende E-Commerce-Plattformen und ermöglicht es Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen effizienter zu vermarkten. Daehler: „Insgesamt ist Fusion das ideale Tool für Unternehmen, die ihr Geschäft durch die online Individualisierung mit Stickdesigns ausbauen möchten.“
Fachmessen bieten sich an, um sich ein besseres Bild von Industriemaschinen zu machen. Noch spannender kann es allerdings sein, die Maschinen direkt an dem Ort zu begutachten, an dem sie entwickelt, getestet und produziert werden. Genau das hat sich das Team des österreichischen DTG-Druckmaschinenherstellers aeoon Technologies überlegt. Während der Messe FESPA (München, 23.-26. Mai, Stand B1-B30), wo aeoon mit einem eigenen Messestand ausstellt, bietet das Unternehmen an allen Messetagen Roadtrips nach Kramsach in Tirol an.
Oft fehlt im beruflichen Alltag die Zeit, Firmen zu besuchen, für deren Produkte man sich interessiert. Und auch bei Fachmessen ist die Zeit oftmals begrenzt, um sich ausführlich mit einem Unternehmen und deren Produkte zu beschäftigen. Deshalb lädt aeoon Technologies seine Kunden und interessierte Messebesucher während der Messe zum „aeoon Roadtrip 2023“ ein. So können die Messegäste mit ihrer Reisen nach München zur FESPA auch das aeoon Headquarter in Kramsach in Tirol besuchen. Das Team von aeoon holt die Interessierten mit dem Bus direkt bei der Messe in München ab fährt sie in das moderne Firmengebäude in Tirol. Nach einem Tag voller Präsentationen, Tests und Eindrücke bringt aeoon die Messebesucher am gleichen Tag wieder zurück nach München. Die Fachbesucher haben die Möglichkeit, eigene Designs und Textilien direkt vor Ort zu testen. So können sie die Vorteile des DTG-Drucks selbst bewerten.
Zur Fachmesse ITMA (Mailand, 8.-14. Juni) bietet aeoon ebenfalls die Möglichkeit eines Besuchs des Unternehmens in Kramsach an. Auf Wunsch organisiert aeoon hier auch Übernachtungen.
487 ausstellende Unternehmen und Organisationen sowie 10.509 Gäste aus 75 Ländern zeigten sich sichtlich erfreut über den gelungenen Neustart der PSI – Europas Leitmesse für die Werbeartikelwirtschaft – vom 10. bis 12. Januar in Düsseldorf. Der Werbeartikel und seine Branche sind zurück. Und das in ganz besonderem Maße hochwertig und nachhaltig.
„Werbeartikel sind für zahlreiche Unternehmen wieder der wichtigste Kommunikationskanal“, so Steven Baumgärtner, Vorsitzender des Deutschen Gesamtverbandes der Werbeartikel-Wirtschaft (GWW). „Bereits 39 Prozent der Unternehmen setzen Werbeartikel in der Kommunikation mit ihren Kunden wieder ein. Das hat unsere Monitorumfrage ergeben.“ Eine positive Dynamik, die für zahlreiche Märkte in Europa steht und auf der PSI sichtbar wurde.
„Besonders der internationale Zuspruch, nicht nur aus Europa, sondern auch aus Nordamerika, dem Mittleren Osten und Nordafrika, hat unsere Erwartungen übertroffen. Jeder zweite Besucher kam aus dem Ausland zur PSI“, freut sich Barbara Leithner, Chief Operating Officer von RX Austria & Germany, dem Veranstalter der PSI. „Beeindruckend war vor allem, mit welcher Innovationskraft und Agilität die Unternehmen die Zeit genutzt haben, ihre Produkte mit nachhaltigen Materialien und modernen Technologien an die aktuellen Anforderungen und Trends anzupassen“, so Leithner weiter.
Nachhaltigkeit und Qualität auf hohem Niveau
Nach einer dreijährigen Messepause fokussieren sich die Unternehmen auf nachhaltige, langlebige und hochwertige Produkte. Die diesjährige PSI erwies sich als eine kompakte Branchenveranstaltung, die das Verständnis von Nachhaltigkeit mit all seinen Aspekten angenommen hat. Laut dem Werbeartikel-Monitor des GWW spielt das Thema Nachhaltigkeit für 91 Prozent der Unternehmen eine entscheidende Rolle beim Einkauf von Werbeartikeln. Damit steigen die Anforderungen an Hersteller, wie Oliver Leykam von Staedtler betont: „Es muss zur Normalität werden, dass ressourcenschonend produziert wird und Produkte verkauft werden, die einen längeren Nutzen haben.“
Textilausteller profitieren
Bekleidung und Werbetextilien spielen im Werbemittelmix nach wie vor eine große Rolle. Ihr Anteil am Werbeartikelmarkt beträgt mehr als ein Drittel. Auf der PSI haben davon die anwesenden Textilausteller profitiert. Kai Gminder, Geschäftsführer der Gustav Daiber GmbH, zeigte sich äußerst zufrieden über den hohen Zuspruch der Besucherinnen und Besucher, die sich über die neuen Kollektionen der Marken James & Nicholson und myrtle beach informierten. Cengiz Gürec von CG International, einem Anbieter von Gastro- und Businesskleidung, freute ich ebenso über viele Kontakte und gute Gespräche. Beim dänischen Textilhersteller Neutral, dessen unternehmerische DNA seit mehr als 15 Jahren aus nachhaltigen Entwicklungen und Produkten besteht, zeigte man sich geradezu erleichtert, dass die Branche die Zeichen der Zeit verstanden hat. „Die Leute suchen nachhaltige Produkte, weil ihre Kunden das einfordern“, sagte Johan Fredborg, der Neutral seit November des letzten Jahres als neuer Business Developer unterstützt. Fredborg war zuvor beim Bekleidungshersteller Stanley/Stella beschäftigt.
Gleich auf zwei Ständen war der finnische Textilhersteller Pure Waste präsent. Wie der Name „pure waste“ verrät, bietet das Unternehmen Textilien aus 100 Prozent Abfall an. In der Produktion werden Textilabfälle und PET-Flaschen verwendet und recycelt. Das Konzept stieß auf ein riesiges Interesse, sowohl bei Werbemittelhändlern als auch bei Siebdruckereien. Auf der Sonderschaufläche des „Textile Campus“ wurden in einer Siebdruckaktion gemäß GOTS-Standard mit der Kölner Hehlerei und dem Siebdrucker Thomas Mosner T-Shirts von Pure Waste live bedruckt. So entstand ein rundum nachhaltiges Produkt, das auf großes Interesses stieß.
Die Innovations- und Informationsfläche „Textile Campus“
Neben Pure Waste, der Hehlerei und Thomas Mosner zeigten die beiden Unternehmen Circular Sweater Project (Berlin) und Planet Upcycling (Düsseldorf) auf dem „Textile Campus“ ihre Lösungen zu Kreislaufwirtschaft und Upcycling. Bianca Seidel stand als Beraterin für nachhaltige Produktentwicklung und Ecodesign bereit. Die Hochschule Niederrhein und die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin präsentierten Forschungsarbeiten rund um Nachhaltigkeit in der Textilindustrie. Die Gemeinwohlökonomie Regionalgruppe Köln stellte das Wirtschaftsmodell der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) vor. Die GWÖ hat das Ziel einer neuen Wirtschaftsform, die Erfolg nicht nur an Geld, Gewinn und Umsatz bemisst, sondern auch ethische, soziale und ökologische Werte berücksichtigt. Martina Dietrich, die Koordinatorin der GWÖ Regionalgruppe Köln, informierte gemeinsam mit Aka-Tex-Leiter Stefan Roller-Aßfalg in einem Vortrag im PSI Forum über das GWÖ-Konzept. Die Akademie für Textilveredlung ist Mitglied der GWÖ und stellte den eigenen Nachhaltigkeitsbericht nach dem Matrix-Bilanzierungsmodell der GWÖ vor. Unterstützt wurde die Präsentation der GWÖ durch die beiden gemeinwohlbilanzierten Unternehmen Fahnen Gärtner und Sonnendruck.
Digital bedrucktes Fußballfeld löst Emotionen aus
Drei Tage lang konnte sich die Werbemittelbranche auch auf der Sonderfläche des Fan Corners beim Torwandschießen austoben. Dabei löste das von der Firma Photofabricsdigital bedruckte Fußballfeld Emotionen aus. Peter Sapper und Marius Mauring von Photofabrics unterstützten die Aktion mit dem grünen Rasen und einer sechs Meter breiten Sponsorenwand. Während der drei Tage waren sie zudem aktiv auf der Fläche des Fan Corners unterwegs. Sie luden Menschen zum Torwand-Schießen ein, sammelten Spenden für die Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder und informierten über ihre großformatigen Produkte. Die Druckprodukte eignen sich ideal für Sport- und Promotionevents, Festivals und Produktpräsentationen. Weiterer Partner und Sponsor der Fläche war der Digitaldruckdienstleister Terminal A0 aus Düsseldorf, der Bandenwerbung und Abhängungen lieferte.
Der Fan Corner als Plattform für Veredlung, Merchandising und Personalisierung verknüpfte das Thema Fußball mit Veredelungs- und Drucktechniken sowie Textil und Merchandising. Der Bekleidungshersteller New Wave sponserte die Aktion mit Sportswear der Marken Craft und Clique. Der Aussteller Brother zeigte DTG und DTF Textildrucklösungen, während Stahls‘ Europe Textildruck mit Transferlösungen zeigte. Den UV-Druck auf Werbeartikel zeigte Roland DG. Das Handelsunternehmen Walz Solutions lockte die Besucher mit Stickmaschine und DTF-Druck. Die PSI-Aussteller Elasto, Stabilo und Print Tattoo unterstützten die Fläche mit Werbeartikeln.
PSI treibt Austausch der Branche weiter voran
Die Potentiale des Werbeartikels und der Optimismus der Branche sind auf der PSI sichtbar geworden. „Wir haben mit dem Comeback der PSI eine hervorragende Basis geschaffen, um gemeinsam mit der Branche an den Zukunftsthemen zu arbeiten“, sagt Petra Lassahn, Direktorin der PSI. „Dazu gehören, den internationalen Austausch weiter voranzutreiben, das Thema Nachhaltigkeit zu fördern und den Stellenwert des Werbeartikels gegenüber der Politik weiter herauszustellen.“ Dazu hatte die PSI in diesem Jahr Politiker aus der Bundespolitik zum Dialog mit den Ausstellern eingeladen, darunter Markus Herbrand, finanzpolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Manfred Todtenhausen (FDP) und Maik Außendorf (Grüne), die die Interessen des Mittelstandes im Wirtschaftsausschuss des Bundestages vertreten.
Der nächste Termin ist bereits gesetzt: Die kommende PSI findet vom 9. bis 11. Januar 2024 in Düsseldorf statt.
Der Ludwigsburger Druckdienstleister und Spezialist für großformatigen Digitaldruck Photofabrics GmbH hat zwei Neuheiten entwickelt, die zu Beginn des neuen Jahres auf der Düsseldorfer Fachmesse PSI vom 10. bis 12. Januar 2023 gezeigt werden: ein bedruckbarer Kunstrasen und eine übergroße Sponsorenwand mit sechs Metern Breite.
„In der Vergangenheit gab es immer wieder Anfragen nach Miniatur Playfields für unterschiedliche Sportarten wie zum Beispiel Badminton und Fußball. Um diesen Anfragen nach bedrucktem Event-Kunstrasen gerecht zu werden, haben wir von Photofabrics GmbH nun einen neuartigen, bedruckbaren Kunstrasen entwickelt“, erklärt Peter Sapper, Textilingenieur und Geschäftsführer von Photofabrics. Da gerade Sportevents, egal ob Indoor oder Outdoor, in der Regel durch Sponsoren unterstützt werden, ist auch die Nachfrage nach sehr großen Presse- oder Sponsorenwänden gestiegen. Für eine gute Sichtbarkeit entwickelte Photofabrics daher die extra breite Pressewand „GRANDE“ mit einem Ausmaß von sechs Metern Breite. Die Pressewand kann bei Photofabrics gemietet oder gekauft werden.
Im Rahmen der Sonderschau „Fan Corner“ bei der PSI sind beide Produkte erstmals im praktischen Einsatz live zu sehen. Auf der Standfläche L65 in Halle 10 findet ein Torwandschießen zugunsten der Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder statt. Geschossen wird auf dem neuen Kunstrasen von Photofabrics. Alle Partner und Sponsoren der Sonderschau erhalten durch die übergroße Sponsorenwand eine gute Sichtbarkeit.
Die europäische Fachmesse PSI setzt vom 10. bis 12. Januar in Düsseldorf auf ein umfangreiches Rahmenprogramm. Damit sollen Besucherinnen und Besucher praktisch anwendbares Know-how erhalten, das sich an den aktuellen Marktgegebenheiten orientiert und die Grundlage für unternehmerischen Erfolg in der Werbeartikelwirtschaft schafft. Gegliedert in die Themenblöcke „Nachhaltigkeit“, „Mehrwert“ und „Praxiswissen“ zeigen Experten Strategien, um den neuen Entwicklungen und gegenwärtigen Herausforderungen fokussiert zu begegnen.
Nach zwei Jahren Pause öffnet die PSI am 10. Januar 2023 für drei Tage ihre Tore auf dem Düsseldorfer Messegelände. Wie groß die Wiedersehensfreude ist, zeigen die aktuellen Besucheranmeldungen für die erste Präsenz-PSI seit 2020. „Wir freuen uns sehr über den Zuspruch aus dem In- und Ausland“, berichtet PSI Director Petra Lassahn. Sie erklärt weiter: „Die Nachfrage hat merklich angezogen und besonders qualitativ geben uns die bisherigen Besucherregistrierungen einen enormen Motivationsschub.“
Rahmenprogramm rückt persönlichen Austausch in den Fokus
Zum Auftakt in das neue Geschäftsjahr liefert Europas Leitmesse für die Werbeartikelwirtschaft ihrem internationalen Fachpublikum jede Menge Trends und Inspirationen rund um haptische Werbung. Vor allem aber zelebriert sie den persönlichen Austausch von Wissen und Erfahrung. Mit dabei sind rund 400 Aussteller, über 30 Gastredner im PSI Forum und Vertreter der internationalen Branchenverbände.
Im PSI Forum in Halle 10 geben renommierte Experten wichtige Impulse. So wird es unter dem Oberthema „Praxiswissen“ u.a. „Step by Step Digital“-Vorträge geben. Hier zeigt Dennis Arntjen von der KMU Digital in seiner Keynote „Hybrider Vertrieb in Zeiten des digitalen Wandels“, wie Digitalisierung für den eigenen Vertriebserfolg genutzt werden kann, während Michael Bromberger von der GERNET Printpack GmbH in seinem Beitrag „Digitalisierung als Business-Garant. So läuft das Geschäft in Zeiten von Industrie 4.0“, welchen Beitrag standardisierte Workflows bei der Gewährleistung einer sicheren Auftragsabwicklung, verlässlicher Produktionsabläufe und verbindlicher Lieferzeiten leisten. Ebenfalls spannend ist der Vortrag „Vom Bildschirm zum Geschenk. So klappt die moderne Werbemittel Aktivierung in der Online-Kundenkommunikation über Webseiten“ von Peter Beichel, ipm Werbemittel GmbH, oder der Online-Marketing-Vortrag „Verkaufsmotor Website im Jahr 2023“. Hier erklärt Thorsten Bastian von der Internet- und Marketingagentur next2brain, wie aus Website-Besuchern Kunden werden.
Work- und Promowear: ein Plädoyer für Nachhaltigkeit
Die Textilindustrie im Bereich Workwear und Promotionsbekleidung zu mehr Nachhaltigkeit motivieren – darum dreht sich der Thementag Textil am 11. Januar. Um 12.30 Uhr hält die internationale Fachexpertin für Nachhaltigkeit, Sustainable Textile & Fashion, Bianca Seidel, ein Plädoyer für die Transformation der Branche und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Es folgt die Podiumsdiskussion der Akademie für Textilveredlung. Hier diskutiert Stefan Roller-Aßfalg, Leiter der Aka-Tex, mit Aiko Wichmann von der Stadt Dortmund und Maike Ewuntomah von der GIZ. Das Thema sind die öffentliche Beschaffung und Nachhaltigkeitsvorgaben in öffentlichen Ausschreibungen. Dabei geht es um die Kernfrage, ob und wie ökologische Kriterien die Textilausschreibungen und die Auftragsvergabe verändern.
Vorbilder, die zeigen, was möglich ist
Auf dem Textile Campus der PSI in Halle 10 wird das Potential von Nachhaltigkeit praxisnah und segmentspezifisch durchleuchtet. Hier geben Experten wertvolle Impulse zu einer nachhaltigen Textilproduktion, ökologischen Lieferketten, Ecodesign, Kreislaufwirtschaft, Recycling und Upcycling, Siegel, Standards und Zertifizierungen. Vor Ort sein werden Berater, Hochschulen Initiativen, Unternehmen und Upcycler. Darunter u.a. die Ecosign Akademie für Gestaltung Köln, das Circular Sweater Project, Pure Waste, Planet Upcycling, die HTW Berlin und die Hochschule Niederrhein. Ein weiteres Highlight in Puncto Nachhaltigkeit ist die Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt in Halle 10.
Do it yourself: Wissen praktisch anwenden
Unterstützend zu der geballten Theorie können die Fachbesucher beim PSI Fan Corner Veredlung und Personalisierung live erleben. Die Ausstellungspartner New Wave, Roland DG, Stahls‘ Europe, Walz Solutions, Brother, Photofabrics, Terminal A0 und Print Tattoo vermitteln praktische Erfahrungen zu Beschriftungs- und Veredlungstechniken. In Halle 10 laden Spezialisten ein, die Personalisierung unterschiedlicher Produkte vom Bleistift bis zum T-Shirt zu erleben.
Die Kommission der Europäischen Union hat sich im Rahmen des Green Deals auf neue Regeln bei der Nachhaltigkeitsberichterstattung geeinigt. Geplant ist, dass Unternehmen ab 250 Mitarbeitende, mit mehr als 40 Millionen Euro Umsatz oder börsennotierte Unternehmen verpflichtet werden offenzulegen, wie sich ihr Wirtschaften auf Mensch und Natur auswirkt. Das Ziel dabei ist es, die Anstrengungen in Sachen Nachhaltigkeit von Unternehmen anhand gesetzlicher Standards zu überprüfen und zum Maßstab ihres Markterfolges zu machen. Bis Mitte 2024 müssen die Vorgaben der EU in nationales Recht umgesetzt werden.
„Diese Richtlinie droht jedoch in weiten Teilen ein zahnloser Tiger zu werden“, erklärt Christian Felber, Sprecher der mittlerweile in 35 Ländern aktiven Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ). „Wir fordern die Bundesregierung auf, sich bei der Umsetzung der CSR-Richtlinie in deutsches Recht an der Methodik der Gemeinwohl-Bilanz der Gemeinwohl-Ökonomie zu orientieren. Denn um eine Nachhaltigkeitsbilanz zu einem wirklich effektiven Instrument der Transformation zu machen, bedarf es aus unserer Sicht unbedingt der Möglichkeit der quantitativen Bewertung, der Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit der Ergebnisse sowie einer Verknüpfung mit Anreizen für nachhaltiges Wirtschaften. Sonst wird dieses potenziell sehr effektive Instrument der sozialökologischen Transformation nicht die nötige Wirkung für Gesellschaft, Klima und Biodiversität entwickeln.“
Die Forderungen im Detail
1. Quantitative Bewertung: Die Inhalte der Nachhaltigkeitsberichte – einschließlich der Indikatoren – müssen im externen Audit mittels eines objektiven und verständlichen Punktesystems bewertet werden, damit die Öffentlichkeit die Berichtsinhalte einordnen kann. Ohne einheitliche Bewertung wird Greenwashing Tür und Tor geöffnet.
2. Vergleichbarkeit und Sichtbarkeit: Die quantifizierten Ergebnisse der Nachhaltigkeitsberichte müssen den Vergleich von Unternehmen ermöglichen, damit Konsument*innen und Investor*innen eine verlässliche Informationsgrundlage für ihre Kauf- oder Investitionsentscheidungen vorfinden. Das Ergebnis des Nachhaltigkeitsberichts soll über ein Label öffentlich gut sichtbar sein.
3. Verknüpfung mit Anreizen: Die Ergebnisse der Nachhaltigkeitsberichte müssen konkrete Konsequenzen zur Folge haben. Nachhaltiges Wirtschaften muss – zum Beispiel durch Steuererleichterungen – belohnt werden. Wirtschaften, das Umwelt und/oder Gesellschaft belastet, muss mit Negativanreizen relativ verteuert werden. Erst wenn externalisierte Kosten auf diese Weise internalisiert werden und die Preise die Wahrheit sagen, wird das Wirtschaftssystem nachhaltig sein.
Begleitende Petition
Um mehr Öffentlichkeit für ihre Forderung zu schaffen, hat die Gemeinwohl-Ökonomie auf nogreenwashing.ecogood.org eine Petition gestartet. Unter dem Claim „Zähne für den zahnlosen Tiger“ adressiert sie die Bundesregierung und im Speziellen das für die nationale Umsetzung zuständige Bundesministerium für Justiz unter Dr. Marco Buschmann (FDP). Christian Felber: „Wir sehen aktuell am Beispiel der CSR-Richtlinie, wie konsequent oder verwässert der Gesetzgeber die brennenden Probleme Klimawandel, Artenvielfaltsverlust, sozialer Zusammenhalt oder Verteilungsgerechtigkeit angehen kann. Gerade in diesen Zeiten hängt die Akzeptanz verpflichtender Nachhaltigkeitsberichte von ihrer Effektivität und Praktikabilität ab. Die Gemeinwohl-Bilanz ist ein seit mehr als zehn Jahren ständig weiterentwickelter Nachhaltigkeitsbericht für Unternehmen, der seine Praxistauglichkeit im wirtschaftlichen Alltag und seine Effektivität in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele hundertfach bewiesen hat. Wir fordern die Bundesregierung auf, dieses partizipativ entwickelte und von unterschiedlichen Playern akzeptierte Instrument nicht ungenutzt zu lassen.“
Die Akademie für Textilveredlung, ein Unternehmen der Aka Merch & Textil GmbH, ist Mitglied der Gemeinwohl-Ökonomie und legte 2021 erstmals eine eigene Gemeinwohlbilanz vor. Bei der Fachmesse PSI (10. bis 12. Januar 2023) präsentiert sich die Gemeinwohlökonomie auf dem so genannten „Textile Campus“ und stellt das Tool der GWÖ-Bilanzierung vor.
Ende März 2022 nahm die EU-Kommission ein Maßnahmenpaket an, um nachhaltige Produkte in der Europäischen Union zur Norm zu machen. Diese Vorschläge tragen wesentlich dazu bei, die Ziele des europäischen Grünen Deals – Europas Wachstumsstrategie für eine gerechtere und wohlhabendere Gesellschaft – zu verwirklichen und die Kernbereiche des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft umzusetzen. Mithilfe der Maßnahmen möchte die EU ihre Umwelt- und Klimaziele erreichen, unter anderem durch eine Verdoppelung der Nutzungsrate wiederverwendbarer Materialien und die Verwirklichung der Energieeffizienzziele bis 2030.
Lutz Gathmann, Produktdesigner und Experte für Produktsicherheit, informiert auf seiner Plattform Produktsicherheit.org sowie bei der Düsseldorfer Werbeartikelmesse PSI regelmäßig über nachhaltige Ansätze in der Industrie. In seinem Portal „Produktsicherheit aktuell“ schreibt er: „Unser derzeitiges Wirtschaftsmodell funktioniert noch immer in Form einer Wegwerfgesellschaft. Es erschöpft unsere Ressourcen, verschmutzt unsere Umwelt und schadet der biologischen Vielfalt und dem Klima. Außerdem macht es Europa von Ressourcen aus anderen Ländern abhängig. Daher strebt die EU eine Kreislaufwirtschaft an, deren Grundlage nachhaltigere Produkte sind.“
Die Berücksichtigung der Umweltauswirkungen von Produkten während ihres gesamten Lebenszyklus und eine längere Lebensdauer führen zu nachhaltigeren, stärker kreislauforientierten und ressourcenschonenderen Produkten in der EU. Nachhaltigere Produkte – z. B. Elektrogeräte, Möbel und Textilien – machen die EU-Wirtschaft widerstandsfähiger.
Ziele und Maßnahmen
Die Kommission der EU will mit ihren Initiativen für nachhaltige Produkte sicherstellen, dass die Produkte am EU-Markt großteils nachhaltig, energie- und ressourceneffizienter, reparierbar, wiederverwendbar und vorzugsweise aus Recyclingstoffen hergestellt sind. Alle Unternehmen sollen weltweit die gleichen Wettbewerbsbedingungen vorfinden, ohne von anderen Unternehmen unterboten zu werden, die den Klimaschutz nicht ernst nehmen. Zudem sollen alle Verbraucherinnen und Verbraucher unter anderem Zugang zu Informationen über umweltschädliche Praktiken und langlebige Produkte haben. Unternehmen sollen auf die Daten zugreifen können, die sie für die Gewährleistung von nachhaltigen und kreislauforientierten Produkten und Geschäftsmodellen benötigen.
Zum Erreichen der Ziele gibt es einen umfangreichen Maßnahmenkatalog mit Leitmaßnahmen für kreislauforientierte und nachhaltige Produkte. So sollen etwa geringere Umweltauswirkungen von Produkten durch bessere Designs erreicht werden. Die Vernichtung unverkaufter Produkte soll der Vergangenheit angehören. Nachhaltige Geschäftsmodelle sollen stärker gefördert und die öffentliche Beschaffung verstärkt an umweltorientierte Aspekte geknüpft werden.
Die vorgeschlagene Ökodesign-Verordnung für nachhaltige Produkte ist zentraler Bestandteil des Kommissionsansatzes für umweltfreundlichere und kreislauforientierte Produkte. Sie soll die geltende Ökodesign-Richtlinie 2009/125/EG ersetzen, die seit über zehn Jahren Energieeffizienz und Kreislauffähigkeit energieverbrauchsrelevanter Produkte verbessert hat. Bis dahin gilt die aktuelle Richtlinie weiterhin, unter anderem durch die Umsetzung des am 30. März 2022 angenommenen neuen Arbeitsplans für Ökodesign und Energieverbrauchskennzeichnung 2022-2024.
Weiterführende Informationen, zusammengestellt von Lutz Gathmann:
Vortrag von Lutz Gathmann auf der PSI am 10. Januar um 13:15 Uhr
„Ausweg oder Ausrede, sind recycelte Fischernetze, Bambusgeschirr und Biokunststoffe nachhaltige Materialien?“
Immer wieder werden uns vermeidliche „Wundermaterialien“ präsentiert, die entweder aus dem Meer recycelt wurden, bzw. aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen oder biologisch abbaubar sein sollen! Leider sind alle diese Materialwunder oft auf den zweiten Blick nicht so toll und perfekt wie der Name und/oder die Story suggerieren.
Darum werden wir uns einmal die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Materialien oder Techniken anschauen. Bei welchen Produkten ist es vielleicht doch nachhaltiger, mit herkömmlichen Materialien zu arbeiten. Wann sollten wir eventuell eher an unserem Handeln und der Einstellung unserer Kunden arbeiten, um den kurzfristigen Verbrauch einzuschränken und auf Langlebigkeit und Qualität der Werbeartikel zu setzen. Denn Nachhaltigkeit ist die gesamte Geschichte eines Produktes und seiner Materialien, sie handelt davon, wie ein Werbeartikel in den Markt kommt und wie er daraus wieder verschwindet.“
Für Tickets zur PSI 2023 schreiben Sie gerne an info@aka-tex.de.
Seminar mit Lutz Gathmann am 9. Februar 2023
Raus aus der Wegwerfgesellschaft: Green Deal der EU – das müssen Unternehmen wissen
Über 60 Prozent der Hallenfläche der Fachmesse PSI 2023 sind bereits gebucht, weitere 25 Prozent sind reserviert. Das teilte der Veranstalter Reed Exhibitions mit. Demnach liegt Ende September 2022 die geplante Auslastung für das internationale Branchenevent, das vom 10. bis 12. Januar 2023 in den Hallen 9 und 10 der Messe Düsseldorf stattfinden wird, bei 85 Prozent. Seit Mitte September können sich interessierte Besucherinnen und Besucher nun für die PSI registrieren. Außerdem steht die Ausstellerdatenbank online.
„Der Zuspruch der Branche bedeutet uns sehr viel“, freut sich PSI-Direktorin Petra Lassahn. „Schon vor der Öffnung unseres Ticketshops gab es viele Besucheranfragen aus dem In- und Ausland. Seit Mitte September sind die Tickets erhältlich und wir freuen uns sehr über die hohe Qualität und Internationalität der bereits legitimierten Fachbesucher, u.a. aus Brasilien, Dänemark, Deutschland, Israel, Pakistan, der Slowakei und der Schweiz.“
Das PSI-Team erwartet vom 10. bis 12. Januar 2023 rund 400 Aussteller in Düsseldorf. Der Zuspruch zur PSI zeigt, dass die PSI nach drei Jahren Pause ihren Stellenwert als Europas Leitmesse für die Werbeartikelwirtschaft unterstreichen wird. „Die PSI ist für uns das Aushängeschild unserer Branche in Europa“, erklärt Fare-Geschäftsführer Volker Griesel. So wie Fare haben sich auch Halfar, Daiber, mbw und SND Porcellaine von der JCK Group, burgerpen, Victorinox, Reflects, elasto, Heri Rigoni, Neutral, Blooms out of the Box, Paul Stricker und viele mehr für die PSI entschieden.
Argumente gibt es laut Volker Griesel einige: „Auf der PSI kann die Politik sehen, dass unsere Branche volkswirtschaftlich einen signifikanten Mehrwert liefert und sich verantwortungsvoll mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt. Hier setzen wir auf der PSI 2023 einen ganz besonderen Fokus mit klimasensiblen Kampagnen und neuen Produkten. Wir engagieren uns bereits seit über zehn Jahren in dem Bereich und sind besonders stolz, dass unsere Professionalisierung bei diesem Zukunftsthema zuletzt mit der Auszeichnung ‚Sustainable Company of the year‘ bei den PSI Sustainability Awards honoriert wurde.“
Rahmenprogramm mit Textile Campus, Textile Village, ökoRAUSCH und Veredlung
Rund drei Monate vor Messestart sind konzeptionelle Ideen zu den verschiedenen Sonderflächen Community Café, GUSTO, Textile Campus, Textile Village, der Wanderausstellung ökoRAUSCH Wissenswelt sowie zu der neuen „Sonderschau Veredlung“ mitten in der operativen Planung. „Nach dreijähriger Pause gibt es zahlreiche neue Produkte und spannende Konzepte auf dem Markt, die endlich wieder auf einer internationalen Bühne präsentiert werden wollen“, erklärt Petra Lassahn und ergänzt: „Als Veranstalter der PSI und besonders als Europas größtes Branchennetzwerk bauen wir unser Fachprogramm weiter aus.“
Im Fokus stehen die Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung inkl. ihrer Auswirkungen auf Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle, sowie der Umgang mit strategischen Marktveränderungen, wie Störungen der Lieferketten, Energieversorgung, Rohstoffknappheit, Fachkräftemangel, Inflation, New Work und Diversifizierung.
Textil und Nachhaltigkeit auf dem PSI Textile Campus
Die PSI lebt von haptischen Erlebnissen, dies gilt auch und vielleicht besonders für den Textilbereich. Der PSI Textile Campus bietet in Kooperation mit der Akademie für Textilveredlung eine ideale Messeplattform für Wissenstransfer und Networking rund um Nachhaltigkeit, Corporate Fashion, Sports- und Workwear sowie Textilveredlung. Besucherinnen und Besucher können Nachhaltigkeit ganz nah und zum Anfassen erleben. Dabei können sich Interessierte mit den Expertinnen und Experten über nachhaltige Textilproduktion, faire und ökologische Lieferketten, Ecodesign, Siegel, Standards und Zertifizierungen austauschen. Mit dabei sind neben der Akademie für Textilveredlung unter anderem Bianca Seidel Consulting, Circular Sweater Project Berlin, Ecosign Akademie für Gestaltung Köln, Gemeinwohlökonomie Regionalgruppe Köln, Hehlerei Köln, Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Berlin, Hochschule Niederrhein, Planet Upcycling Düsseldorf, Pure Waste Textiles Oy Helsinki und Thomas Mosner GOTS- und Textildruck-Beratung & technischer Support.
Sie möchten an der PSI 2023 teilnehmen und unter anderem den Textile Campus besuchen?
Die Leserinnen und Leser des Aka-Tex Blogs erhalten mit unserem Gutscheincode kostenfreien Zugang zur PSI. Erforderlich ist dabei eine Legitimierung als Fachbesucher zur Messe. Weitere Informationen und den Code finden Sie hier: https://aka-tex.de/veranstaltungen/111
Ausstellung zu zukunftsfähigen Lebensstilen und Gesellschaftsentwürfen
Die partizipative Wissensausstellung, erstmals auf dem ökoRAUSCH Festival für Design und Nachhaltigkeit 2020 in Köln gezeigt, knüpft an den Themenkomplex des nachhaltigen Designs an und macht ökologische und soziale Hintergründe greifbar. Warum ist es nötig, einen neuen, ressourcenschonenden Umgang mit Materialien zu entwickeln? Weshalb engagieren wir uns für Gender-Gerechtigkeit? Mit welchen Instrumenten lässt sich die Umsetzung von gesellschaftlichen Visionen in die Realität befördern? Positive Lösungsvorschläge öffnen die Gedanken für alternative Lebens-, Konsum-, Produktions-, Wirtschafts-, und Politikkonzepte, die ein gutes, ökologisch und sozial verantwortungsvolles Leben für alle ermöglichen können. Die PSI zeigt die Ausstellung im Rahmen der Messe, die vom 10. bis 12. Januar 2023 in den Hallen 9 und 10 auf dem Messegelände Düsseldorf stattfindet.
Ausstellung zu zukunftsfähigen Lebensstilen und Gesellschaftsentwürfen: In den fünf thematischen Clustern „Natürlich“, „Digital“, „Kreativ“, „Gerecht“ und „Bewegend“ werden in Informations- und Mitmachstationen positive Alternativen für eine nachhaltige Zukunft erforscht:
1. Natürlich = Design der Zukunft / Ressourcen schonen
Für unsere Gegenwärtigen Konsummengen würden wir vier Planeten brauchen. Das kriegen wir allein mit Nachwachsenden Rohstoffen nicht in den Griff, denn sie verbrauchen Fläche. Zur Schonung unserer Ressourcen hilft nur weniger Konsumieren, länger nutzen und recyceln.
2. Digital = Nachhaltige Codes / Mit Nachhaltigkeit Technologie innovieren
Wie groß ist der CO2-Fußabdruck des virtuellen Raums? Sollten wir unsere digitalen Aktivitäten nicht nur in Shares und Likes messen, sondern auch in Emissionen und Ethik? Mit cleveren Codes und innovativen Ideen kann es einen Aufbruch in ein klimafreundlicheres Internet geben!
3. Kreativ = Werte schöpfen / Reparatur und das Spiel mit dem Neuen
Um uns herum so viel Gebrauchtes – darin Wert zu sehen, Wert zu erhalten und daraus neuen Wert zu schaffen, ist die Kunst! Alltagsdinge werden repariert und spielerisch umgenutzt. Handwerken wird neu interpretiert. Genießen wir den vorhandenen Überfluss ohne die natürlichen Ressourcen zu belasten!
4. Gerecht = Gerechtigkeit gestalten / Empowerment leben und einfordern
Gleiche Rechte, gleiche Chancen! Mit Kreativität und Verstand Stereotypen und Vorurteilen begegnen: Kultur und Engagement ermächtigen dazu, selbstverantwortlich und selbstbestimmt die Stimme zu erheben, den öffentlichen Raum zu betreten, und seine Rechte und Sichtbarkeit einzufordern.
5. Bewegend = Gesellschaft neu denken / Transformationsdesign und die Kunst des Wandels
Wenn wir Denkmustern und Gewohnheiten mit kreativen Mitteln einen öko-sozialen Schwung verleihen, werden nachhaltige Zukünfte greifbar. Wie motivieren wir zum Wandel? Mit welchen Instrumenten lassen sich gesellschaftliche Visionen in die Tat umsetzen?
Die ökoRAUSCH Wissenswelt ist ein Projekt von Stadt Land Welt e.V., in Kooperation mit ökoRAUSCH, gefördert durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen.
Hochschule Niederrhein auf der Munich Fabric Start: Der Fachbereich Textil- und Bekleidungstechnik der Hochschule Niederrhein demonstriert auf der Messe „Munich Fabric Start“ vom 30. August bis 1. September 2022 in einem Work Space von 130m², wie der digitale Druck die Textil- und Bekleidungsbranche revolutioniert.
Besucher der Messe sind eingeladen, vor Ort kreativ zu werden. Beim freien Zeichnen, digitaler Bildbearbeitung, Farbanpassung und Rapportierung werden die Besucher von Anna Koch (Lehrkraft für besondere Aufgaben für Gestaltungslehre und Textildesign) und Christine Steinem (wissenschaftliche Mitarbeiterin im Textildruck und Mitglied des Forschungsinstituts für Textil und Bekleidung) unterstützt. Die Artworks werden eingescannt und anschließend unmittelbar auf Textilien realisiert.
Microfactories mit Brother und Multiplot
Hierfür stehen gleich zwei Microfactories zur Verfügung: Auf Anlagen der Firmen Brother Internationale Industriemaschinen GmbH und Multiplot Europe GmbH werden Jutebeutel in Serie im Direktdruck und rapportierte Designs auf Meterware mittels Sublimationsdruck erzeugt.
Inspirationen erhalten die Messebesucher in der zugehörigen Ausstellung von Semesterausarbeitungen und Abschlussarbeiten zu hoch aktuellen Themen. Vertreten sind dabei die Bereiche Smart Textiles, Allover Laser Technik oder Kombination aus verschiedenen Flächenerzeugungstechniken mit digitalem Druck oder Stickerei. Die angehenden Designerinnen und Designer Lisa-Marie Brodka, Michele Lemper und Gia Trinh stehen vor Ort zu Gesprächen und bei Podiumsdiskussionen bereit.
Kreativität geht auf diesem Stand Hand in Hand mit Qualität und Nachhaltigkeit. Vor Ort kann mit den Fachleuten diskutiert werden, wie der Gehalt an Mikroplastik in einem zu bedruckenden T-Shirt minimiert wird.
Foto: Christine Steinem, Anna Koch, Ayman Omar (Firma Brother), Joachim Rees (multiplot), Lisa-Marie Brodka, Gia Phuc Trinh (Studierende) und Michèle Lemper (v.l.n.r.)